Die Reparaturexperten von iFixit haben zum Verkaufsstart der Apple Watch die günstigste Modellvariante, eine Apple Watch Sport mit 38 Millimetern, in gewohnt unsentimentaler Art und Weise auseinandergenommen. Dadurch wurde einerseits ersichtlich, wie viel High-End-Technik Apple da in ein winziges Gehäuse stopft, andererseits aber auch, wie schwer eine Reparatur des Wearable-Geräts durchzuführen wäre.
Relativ einfach ist laut iFixit noch das Öffnen der Apple Watch, da sich das OLED-Display verhältnismäßig problemlos herausnehmen lässt. Unter dem Bildschirm befindet sich der Akku, der ebenfalls recht leicht entfernt werden kann. Den Angaben von iFixit nach bietet der Energiespeicher der inspizierten Apple Watch Sport eine Kapazität von 205 mAh, was im Vergleich zu vielen Android-Wear-Smartwatches mit ihren 300- bis 400-mAh-Akkus gering ausfällt. Dennoch soll das Gerät einen Tag lang mit einer Aufladung durchhalten, wie auch die ersten Tests zu bestätigen scheinen. Ein Watch-Modell mit 42 Millimetern hat laut Apple zudem einen etwas größeren Akku, dessen exakte Kapazität ist aber noch nicht bekannt.
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Ein wichtiges Bauteil der Apple Watch, an den iFixit nur mit größter Mühe herankommen konnte, ist das von Apple S1 genannte „System in Package (SiP)“. Direkt am S1 sind diverse Komponentenkabel fest verklebt, was laut den Reparaturprofis einen Ausbau ohne Beschädigungen praktisch unmöglich macht. Die in den vergangenen Monaten kursierenden Berichte, wonach das SiP der Watch eventuell austauschbar sein könnte, sind damit wohl endgültig entzaubert.
Ebenfalls erwähnenswert an dem „Teardown“ der Apple Watch ist, was iFixit bezüglich des Herzfrequenzsensors herausgefunden hat. Dieser bringt anscheinend die technischen Voraussetzungen mit, um den Sauerstoffgehalt des Blutes messen zu können, obwohl Apple selbst das nicht bewirbt. Aktuell bietet die Watch diese Funktion Nutzern auch nicht, vielleicht könnte sie aber zu einem späteren Zeitpunkt via Softwareupdate aktiviert werden.
Alles in allem gibt iFixit der Apple Watch 5 von 10 möglichen Punkten, was die Reparaturmöglichkeiten anbelangt. Damit schneidet das Wearable-Gerät schlechter ab als das iPhone 6 (7 von 10 Punkten), aber besser als beispielsweise das neue MacBook (1 von 10).