Vodafone arbeitet an einer zweiten Version der eID, um den digitalen Personalausweis auf mehr Smartphones zu bringen.
Die eID-App soll am dem 1. Juni 2021 zur Verfügung stehen. Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Bundesdruckerei sowie der Deutsche Telekom Security GmbH. Ziel ist es via Onlinezugangsgesetz Bund und Länder dazu zu verpflichten, dass Verwaltungen ihren Bürgern ihre Services auch auf digitalem Weg zur Verfügung stellen.
Nur einfach die App aus den jeweiligen Store zu laden, reicht aber nicht aus. Ein kompatibles Smartphone wird ebenfalls benötigt, da eine spezielle hardwarebasierte Sicherheitsarchitektur notwendig ist. Bisher gibt es die nur auf dem Samsung Galaxy S20 (Test) und das Galaxy S21 (Test), was die Anzahl an Nutzern sehr einschränken würde.
Vodafone arbeitet mit der Bundesdruckerei und Giesecke+Devrient an einer geräteunabhängigen Variante, die den Nutzerkreis zwar nicht explodieren lässt, aber doch deutlich erweitert. Dazu wird die eSIM im Smartphone verwendet.
Viele Smartphones von Samsung, Google, Apple und auch Oppo besitzen bereits ein eSIM-Modul und könnten entsprechend die App nutzen, um durch einmaliges physisches Vorhalten des Personalausweises oder des elektronischen Aufenthaltstitel und Eingabe der PIN ihre eID zu nutzen. Statt eines dedizierten Sicherheitschips werden die Ausweise dann auf der eSIM gespeichert.
Nutzer müssen dafür übrigens nicht eine eSIM von Vodafone verwenden. Es soll mit eSIMs von allen europäischen Netzanbietern funktionieren. So sollen noch mehr Nutzer die Plattform nutzen und eine schnellere Marktdurchdringung erreicht werden.
Wer sich jetzt Sorgen um die Datensicherheit macht: Vodafone sagt, dass sie auf „etablierte Sicherheitskonzepte“ zurückgreifen, die auch die sicherheitsnotwendigen Server-Infrastrukturen bieten. Die notwendigen Zertifizierungen holt man sich derzeit beim Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik ein. Bis zum Start im Herbst 2021 sollen die Genehmigungen vorliegen.
Es muss also niemand losrennen und ein neues Samsung-Smartphone kaufen, nur um eID nutzen zu können. Theoretisch ist das auch nur der Anfang. In Zukunft könnten auf der eSIM auch Wohnungs- und Autoschlüssel entweder temporär oder dauerhaft gespeichert werden.
Für mich ist das Smartphone bereits Dreh- und Angelpunkt meines Lebens. Banking, Navigation, Social Media, Bahn-Tickets, Email, Shopping und mehr mache ich bereits zu 95% exklusiv mit dem Smartphone. Der Wohnungsschlüssel und der Personalausweis wären da nur der nächste logische Schritt. Dann darf ich aber nie wieder die Powerbank für Notfälle zu Hause vergessen. Würdet ihr die eID-App verwenden und habt ihr ein Smartphone mit eSIM?
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Quelle & Bilder: Vodafone via Caschys Blog