AVM FRITZ!DECT 302 im Test: Smarter Heizkörperregler mit neuem Design

      AVM FRITZ!DECT 302 im Test: Smarter Heizkörperregler mit neuem Design

      Der FRITZ!DECT 302 ist eine gekonnte Weiterentwicklung des Vorgängers und passt damit perfekt ins Smart Home von AVM.

      Hier mal das ganz kurze Fazit: Die Frage, ob ihr den FRITZ!DECT 302 kaufen solltet, hängt davon ab, wieviel ein smarter Heizkörperregler für euch können muss. Der FRITZ!DECT 302 hat nicht ganz die Funktionen der teureren Konkurrenz, beherrscht im Grunde aber alle wichtigen Sachen und kann dazu komplett offline betrieben werden. Wenn das für euch reicht, dann ist der FRITZ!DECT 302 perfekt für euer Smart Home.

      Lieferumfang & Design

      Als allererstes möchte ich AVM ein großes Kompliment zur ihrer Verpackung machen. Wer meine Artikel regelmäßig liest, weiß auch, wie oft ich Plastik- und Styropor-Verpackungen kritisiere. Das ist nicht nachhaltig und schlecht für die Umwelt. Die Verpackung des AVM FRITZ!DECT 302 hat genau ein kleines Plastiksiegel an der Außenseite, damit ihr wisst, dass das ein nagelneues Produkt ist. Dazu wurde noch ein Adapterstück, eine Mutter und eine Schraube in eine Plastiktüte gepackt, da alle drei Teile zusammengehören. Der Rest ist Papier und Pappe und ich wünsche mir wirklich, dass andere Hersteller dem nacheifern.

      Beim Design hat sich AVM wohl den Vorgänger des FRITZ!DECT 302 genommen (301) und diesmal nicht die Ingenieure rangelassen. Das neue Design ist simpel, schöner und (fast schon) idiotensicher. Was die einzelnen Knöpfe genau tun, klären wir im nächsten Kapitel.

      Der FRITZ!DECT 302 ist eine gekonnte Weiterentwicklung des Vorgängers und passt damit perfekt ins Smart Home von AVM.

      Beim Display der FRITZ!DECT 302 handelt es sich weiterhin um ein E-Paper-Display. In der Software kann das in 90°-Schritten gedreht werden – je nachdem, wie euer Regler ausgerichtet ist. Das Display ist selbst im direkten Sonnenlicht ohne weiteres ablesbar.

      Auf der Rückseite befindet sich die Überwurfmutter, mit der die FRITZ!DECT 302 an euren Heizkörper montiert wird. Sollte eure Heizung von Braukmann, Heieier, Honeywell, Junkers, Landys+Gyr., MNG oder Oventop sein, könnt ihr den Heizkörperregler direkt anschrauben (M30x1,5mm). Solltet ihr hingegen beispielsweise ein Danfoss-Ventil haben, braucht ihr den beigelegten Adapter. Wenn ihr jetzt aus dem Kopf nicht wisst, von wem eure Heizung ist, lasst mich euch folgendes sagen: Ich habe bisher in vier Bundesländern in insgesamt sieben Wohnungen gelebt und bei allen hätte der FRITZ!DECT 302 ohne Adapter gepasst.

      Der FRITZ!DECT 302 ist eine gekonnte Weiterentwicklung des Vorgängers und passt damit perfekt ins Smart Home von AVM.

      Abschließend sei noch gesagt, dass der Heizkörperregler mit Batterien läuft. Um genau zu sein mit 3 AA-Batterien, die auf der Unterseite installiert werden. Ab Werk sind die bereits vorinstalliert, können aber auch gewechselt werden, ohne den ganzen FRITZ!DECT 302 abschrauben zu müssen. AVM gibt die Laufzeit mit mehreren Jahren an, bevor die Batterien gewechselt werden müssen. Ihr findet in der App jederzeit den aktuellen Stand der Batterien und werdet außerdem darüber informiert, wenn diese fast leer sind.

      Installation & Einrichtung

      Bevor ihr den FRITZ!DECT 302 an euren Heizkörper installiert, müsst ihr ihn noch mit eurer FRITZ!Box koppeln. Drückt dazu am Regler zuerst die Menü-Taste (oben in der Mitte) und im Anschluss an eurer FRITZ!Box noch die Connect (1 Sek.) bzw. DECT-Taste (6 Sek.). Im Anschluss verhandeln der Regler und eure FRITZ!Box die Details aus.

