In Deutschland bietet seit einiger Zeit T-Mobile in einem speziellen Spotify-Paket an, dass der entsprechende Traffic nicht auf das eigentliche Datenvolumen angerechnet wird. Dies freut natürlich vor allem die Nutzer, die mobil sehr viel Musik hören möchten und sich nicht nur auf die Musik verlassen wollen, die sie Offline als Playlist gespeichert haben. Im Sinne der Netzneutralität ist dies natürlich nicht, andere Anbieter werden durch diese Regelung nämlich benachteiligt. Das Gesetzt bietet jedoch einige Schlupflöcher, die T-Mobile ausnutzt. Die USA-Tochter von T-Mobile geht nun wohl bald einen Schritt weiter.
Schon jetzt profitieren T-Mobile USA Kunden nämlich von der sogenannten „Music Freedom“. Musik von Spotify, Apple Music, Google Play Music oder auch Soundcloud wird hier nicht auf das Datenvolumen angerechnet. Auch wenn man gedrosselt ist, kann man die Dienste in normaler voller Geschwindigkeit nutzen. In Zukunft wird T-Mobile das Ganze laut aktuellen Gerüchten sogar noch erweitern. Dann gibt es auch ein „Video Freedom“-Paket bei T-Mobile. Wie der Name schon sagt, wird hier der Traffic, der von den berühmten US-Streamingdiensten Netflix und HBO kommt, nicht auf das Datenvolumen angerechnet. Am 10. November sollen diese Neuerungen präsentiert werden.
Damit ignoriert T-Mobile die große Kritik, die bereits bei der Ankündigung von Music Freedom entstanden ist. In Deutschland scheint man hier noch lange nicht so weit zu sein. Jedoch erklärt der T-Mobile Chef, dass er durchaus in Erwägung ziehe, Unternehmen gegen Umsatzbeteiligung Vorfahrt in ihrem Netz zu geben. Welche Kreise das in Zukunft ziehen wird, ist aktuell natürlich noch nicht absehbar und es bleibt nur zu hoffen, dass es bei diesen kleinen Schlupflöchern im Gesetz bleiben wird.
(via Handelsblatt, TheVerge)