Samsung Galaxy S24-Familie: Welches ist das Richtige für dich?

      Samsung Galaxy S24-Familie: Welches ist das Richtige für dich?

      Das Galaxy S24, S24 Plus und S24 Ultra sind erstklassige Geräte, aber nur eines davon ist wirklich überragend – und es ist nicht das Ultra.

      Das richtige Samsung Galaxy S24-Modell für dich zu finden, ist ziemlich einfach. Das Galaxy S24 Plus ist ohne Frage die cleverste Entscheidung, die du in diesem Jahr im Bereich Smartphones treffen kannst.

      Anhand der fünf wichtigsten Kriterien eines Smartphones werde ich dir zeigen, warum du dein hart verdientes Geld am besten bei Samsungs mittlerem Kind investieren solltest.

      Solltest du die Infos lieber via Video beziehen, haben wir dir den Serienvergleich auch am Ende des Beitrags eingebunden. Aber jetzt steigen wir direkt in die schriftliche Version ein.

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      Displays & Design sind altbewährt und gut

      Die S20er-Geräte von Samsung (S20, S21, S22 usw.) haben sich in den letzten Jahren optisch kaum verändert – Designsprache und so. Das mag vielen langweilig erscheinen, aber mir gefällt es. Es ist simple Schlichtheit. Samsung schreit nicht nach Aufmerksamkeit, sondern zeigt selbstbewusst, warum sie die Größe in der Industrie sind.

      Die größte Neuerung beim Design der S24-Familie ist der kantigere Look beim S24 und S24 Plus. Es erinnert leicht an die aktuellen iPhones, aber das ist in diesem Fall nichts Schlechtes. Das S24 Ultra hingegen hat sich optisch kaum verändert. Merkt euch diesen Satz. Ihr werdet ihn noch ein paar Mal in der einen oder anderen Form in diesem Text lesen.

      Neben dem minimal veränderten Design gibt es aber bei den kleinen Galaxy S24-Varianten noch eine wichtige Neuerung. In diesem Jahr sind die Displays größer geworden. 6,2″ statt 6,1″ beim normalen S24 und 6,7 statt 6,6 Zoll beim Plus. Das Ultra ist immer noch 6,8″ groß. Pluspunkte gibt es von mir außerdem für den Verzicht der abgerundeten Displayränder beim Ultra. Es ist jetzt ein planes Display. Ich habe in den abgerundeten Displayrändern sowieso nie einen Mehrwert gesehen.

      Reden wir noch kurz über das verbaute Glas bei der Galaxy S24-Serie. Das normale S24 und das Plus setzen auf der Vorder- und Rückseite auf Gorilla Glas Victus. Das Ultra setzt auf der Front hingegen auf Gorilla Glas Armour. Das soll nochmal deutlich härter sein und das haben auch erste Tests in der freien Wildbahn gezeigt. Ein netter Nebeneffekt des neuen Glas ist eine verringerte Reflektion.

      Das mag marginal klingen, aber es macht tatsächlich im Alltag einen großen Unterschied. Es sorgt dafür, dass das Display bei direktem Sonnenlicht nochmal deutlich besser zu erkennen ist. Das ist nicht weltbewegend, aber ein sehr gelungenes Feature des Galaxy S24 Ultra. Es versteht sich hoffentlich auch von selbst, dass das Ultra allgemein das hübscheste Display hat – egal, ob bei Farben, Helligkeit oder Blickwinkeln.

      Eine der vielleicht wichtigsten Änderungen der Galaxy S24-Serie ist die Displayauflösung des S24 Plus. Die Vorgänger waren immer eher an die kleinen Brüder angelehnt. Das hatte größere Displays mit gleicher 1080p+-Auflösung – also geringerer Schärfe – zur Folge. In diesem Jahr bekommt das Plus-Model die QHD+-Auflösung des S24 Ultra spendiert. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass das S24 Plus in diesem Jahr das schärfste Display aller drei Modelle hat.

