Auf was kommt es bei einem Alltags-Notebook an? Es soll genügend Leistung für Surfen, Netflix und Office bieten. Schön wäre auch noch eine brauchbare Akku-Laufzeit, so dass man nicht immer auf die Steckdose angewiesen ist. Schön wäre es auch noch, wenn es lange hält, so dass man nicht in einem Jahr ein neues braucht. In diese Kategorie gehört das Acer Aspire 5 eindeutig.
Notebooks in allen erdenklichen Varianten
Die Aspire-Modelle von Acer sind lupenreine Allround-Notebooks für den Alltag. Wir hatten sie schon des Öfteren im Test (mit Intel-CPU hier und an dieser Stelle ein Test mit Ryzen-CPU) und sie haben dort bislang immer ein solides Bild abgegeben.
Du hast bei diesen Notebooks die freie Wahl zwischen Intel Core- oder AMD Ryzen-CPU. Eine kleine und stromsparende CPU ist genauso möglich, wie eine starke CPU wie ein Core i7 oder ein Ryzen 7. Zwischen 8 und 16 GB bekommst du hier. Für die Daten steht bis zu 1 TB Speicher zur Verfügung. Du siehst: Du kannst dir das für dich passende Modell heraussuchen.
Mein Testgerät liegt, wie so oft, technisch gesehen in der Mitte. Die genauen technischen Daten findest du in der ausklappbaren Tabelle.
Acer Aspire 5 bei uns im Shop
Bewährtes minimalistisches Design
Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan. Oder besser: gar nichts. Es ist immer noch ein flaches und robustes Notebook mit einem teilweisen Aluminium-Gehäuse und vielen Anschlüssen.
Auf der rechten Seite befindet sich der USB 2-Port für eine Maus. Links findest du 2x USB-A-Anschluss (USB 3.2 Gen1, 5Gbit/s), der USB-C-Port (USB 3.2 Gen1, 5Gbit/s), der HDMI- und der Ethernet-Anschluss. Wie bei den Vorgängern fehlt mir persönlich der Cardreader. Aber insgesamt ist die Auswahl an Anschlüssen gut.
Das Aspire 5 liegt gut in der Hand und ist robust. Die schlanken Rahmen lassen das Display größer wirken als es tatsächlich ist. Die beiden Scharniere halten das Display in der gewünschten Position und sind angenehm schwergängig. So soll das sein.
Im oberen Rahmen sitzt die 720p-Webacm. Die ist wie alle Webcams mit dieser Auflösung, nämlich ausbaufähig. Bei gutem Licht reicht es für Videocalls. Mehr aber auch nicht. Warum sich die Notebook-Hersteller nicht an den Smartphone-Herstellern ein Beispiel nehmen, bleibt mir unverständlich. Es ist deutlich mehr möglich.
Die Tastatur bietet ein ordentliches Feedback. Für mich persönlich ist das Feedback der Tasten etwas zu weich. Aber insgesamt ist es eine gute Tastatur, die sich auch für längere Texte gut eignet.
Das Touchpad reagiert präzise auf der gesamten Fläche. In der linken oberen Fläche sitzt der Fingerprintreader. Der reagiert wie gewohnt und erkennt deinen Finger zuverlässig und präzise.
Ordentliches Display für den Alltag
Kurz noch ein paar Worte zum Display. Das ist ein Standard-Display. Heißt im Klartext, dass du es in Innenräumen hell genug ist. Draußen dürftest du Probleme bekommen, die Inhalte richtig zu erkennen. Natürlich habe ich das Display auch mit unserem Spyder 5 vermessen. Die Helligkeit liegt bei etwas über 260 nits. Die Farbraumabdeckung für den sRGB-Farbraum, also der Farbraum in dem die meisten Inhalte im Netz dargestellt werden, liegt bei 64%. Das ist im Alltag vollkommen ausreichend. Auch einfache Bildbearbeitung für Facebook, Instagram und Co. ist kein Problem. Alles was über den kleinen Hobbybereich hinausgeht, solltest du aber auf einem geeigneten externen Display durchführen. Netflix und chill ist aber kein Problem mit dem Aspire 5. Dank der großen Blickwinkel des IPS-Displays geht das auch einwandfrei mit mehreren Personen.
Falls du dir das kalibrierte Farbprofil herunterladen möchtest, findest du hier eine zip-File. Sie enthält neben dem ICC-Profil auch eine Anleitung für die Installation als txt-Datei.
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Alles, was du im Alltag brauchst
Das Aspire 5 bietet dir nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Ryzen 5 bietet dir im Alltags-Bereich genug Leistungs-Reserven für die nächsten Jahre. Und die SSD ist fix genug, dass alle Apps und Anwendungen zügig geladen sind. Falls du mehr Speicher brauchst, lässt sich das einfach bewerkstelligen. Dazu weiter unten mehr.
