Viele Hersteller, darunter auch Acer, setzen mittlerweile auf eine eigene dedizierte Gaming-Serie bei Notebooks und Desktop-PCs. Dazu gehört natürlich auch Zubehör, das Acer nun in Form einer Maus und eines Headsets veröffentlicht hat. Beide Teile sind „powered by Steelseries“, also keine reine Eigenentwicklung. Wie viel Steelseries in den beiden Steckt und ob sie die Erwartungen, die der Name weckt halten können, wollte ich mir mal anschauen. Und das Beste: Ein paar glückliche Leser dürfen die beiden Teile dann auch ausgiebig selbst testen.
Fangen wir beim Lieferumfang an. Die Maus kommt relativ spartanisch daher. Neben der Maus selbst, liegen nur ein bisschen Zettelwerk und eine Microfaser Tragetasche bei. Das Headset ist ähnlich: Headset, etwas Zettelwerk, eine Transporttasche und ein Adapter von 2x 3-polige Klinke auf 1x 4-polige Klinke liegen bei. Nicht weltbewegend, aber alles Wichtige ist enthalten und das Headset sollte somit auch an jeden PC und jedes Notebook passen. Das Kabel ist mit 1,8m und ggf. zzgl. dem 20cm langen Adapter, auf jeden Fall lang genug.
Technisch verbergen sich hinter dem Acer Predator übrigens das Steelseries Siberia 200 Headset und die Steelseries Rival 300 Maus. Primär wurde an der Optik gefeilt, um sie an die Acer Gaming Hardware anzupassen. Von den technischen Daten her ist auf jeden Fall kein Unterschied festzustellen.
Optisch sind beide Teile an die Acer Gaming-Serie angepasst und in Schwarz-Rot gehalten. Die Maus ist dazu noch beleuchtet und kann über die SteelSeries Engine 3 farblich angepasst werden. Aber zur Software später noch mehr. Das Headset bietet keine einstellbaren LED oder Ähnliches, aber das sieht man ja in der Regel eh nicht. Dass das Micro aber einfach ins das Gehäuse geschoben werden kann, ist aber durchaus praktisch.
Die Verarbeitung ist, wie ich es bei Steelseries erwarten würde, sehr gut. Keine unregelmäßigen Spaltmaße, nichts klappert oder wackelt wo es nicht soll und das Material fühlt sich gut an. Die Maus könnte etwas schwerer sein, aber das ist letztlich Geschmackssache.
Das Headset fällt angenehm leicht aus, eine genaue Angabe zum Gewicht findet sich allerdings nirgends. Größtenteils besteht das Headset, wie auch die Maus, aus Kunststoff, fühlt sich aber dennoch nicht billig an. Das Material wirkt stabil und dürfte auch nicht allzu schnell nachgeben. Die Ohrpolster bestehen laut Beschreibung aus Leder, wobei ich eher auf Kunstleder tippen würde. Darunter liegt eine Schicht Schaumstoff zur Polsterung. Das Kopfband ist eine Mischung aus Mikrofaser und (Kunst-) Leder. Etwas Sorgen macht mir nur das Kopfband, das nur von vier dünnen Käbelchen gehalten wird. Das wirkt ein wenig wackelig.
Ein gesleevtes Kabel zum Schutz würde Beidem noch gut stehen, fehlt aber leider. Nettes Gimmick: An der Maus ist eine Nameplate eingelassen, die man sich auch personalisiert bestellen kann.
Haptisch gibt es bei der Maus nicht viel zu meckern. Alle Maustasten sind gut erreichbar und insgesamt liegt sie gut in der Hand. Wer allerdings sehr große Hände hat, könnte Probleme mit der geringen Breite bekommen. In meinem Fall passt die Breite noch, schlanker dürfte sie aber nicht sein. Die Tasten bieten auch gutes Feedback, das Mausrad hat ein klar spürbares Raster. Die Gleitfüße haben sich Ihren Namen verdient und gleiten problemlos über diverse Oberflächen. Auch ohne Mauspad läuft die Maus problemlos.
Das Headset ist anfangs allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Die Ohrmuscheln drücken zu stark auf die Seite, gerade als Brillenträger ist das Unangenehm. Das Kopfband sitzt ebenfalls etwas straff. Beide Punkte dürften sich mit der Zeit allerdings von selbst beheben, wenn das Headset besser eingetragen ist. Ansonsten sitzt es fest, die Größenanpassung erfolgt automatisch beim Aufsetzen und es verrutscht auch bei schnelleren Bewegungen nichts. Die Kabelfernbedienung für Lautstärke und Micro-Stummschaltung ist simpel gehalten, aber praktisch. Berührungen am Kabel werden nicht auf das Headset übertragen, lästige Störgeräusche bleiben also aus.
