Acer schnürt mit dem Swift Go 14 ein interessantes Gesamtpaket: Strahlender OLED-Bildschirm, starker Intel-Prozessor und aktuelle Anschlüsse. Alles in einem schicken Gehäuse.
Das Acer Swift Go 14 (SFG14-71-51JU) trifft genau meinen Geschmack: Mit einer Breite von 31,29 cm ist es ziemlich kompakt und bietet aktuelle Hardware. Das Display sticht – dank OLED-Technik – direkt hervor und der verbaute Intel-Prozessor der 13. Generation bietet genügend Leistung für alle erdenklichen Arbeiten (und leichtes Gaming).
Durch den Formfaktor und die gute Hardware, spricht es diverse Nutzer*innen-Gruppen an: Vielreisende, Fotografen, Büro-Krieger*innen, Informatiker*innen und mehr.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist erfreulich gering: Im schlanken Karton steckt das Acer Swift Go 14, ein Netzteil, sowie der übliche Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte). Auf das Notebook gibt es zwei Jahre Garantie. Welche Teile und Dienstleistungen darin enthalten sind, könnt ihr hier nachlesen.
Design und Verarbeitung
Einmal aufgeklappt, begrüßt einem eine normal große Tastatur mit weißer Hintergrundbeleuchtung und ein großzügiges Trackpad. Die Tastatur bietet ein angenehmes Schreibgefühl und einen knackigen Druckpunkt. Sie bewegt sich insgesamt im oberen Mittelfeld bei Notebook-Tastaturen. Das Trackpad ist ausreichend groß und hat während meiner Testphase immer tadellos funktioniert.
Im Power-Button rechts oben befindet sich zudem ein praktischer Fingerabdruck-Sensor. Damit lässt sich das Notebook schnell und sicher entsperren.
Wie auch beim 16-Zoll-Modell gibt es die vielen Sticker auf der Innenseite zu kritisieren. Insgesamt sechs Sticker stören das minimalistische Design und sind nur mit Mühe (und den richtigen Mitteln) ordentlich zu entfernen.
Anschlüsse
Trotz der geringen Ausmaße, gibt es beim Acer Swift Go 14 eine gute Auswahl moderner Anschlüsse.
Auf der linken Seite gibt es zweimal USB-C (USB 4, Thunderbolt 4), HDMI 2.1 und USB-A (3.2 Gen 2).
Rechts gibt es einmal USB-A (3.2 Gen 2), eine 3,5mm-Kombo-Klinke, ein Kensington-Schloss und einen MicroSD-Kartenleser. Dazu noch aktuelles WiFi 6E (802.11ax) und Bluetooth 5.2.
Display
Acer verbaut ein 14 Zoll OLED-Panel mit (vergleichsweise) dünnen grauen Displayrändern. Trotz der kompakten Bauweise hat sogar eine Webcam mit 1440p-Auflösung Platz gefunden.
Damit hat es sogar High-End-Geräten etwas voraus. Die Standard-Auflösung ist WQXGA+ (2.880 x 1.800 Pixel) und damit gestochen scharf. Wenn ihr jedoch Leistung sparen wollt, sieht auch eine FullHD-Auflösung auf dem kompakten Display gut aus. Dank der Bildwiederholrate von 90 Hz sehen Videos flüssig aus und Webseiten scrollen angenehm soft.
Nach einer kurzen Spyder-Messung gehen die guten Nachrichten weiter: Der sRGB-Farbraum wird zu 100 Prozent, AdobeRGB zu 97 Prozent und P3 zu 100 Prozent abgedeckt. Die maximale Helligkeit beträgt 508 Nits in der oberen Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern ab. Kurzum: Das Panel wird ausreichend Hell für den Außeneinsatz und deckt alle wichtigen Farbräume nahezu grandios ab.
Der Kontrast ist dank OLED perfekt (0:1 bei 100% Helligkeit). Die Farben sind ab Werk eher auf „Knallig“ eingestellt (mittleres Delta E 6,64), nach einer Kalibrierung ist die Farbtreue deutlich besser für Bildbearbeitung geeignet (aber etwas weniger knallig, mittleres Delta E 2,08). Der ideale Weißpunkt (6500K) wird bei 50 Prozent Helligkeit genau getroffen.
Leistung
Im Inneren arbeitet ein aktueller Intel Core i5-1335U (10 Kerne/12 Threads, 4,6 GHz Turbo) mit einer integrierten „Intel Iris Xe“-Grafikeinheit. Eine dedizierte GPU gibt es nicht, weshalb die Gaming-Fähigkeiten des Notebooks etwas begrenzt sind. Dazu gibt es einen RAM-Steckplatz, der bei meinem Modell mit 16 GB LPDDR5 belegt ist, und eine NVMe-SSD mit 512 GB Speicherplatz.
