Na, habt ihr euch schon mal einen Koala auf einem Motorrad vorgestellt? Nein? Nun, Dall-E schon. Der KI-Bildgenerator kann aus so ziemlich jeder Vorgabe beeindruckende „Kunstwerke“ erstellen. Jetzt könnt ihr ihn mit etwas Glück bald selbst nutzen.
Bei Dall-E 2 handelt es sich um eine künstliche Intelligenz, die auf einem neuronalen Netzwerk der Firma OpenAI basiert. Die KI beeindruckt durch gleich mehrere „Kenntnisse“ unserer Welt. Zuerst einmal kann sie unsere Sprache „verstehen“ und in Bilder umsetzen.
Dall-E 2 ist beängstigend gut & ab sofort für viele Menschen zugänglich
Das funktioniert so gut, dass innerhalb weniger Sekunden mehrere Grafiken für euch generiert werden – die teilweise absolut lebensecht daherkommen. Alternativ könnt ihr euch übrigens auch jeden Zeichenstil von Dall-E wünschen.
Wie wäre es zum Beispiel mit Teddybären, die auf dem Mond mit 80er-Jahre Hardware herumspielen? Ein Eisbär beim Bassspielen? Oder ein Koala, der einen Basketball dunkt? Die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos.
Bislang war der mächtige Bildgenerator jedoch nur für wenige Auserwählte zugänglich. Nun soll sich deren Zahl stark erhöhen. Auf dieser Webseite könnt ihr euch für die Beta-Phase eintragen. Eine Million Nutzer:innen werden insgesamt eingeladen.
Alle erstellten Bilder dürfen kommerziell genutzt werden
Außerdem wurde der Funktionsumfang von Dall-E 2 deutlich erweitert: Es lassen sich ab sofort erstellte Bilder bearbeiten und selbst das Hinzufügen von Objekten in echten Fotos ist möglich.
Des Weiteren könnt ihr jetzt Variationen von vorhandenen Bildern erstellen lassen. Das Beste daran: Alle erstellten Bildnisse dürft ihr vollständig nutzen – selbst kommerziell. So dürfte Dall-E 2 ein mächtiges Tool zur Erstellung von Werbung und Social-Media-Content werden.
Das Credit-System der Beta sieht fair aus
Die Rahmenbedingungen der Beta klingen mehr als fair: Alle Teilnehmenden bekommen zum Start 50 Credits. Pro Credit könnt ihr eine Anfrage für ein „originales Dall-E-Kunstwerk“ senden, die euch jeweils vier Bilder generiert. Alternativ könnt ihr auch ein Bild bearbeiten sowie Variationen eines vorhandenen Bildes erschaffen lassen. Bei letzterem bekommt ihr jeweils drei Bildresultate je Credit.
Pro Monat erhaltet ihr 15 Gratis-Credits hinzu. Wollt ihr mehr mit Dall-E 2 anstellen, könnt ihr für 15 US-Dollar jeweils 115 Credits kaufen.
Sicherheitsvorkehrungen gegen den Missbrauch der KI
Damit eine derart mächtige KI nicht für unschöne Dinge missbraucht wird, hat OpenAI einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Zuerst einmal könnt ihr keine Bilder mit Gesichtern hochladen. Auch die Bildnisse von öffentlichen Personen sind dabei tabu. Darüber hinaus wird Dall-E davon abgehalten, gewaltätige, anzügliche oder politische Bilder zu erstellen. OpenAI sorgt auch dafür, dass solche Grafiken bereits beim Training von Dall-E aussortiert werden.
Zudem ganz wichtig: Kulturelle Voreingenommenheiten sollen minimiert werden. Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit werden beim unspezifischen Erstellen von Bildern also außen vor gelassen. Vor diesen Anpassungen sorgten KIs gerne dafür, dass „CEOs“ nur als Männer dargestellt worden. Hiermit soll also endlich Schluss sein.
Die einfachere Alternative: Craiyon aka Dall-E mini
Ihr seid in der Warteliste für Dall-E 2 noch nicht vorangekommen? Dann schaut euch mal Craiyon an. Das Projekt lief vormals unter dem Namen Dall-E mini und kann schon heute einige coole Spielereien erzeugen. Zwar sind die Bilder noch nicht ganz so ausgereift wie die des großen Bruders, doch dafür erhaltet ihr sie bereits nach weniger als zwei Minuten. Die Eingabe „eine süße Cartoon-Katze, die vor einem orangen Hintergrund auf einem Laptop schreibt“ ergab übrigens Folgendes:
Näher betrachtet, könnte die „Protagonistin“ dieses Bildes auch der Fantasie Tim Burtons entsprungen sein.
Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich Dall-E 2 und Bildgeneratoren im Allgemeinen noch entwickeln werden. Welches Bild wolltet ihr schon immer mal haben? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.