In der Praxis schlägt sich die Maus soweit gut, hat je nach Untergrund aber auch hier und da Probleme. Auf meinem Schreibtisch ohne weitere Unterlage oder Mauspad sind langsame Bewegungen oft abgehakt und ungenau. Eine Roccat KONExtd arbeitet zum Vergleich problemlos auf der gleichen Oberfläche. Mit einem Mauspad sind die Probleme aber schnell vergessen, die Maus läuft reibungslos und auch präzise. Schnelle Bewegungen werden in der Regel problemlos verarbeitet, hier und da gab es aber auch kurze Aussetzer. Alles in allem hatte ich weder beim Zocken, noch im Alltag wirkliche Probleme – ich bin allerdings auch weder Profi- noch Hardcore-Gamer.
Beim Predator Gaming Headset bleibt wenig Raum für Kritik. Klanglich ist es deutlich besser als die meisten Gaming-Headsets die ich bislang so gehört habe. Zwar neigt auch das Predator Headset eher zu tiefen Tönen und etwas nach unten gezogenen Mitten, aber sowohl Höhen als auch Mitten sind trotzdem vorhanden und klar. Ausreißer oder übersteuern muss man schon gezielt provozieren, bei normalem Hören halten sie jeder Tonlage stand. Allerdings bildet sich keine Bühne und die Akustik wandert merklich in Richtung Kopf. Wer eh nur zwischendurch mal Musik hört dürfte auf jeden Fall zufrieden sein. Audio-Enthusiasten dagegen werden zum Musik hören aber wohl eher zu einem Zweitpaar greifen wenn sie nicht gerade zocken.
Ingame hingegen kann es seine Stärken ausspielen: Die Ortung im Raum ist sehr gut, Sprache kommt klar verständlich an und hebt sich auch gut vom Hintergrund ab, damit auch keine Ansage der Teamkollegen untergeht. Das Micro liefert klaren Klang, auch wenn die beworbene Geräuschunterdrückung nicht immer so ganz funktioniert. Auch gibt es fast immer ein leichtes Rauschen, das stört aber nicht weiter.
Personalisierung
Die Maus kann, wie erwähnt, über die SteelSeries Engine 3 angepasst werden. Möglich ist es hier die DPI-Schnellauswahl auf der Maus einzustellen, sodass man schnell zwischen zwei Werten hin und her wechseln kann. Außerdem können die Tasten personalisiert und natürlich die Beleuchtung angepasst werden. So weit, so gut. Etwas unschlüssig bin ich aber bzgl. der „GameSense“ Funktion. Hier kann man, angepasst an bestimmte Spiele, die LEDs der Maus als Status-Indikator festlegen. Also z.B. bei 100% Health leuchtet das Mausrad grün und verfärbt sich immer weiter gen rot, desto weniger Lebenspunkte man hat. Klingt in der Theorie praktisch, in der Praxis allerdings dann nicht mehr so wirklich. Ein Blick auf das Scrollrad der Maus kann bei Titeln wie Counter Strike fatal enden – man dürfte dann wohl recht häufig ein rotes Mausrad sehen. Gleiches bei der rückseitigen LED hinter dem Predator Logo. Um die Farbe der LED zu erkennen, müsste ich die Maus loslassen. Hilfreich? Ich weiß es nicht. Wenn jemand eine gute Idee hat, wie man die beiden Indikatoren in das Spiel integriert, ohne bei einem Blick darauf zu sterben: Gerne ab in die Kommentare damit ;).
Fazit
Wirkliche Kritikpunkte zu finden, ist gar nicht so einfach: Maus und Headset erledigen ihre Aufgaben ohne zu murren und liegen dabei noch gut in der Hand bzw. sitzen gut auf dem Kopf.
Einzig der etwas hohe Druck der Ohrmuscheln auf den Kopf ist gewöhnungsbedürftig und kann auf Dauer stören, insbesondere bei Brillenträgern.
Acer’s Predator Gaming Maus und Headset halten insgesamt das, was man von vom „Powered by SteelSeries“ Logo erwartet: Solide Verarbeitung und Performance bei nur kleinen Schwächen. Preislich orientiert man sich auch an den Originalen, sodass es letztlich eine Frage des Geschmacks ist, zu welcher Version man greift. Wer eh auf Acers Predator Gaming Serie setzt, sollte vielleicht auch direkt passend sein Zubehör auswählen.
Gewinnspiel
Zusammen mit Acer verlosen wir jeweils eine von 10 Mäusen und 10 Headsets der Predator Gaming Serie! Teilt uns dazu einfach bis zum 24.01.2016 23:59 Uhr in den Kommentaren mit, ob ihr ein Headset, oder eine Maus gewinnen wollt. Unter allen Kommentaren losen wir dann die insgesamt 20 Gewinner aus. Viel Glück!