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      Performance & Lautsprecher

      Bevor wir in die alte Thematik „Exynos vs. Snapdragon“ eintauchen, handeln wir noch kurz die Lautsprecher ab. Die klingen bei allen drei Geräten sehr gut. Je größer das Gerät ist, umso besser klingt es – Resonanzraum halt. Das kleine Galaxy S24 liefert bereits einen sehr guten und vollen Sound. Die großen Brüder klingen aber eben noch besser.

      Damit machen Videos, Musik und Gaming auf allen drei Geräten richtig viel Spaß. Kleiner Tipp von meiner Seite: Aktiviere in den Einstellungen „Dolby Atmos“. Dadurch werden die Lautsprecher bei allen drei Geräten lauter und klingen dazu auch noch voller.

      Bei der allgemeinen System-Performance ist es bei den diesjährigen Modellen sehr spannend. Galaxy S24 und 24 Plus haben einen Samsung-eigenen Exynos-SoC verbaut, während das Galaxy S24 Ultra den neuesten Qualcomm Snapdragon spendiert bekommen hat.

      Auf dem Papier (und in synthetischen Benchmarks) ist der Snapdragon-SoC etwas besser. In der Praxis hat sich hingegen kein Unterschied gezeigt. Beide verarbeiten Befehle etwa gleich gut und reagieren auch etwa gleich schnell. Manchmal war der Exynos den Bruchteil einer Sekunde schneller und manchmal der Snapdragon.

      Da die komplette S24-Serie aber sieben Jahre Software-Updates bekommen wird, müssen wir jetzt mal die Glaskugel anwerfen. Es kann gut sein, dass im Jahr 2031 der Snapdragon-SoC die etwas bessere Alltags-Performance liefern wird. Wie bei allen Wahrsagern sollte man diese Aussage aber mit Skepsis betrachten.

      Wo hingegen keine Skepsis angebracht ist, ist die objektive Wärmeentwicklung der beiden Smartphone-SoCs. Fordert ihr Exynos und Snapdragon im großem Maße, wird der Exynos im Galaxy S24 und S24 Plus wärmer als das Qualcomm-Gegenstück im S24 Ultra. Ob das an der besseren Kühlung im größerem Gerät oder dem alternativen Chip-Design liegt, kann ich nicht sagen. Wenn ich allerdings an die SoC-Diskussionen der letzten Jahre zurückdenke, ist es beeindruckend, wie weit es Samsung mit seinen eigenen Chips geschafft hat.

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      Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit sind okay

      Auch hier möchte ich direkt Entwarnung geben. Keines der drei S24-Geräte enttäuscht. Das normale „kleine“ Galaxy S24 bringt es für gewöhnlich auf 7-9 Stunden Display-On-Time. Das ist in Ordnung für die normale Nutzung. Nutzt du dein Smartphone allerdings sehr viel, musst du mit einer Zwischenladung am Tag rechnen.

      Der größere Bruder bewegt sich im Bereich 10-11 Stunden Display-On-Time. Das reicht fast immer, um auch an den richtig langen Tagen entspannt mit etwas Restakku nach Hause zu kommen. Das Galaxy S24 Ultra setzt da noch einen drauf und erreicht zusätzlich nochmal 1-2 Stunden mehr als das Galaxy S24 Plus.

      Bei den Ladegeschwindigkeiten schaffen das Galaxy S24 Plus und Ultra 45W via Kabel. Das kleine S24 hingegen nur 25W. Insgesamt brauchen alle drei Geräte etwas über eine Stunde, um von 0-100% vollgeladen zu sein. Alle Galaxy S24-Varianten beherrschen dazu auch drahtloses Laden und können auch via Reverse Wireless Charging eure TWS-Kopfhörer aufladen. Ein USB-C-zu-USB-C-Kabel gehört zum Lieferumfang dazu. Ein Netzteil nicht.