Tatsächlich hat mich der Intel Core i5-1335U beim Test positiv überrascht. Die U-Reihe steht für Intels besonders sparsame Modelle und die Leistungsaufnahme soll sich hier zwischen 15 und 55 Watt bewegen.
Dennoch leistet sie eine gute Arbeit und exportiert unser 4K-Testvideo (mit vielen Effekten und Überblendungen, Davinci Resolve) in einer Minute und 58 Sekunden. In FullHD geht es sogar in nur 42 Sekunden.
In Cinebench R23 erreicht der Intel Core i5-1335U 8.110 Punkte im Multicore-Test und 1.710 Punkte beim Single-Core-Test. Das ist ein guter Sprung im Vergleich zur 11. Generation und bietet ausreichend Leistung für Multicore-Aufgaben.
In Spielen begrenzt die iGPU jedoch die Spiele-Leistung: Shadow of the Tomb Raider ruckelt bei nativer Auflösung und niedrigsten Einstellungen mit 18 FPS daher. Senkt man die Auflösung auf FullHD sind es 28 FPS, mit aktivierter XeSS-Technik von Intel sind durchaus mehr möglich.
Das beliebte CS:GO erreicht bei nativer Auflösung und niedrigsten Einstellungen gut spielbare 55 FPS. Aktuelle AAA-Spiele werden damit also nicht funktionieren, anspruchslosere oder ältere Titel sollten aber kein Problem darstellen (mit den richtigen Einstellungen).
Wenn ihr mal nicht an der Steckdose seid, gibt es einen Akku mit einer Kapazität von 48,85 Wh. Das ist nicht besonders groß, reicht aber für das kleine Notebook und das sparsame Rechenherz vollkommen aus. Mehrere Stunden Arbeit und Surfen sind damit drin, bei mir hat es ganz knapp für einen Arbeitstag gereicht.
Wichtig ist hier, wie stark ihr das Notebook belastet und wie hell das Display eingestellt ist. Richtig klasse ist aber, dass über die beiden USB-C-Anschlüsse mit 65 Watt geladen werden kann. Das beigelegte Netzteil ist zudem angenehm klein und leicht.
Temperatur
Besonders stolz ist Acer auf das sogenannte „TwinAir“-Kühlsystem mit zwei Kupfer-Heatpipes und zwei Lüftern auf der rechten Seite. Die frische Luft wird – neben der Unterseite – auch bei der Tastatur angesaugt uns soll so bis zu 10 Prozent besser kühlen.
Für den kleinen Formfaktor kühlen die beiden Lüfter den Prozessor und das Innenleben richtig gut. Egal wie sehr ich mit Spielen und Anwendungen die CPU gestresst habe, sie werden nie über 93 Grad heiß. Beim Zocken oder Videos exportieren bewegte sie sich um die 69 Grad und im Alltag um die 38 Grad. Auch die restlichen Temperaturen im Inneren hielten sich auf einem guten Niveau.
Unter Last sind die beiden Lüfter zwar hörbar, aber nicht besonders stark oder sogar störend. Im Alltag sind sie die meiste Zeit deaktiviert und das Notebook arbeitet lautlos.
Aufrüsten
An das Innenleben kommt man nach dem Entfernen von neun Schrauben recht leicht, jedoch lässt sich nicht allzu viel aufrüsten: Die verbaute NVMe und das WLAN-Modul können ersetzt werden.
Es ist gibt sogar einen zweiten (etwas versteckten) SSD-Steckplatz. Der Ram-Riegel befindet sich unter einer Abdeckung und ist wahrscheinlich verlötet. Schade.
Sound & Webcam
Auf der Unterseite befinden sich zwei nach unten gerichteten Lautsprecher. Diese leisten eine gute – aber nicht überragende – Arbeit und runden das Medien-Erlebnis ab. Bei den verbauten Mikrofonen gibt es „Noise Reduction“-Technologie, die bei meinen Tests ebenfalls gut funktioniert hat.
Fazit Acer Swift Go 14: Großes entsteht im Kleinen
Mit einem Gewicht von 1,25 Kilogramm auf 31,29 x 1,49 x 21,79 cm (B x H x T) ist das Acer Swift Go 14 kompakt und passt in jeden Rucksack. Das Design ist minimalistisch und die Verarbeitung hochwertig. Hier lässt sich nicht meckern.
Die Highlights des Notebooks sind – ohne große Umschweife – das hübsche OLED-Panel und der Intel-Prozessor, der ein guter Kompromiss aus Sparsamkeit und Leistung ist. Acer hat hier ein erstaunlich gutes Medien- und Office-Notebook geschaffen. Wenn man die richtigen Titel wählt und Einstellungen nutzt, geht damit sogar leichtes Gaming.
Für die gebotene Leistung, Verarbeitung und den Formfaktor geht der Preis von 779 Euro* (UVP ist 799 Euro*) vollkommen in Ordnung.
Acer Swift Go 14 (SFG14-71-51JU) im Shop
Via: Acer – Stand: 10.2023