Eine Cyber-Attacke auf Nvidia legte neben neuen Produkten wohl auch den Source-Code des KI-Upscalers DLSS offen. Darin anscheinend zu sehen: Eine mögliche Nintendo Switch 2.
Nvidia mutmaßlich gehackt
Laut der britischen Zeitung The Telegraph scheint im Rahmen einer Cyber-Attacke eine große Anzahl an Daten von Nvidia abgeflossen zu sein. Ob der Cyber-Angriff mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängt, ist derzeit nicht bekannt. Es sollen aber viele interne Systeme des amerikanischen GPU- und Software-Giganten betroffen sein. Wichtiger Source-Code von Treibern und zukünftige Produkte wurden so unter anderem geleakt. Ein anonymer Tipp erreichte kurz darauf auch die Internetseite TechPowerUp. In diesem zu sehen: Ein Screenshot mit dem mutmaßlichen Source-Code von Nvidias Upscaling-Feature DLSS.
Die Technik ist eine Eigenentwicklung von Nvidia und sorgt dafür, dass Spiele in niedriger Auflösung berechnet werden und sich dann – durch dedizierte Hardware und KI-Algorithmen – in höheren Auflösungen darstellen lassen. Das spart ungemein Leistung – und sieht teilweise sogar besser aus als das native Original.
Nintendo Switch 2 könnte Raytracing und DLSS unterstützen
Doch was soll das nun mit der Nintendo Switch zu tun haben? Nun, Nvidia stellt bereits die Hardware für die derzeitige Switch und ein Feature, dass eklatant Ressourcen spart, ist für einen Handheld natürlich prädestiniert. So fanden einige Twitter-Nutzer umgehend Referenzen zu einer „NVN2“-Schnittstelle, die mit der aktuellen Nvidia-Ampere-Architektur und DLSS 2.22 funktionieren soll.
Das spannende daran: „NVN“ ist die Grafikschnittstelle der Nintendo Switch. Es scheint sich also um eine Anpassung von DLSS für Nintendo-Hardware zu handeln. Außerdem finden sich Hinweise auf T234/T239-Chipsätze, die bereits Mitte letzten Jahres mit einem Switch-Nachfolger in Verbindung gebracht wurden
Der T234-Chipsatz soll wohl über 2048 Ampere-GPU-Kerne verfügen und zwölf ARM Cortex-Prozessorkerne beherbergen. T239 ist hingegen eine Variation des Chipsatzes mit anderer Grafikeinheit.
Was sagen uns diese Buchstabensuppen nun? Viele der letztjährigen Leaks zu einer schnelleren Switch scheinen wohl richtig gelegen zu haben. Aufgrund der derzeitigen Lieferschwierigkeiten hat sich Nintendo aber gegen ein neues (und schwerer zu produzierendes) SoC entschieden. Das Ergebnis ist bekanntlich die Switch OLED. Nintendo weiß eben: Ein gute Pferd springt nur so hoch, wie es muss – und die Leute reißen der Firma die Switch auch so aus den Händen. Warum uns das ein bisschen nervt, lest ihr in diesem Kommentar.
Eines Tages dürften wir trotzdem eine neue Switch bekommen. Die Anzeichen für eine Hardware-Revision verdichten sich einfach zu stark. Wann das der Fall sein wird, ist angesichts der derzeitigen Lieferschwierigkeiten und Weltlage aber nicht klar zu sagen. Gut möglich – und aufgrund der hohen Verbreitung der Switch auch wahrscheinlich – dass eine Switch Pro oder Switch 2 aber weiterhin dieselben Spiele unterstützt und nur ein Hardware-Upgrade für 4K-Fernseher mitbringt.
Was haltet ihr von dem Leak und den Anzeichen zu einer mutmaßlichen Switch 2, bzw. Switch Pro? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.
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via: The Telegraph, TechPowerUp, wccfTech (1) (2) (3), NWPlayer123 via Twitter, kopite7kimi via Twitter