      Was mich persönlich sehr stört: Keines der Galaxy S24-Geräte unterstützt das drahtlose Aufladen via Qi2 mit Magneten. Samsung hat hier eine große Chance verpasst, der erste Android-Hersteller zu sein, der diesen Standard unterstützt. Vermutlich läuft die Produktion der S24-Familie schon ein Weilchen, aber trotzdem fühlt es sich nach einer verschenkten Chance an.

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      Die ganze Galaxy S24-Familie bei uns im Shop

      Kamera können alle Galaxy S24-Geräte

      Das wohl wichtigste Feature eines modernen Highend-Smartphones sind die Kameras. Gerade die Vorgänger des Galaxy S24 Ultra waren dahingehend fast schon berüchtigt. Fangen wir aber erstmal mit den Gemeinsamkeiten aller drei Geräte an. Da gibt es wesentlich mehr, als ihr vielleicht denkt.

      Der Ultra-Weitwinkel, die Tele-Linse und die Selfie-Kamera sind bei allen drei Galaxy S24-Varianten identisch. Das bedeutet auch, dass die Farben, Schärfe und die allgemeine Nachbearbeitung ebenfalls identisch bei diesen Linsen ist. Es gibt auch keinen nennenswerten Unterschied zwischen Snapdragon und Exynos-Chip bei der Nachbearbeitung. Keines der Fotos ist schärfer oder farbenfroher und alle drei Geräte machen fantastische Fotos.

      Diese Aussage gilt auch für die Hauptkameras. Das Galaxy S24 und S24 Plus haben eine 50MP Hauptkamera, die besonders tagsüber großartige Fotos macht. Die 200MP des Galaxy S24 Ultra sind dann noch etwas besser. Gerade bei Nachtaufnahmen überzeugen diese mit mehr Details und Schärfe.

      Bleibt noch der Giga-Zoom des Galaxy S24 Ultra. Dafür gibt es sogar eine zweite Tele-Linse. Bis zu 100-fache Vergrößerungen sind so möglich. Machen wir das hier kurz: Bis etwa 10x Zoom sind die Aufnahmen sehr gut. Alles darüber hinaus ist Spielerei und wird auch sehr schnell sehr unansehnlich. Besonders so stark gezoomte Menschen sehen aus wie aus einem Horrorfilm.

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      Die Zukunft der KI-Fähigkeiten ist ungewiss

      Samsung nutzt aber auch die Kameras, um einen großen Teil seiner neuen KI-Fähigkeiten zu demonstrieren. Besonders das Erstellen von Informationen, die eigentlich gar nicht da sind. Dadurch lassen sich Objekte nachträglich im Bild verschieben oder ganz entfernen. Dank dem „Circle to Search“-Feature kannst du auch nach Dingen suchen, die du zuvor fotografiert hast.

      Das sind alles drei gute Funktionen. Keine davon ist aber wirklich brandneu und auch keine davon wird für immer exklusiv für Samsung sein. Das sind im Kern Google-Funktionen. Das Entfernen und Bewegen von Dingen aus Bildern kennen viele Pixel-Nutzer*innen beispielsweise schon länger. Ich gebe Samsung hier aber auch ein großes Lob, weil alle drei S24-Varianten alle AI-Features bekommen haben.

      Samsung erhofft sich aber auch ganz klar durch diese Funktionen in Zukunft eine weitere Einnahmequelle. Die KI-Features sind nur bis Ende 2025 kostenlos. Danach will Samsung prüfen, ob man dafür Geld verlangen kann. Wie viel das mal sein wird? Keine Aussage. Kann ich dann nur bestimmte AI-Features wählen und nicht für die anderen zahlen? Ebenfalls keine Aussage. Samsung hält hier noch Details zurück.

      Bei einer möglichen Nutzungszeit von sieben Jahren ist das aber ein wichtiges Thema. Das gilt doppelt, da diese Feature auf Betriebssystem-Ebene sind und nicht via separater App gelöst werden. Es ist also deutlich schwerer, sowas in Zukunft zu ignorieren, wenn die Gefahr besteht, dass es alle fünf Minuten aufploppen könnte. Der aufgezwungene Samsung-Account macht das nicht besser.