Die Grenzen des Aspire 5 sind beim Zocken und überhaupt bei allen Anwendungen erreicht, die einen Grafikbeschleuniger benötigen. Ältere Spiele dürften auf dem Notebook laufen und auch rundenbasierte Spiele könnten Spaß machen. Aber man muss ehrlich sagen: Für Gaming ist die Kiste nicht gemacht. Für Videoschnitt hingegen gilt das Motto: Geht, aber du brauchst Zeit und Geduld. Es dauert halt alles länger. Für ein 30sekündiges Video in Full HD mit Effekten benötigte das Aspire 5 zum Rendern siebeneinhalb Minuten. Surfen, Shoppen, Streamen ist aber alles kein Problem. Und dafür ist das Aspire 5 letztlich auch gemacht.
Leises und ausdauerndes Notebook
Im normalen Office-Betrieb springen die Lüfter hin und wieder an und rauschen leise vor sich hin. So richtig laut wird das Aspire 5 aber nicht. Selbst in unserem Stresstest, der über 30 Minuten geht, gab es kein Pfeifen oder ähnliches, sondern ein moderates Rauschen. Diese Belastungen sind im Alltag aber nicht zu erreichen und damit ist das Aspire 5 auch gut geeignet, um an ruhigeren Orten vernünftig zu arbeiten. Im Stresstest wurde das Notebook auch nicht übermäßig warm. Der Betrieb auf den Knien ist also jederzeit möglich.
Und die Akku-Laufzeit? Die wird von Acer mit 11 Stunden angegeben. Solche Angaben sind meistens mit Vorsicht zu genießen. Hier kommt es aber hin. Bei 80% Helligkeit und dem Energieprofil „Ausbalanciert“ verlor der Akku im reinen Office-Betrieb rund 10% Ladung pro Stunde. Bei vielen offenen Tabs im Browser waren es dann bis zu 15% Ladung pro Stunde. Mit Photoshop und Co. gibt der Verbrauch auf 25-30%. Grundsätzlich lässt sich also festhalten, dass sich ein Arbeitstag ohne Steckdose unter bestimmten Umständen einrichten lässt. Persönlich würde ich aber immer das Netzteil dabeihaben. Das ist erfreulich klein und passt in jede Tasche.
Volles Lob an Acer für die Aufrüstfreundlichkeit
Die 256 GB SSD dürfte in absehbarer Zeit voll sein. Du kannst sie entweder direkt tauschen oder du baust eine 2,5“ SSD (eine Auswahl findest du hier im Shop) ein. Einen Platz dafür gibt es und Acer, wirklich toll, legt dir in die Verpackung des Aspire 5 gleich einen passenden Rahmen samt Schrauben und Kabel bei. Also keine nervige Suche nach den passenden Teilen. Wirklich ein großes Kompliment an Acer!
Beim RAM sind maximal 20 GB möglich. Acer verbaut zwei 4 GB-Riegel, von denen einer fest verlötet ist. Du kannst also den einen Riegel entfernen und durch einen 16 GB DDR4 mit 3200 Mhz (auch bei uns erhältlich) ersetzen.
Da auch der Akku einfach nur verschraubt ist, kannst du ihn schnell bei Bedarf ersetzen. Insgesamt macht es dir Acer wirklich leicht, das Aspire 5 für einen langen Zeitraum zu nutzen.
Fazit Acer Aspire 5: Solides Notebook für den Alltag
Klar gibt es Verbesserungswünsche. Ein helleres Display wäre schön und auch ein Kartenleser. Oder eine Full HD-Webcam. Oder dass der RAM nicht mehr verlötet wird. Aber ganz ehrlich: Insgesamt ist das Meckern auf hohem Niveau. Das Acer Aspire 5 bietet für die Aufgaben, die es erledigen soll, ein gutes System.
Es ist schnell, hat ein aktuelles Betriebssystem und auch genügend Leistungsreserven für die Zukunft. RAM und SSD lassen sich problemlos erweitern und es ist wirklich lobenswert, dass Acer alles für eine zusätzliche 2,5“-SSD mit beilegt. Davon dürfen sich anderer Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden.
Alles in allem ist es ein Notebook, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Es ist ein Allrounder für den Alltag. Für knapp 600 Euro ist gibt es keinen Grund zur Klage. Wer insbesondere beim Display etwas Besseres will, muss auch (zum Teil deutlich) mehr bezahlen.
Acer Aspire 5 bei uns im Shop
Stand 12/2022