      Kommen wir noch schnell zu Live Translate. Also eine direkte Übersetzung von Texten in Messengern und bei Anrufen. Gerade letzteres funktioniert gut, wenn auch mit minimaler Verzögerung. Das Feature klappt auch offline, allerdings musst du die entsprechenden Sprachpakete vorher herunterladen.

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      Preise und Fazit zur Galaxy S24-Familie

      Am Ende steht und fällt jede Kaufentscheidung mit dem Preis und hier wird es bei der S24-Serie nochmal spannend. Das normale Galaxy S24 startet bei uns im Shop ab 789€*. Dafür bekommst du 128GB nicht erweiterbaren Speicher und 8GB Arbeitsspeicher. Die Plus-Version startet bei 1059€* – hat dafür aber bereits 256GB internen Speicher und 12GB RAM. Also 270€ Aufpreis für das Plus. Das ist aber nur die halbe Rechnung.

      Damit die Preise wirklich vergleichbar sind, müssen wir beim normalen Galaxy S24 auf den größeren internen Speicher von 256GB (RAM bleibt bei 8GB) upgraden und dann sind es 829€*. Macht dann noch einen Aufpreis von 230€. Dafür bekommst du das größere Display (samt höherer Auflösung), den größeren Akku (samt gesteigerter Laufzeit), mehr Arbeitsspeicher (zukunftssicherer) und UWB für das präzise Tracking von Samsung SmartTags. Das dürfte für viele Menschen der bessere Deal sein. Vor allem dann, wenn man den langen Software-Support mit einberechnet.

      Das Galaxy S24 Ultra hingegen startet bei 1209€* (256GB/ 12GB RAM). Mit 512GB internen Speicher sind es etwa 1350€* und für die große Version mit 1TB (weiterhin mit 12GB RAM) werden aktuell 1569€* aufgerufen. Das ist viel Geld für ein Smartphone, was sich im Vergleich mit dem Vorgänger kaum geändert hat. Es ist extrem gut in allen Dingen. Wahrscheinlich sogar das beste Smartphone aktuell am Markt, aber die Kamera ist kein wirklicher Sprung nach vorne und das Display ist zwar endlich flach und fantastisch, aber ebenfalls auf dem Level des direkten Vorgängers. Gleiches gilt für den Akku.

      Es gibt einfach wenig „will ich haben“-Eigenschaften beim S24 Ultra. Wenn überhaupt, macht es das Galaxy S23 Ultra in der mittleren Ausführung (512GB/ 12GB RAM) für 1129€* interessanter. Die KI-Funktionen kriegt das Gerät ebenfalls via Software-Update. Sowohl S23 Ultra als auch S24 Ultra haben übrigens den S-Pen. Dem habe ich in diesem Vergleich bewusst keine größere Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn du den S-Pen willst, dann weißt du das und hast auch keine große Wahl beim Gerät.


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      Und hier nochmal in kurz: Das S24 hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, die 8GB RAM könnten in fünf Jahren eventuell etwas hinderlich sein, aber alles in allem ist es ein großartiges Smartphone mit einer guten Kamera. Das S24 Plus hat all das und ist für die Power-Nutzer*innen da draußen. Also die Menschen, die gerne etwas mehr Akkulaufzeit zur Verfügung hätten.

      Das S24 Ultra ist dann für die Hardcore-Nutzer*innen. Maximales Display, maximaler Akku, maximale Kamera, maximaler Zoom und in diesem Jahr eben auch maximal langweilig. Kauf einfach das Galaxy S24 Plus. Du wirst es nicht bereuen und nimm „Cobalt Violet“ als Farbe. Die rockt richtig.

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      Die ganze Galaxy S24-Familie bei uns im Shop

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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