      Im nächsten Schritt dreht euren alten Heizregler voll auf und setzt dann mit der Wasserrohrpumpenzange an Gewinde dahinter an und dreht es gegen den Uhrzeigersinn. Nach wenigen Drehungen sollte der alte Regler sich abnehmen lassen. Um den FRITZ!DECT 302 zu installieren, steckt ihr ihn auf das nun freie Gewinde und zieht dies mit der gleichen Zange handfest an. Zeitaufwand: keine 5 Minuten, wenn ihr wisst, wo eure Zange ist.

      Der FRITZ!DECT 302 ist eine gekonnte Weiterentwicklung des Vorgängers und passt damit perfekt ins Smart Home von AVM.

      Wenn ihr den FRITZ!DECT 302 installiert habt, folgt ihr den weiteren Anweisungen auf dem Bildschirm des Reglers. Es folgt eine Ventilhub-Anpassung innerhalb des Reglers. Wenn euch am Ende auf dem Display eine Temperatur angezeigt wird, ist die Installation abgeschlossen.

      Nun könnt ihr eure Temperatur direkt am Regler steuern. Alternativ habt ihr auch noch die Möglichkeit, ihn in der FRITZ!App, FRITZ!DECT 440-Taster oder via FRITZ!Phone zu steuern. Zur komfortablen Einstellung der Routinen des FRITZ!DECT 302 empfiehlt sich aber weiterhin die Oberfläche eurer FRITZ!Box (http://fritz.box).

      FRITZ!DECT 302 bei uns im Shop

      Bedienung & Smarte Funktionen

      Zur direkten Bedienung benutzt ihr besten die „+“ und „-“ Tasten am Regler. Darüber findet ihr eine Frostschutz- und eine Boost-Taste. Beim Druck auf die erste stellt der FRITZ!DECT 302 sicher, dass es nicht zu kalt in euren vier Wänden wird. Drückt ihr hingegen die Boost-Taste werdet ihr danach gefragt, für wie lange eure Heizung auf Maximum laufen soll.

      Bei den restlichen Funktionen erwarten euch natürlich die üblichen Einstellungen, die ihr heute von smarten Heizkörperregler erwarten könnt. Da ist ein Heizungs-Stopp, wenn ein offenes Fenster erkannt wird und auch die Offset-Schaltung, um den Temperaturunterschied zwischen Regler und Wohnung am Heizkörper auszugleichen.

      Dazu gesellen sich dann Dinge wie eine Gruppenschaltung, um gleich mehrere FRITZ!DECT 302 (und 301) als Gruppen (bspw. Räumen) schalten zu können. Gleiches gibt es auch in einer Urlaubsschaltung, solltet ihr mal länger eure vier Wände verlassen. Die Steuerung ist sowohl offline als auch von unterwegs möglich.

      Die wohl wichtigste Funktion ist aber die Zeitschaltung. Hier könnt ihr sowohl eure Wunschtemperatur an den jeweiligen Wochentagen als auch zu den jeweiligen Zeiten einstellen. So startet die Heizung dann beispielsweise eine Stunde bevor ihr aufwacht und schaltet sich ab, wenn wir für gewöhnlich das Haus verlasst. Am Abend könnt ihr dann auch einstellen, wann genug geheizt wurde. Ihr könnt auch immer schnell die Einstellungen der Zeitschaltung überprüfen, wenn ich auf die Menü-Taste am Heizregler drückt.

      Solltet ihr Kinder haben, profitiert ihr hingegen von der Tastensperre. Die verhindert unliebsame Veränderungen an der Temperatur. Wer schon andere AVM-Produkte besitzt, wird auch wissen, dass das nur der Stand der Software zum Start ist. Sehr wahrscheinlich wird der FRITZ!DECT 302 noch weitere Funktionen mit zukünftigen Updates bekommen.

      Fazit zum AVM FRITZ!DECT 302

      Ein Smart Home mit AVM-Produkten ist in vielen Punkten eine spezielle Lösung. Statt auf Bluetooth, Wi-Fi oder Zigbee zu setzen, verwenden die Produkte wie der FRITZ!DECT 302 den DECT-Standard. Das hat viele Vorteile, schränkt aber auch ein paar Funktionen ein.

      Die Kernfunktionen eines smarten Heizkörperreglers sind aber das Einstellen der Temperatur, ohne von Couch aufzustehen, bzw. noch bevor ihr zuhause ankommt. Das kann der FRITZ!DECT 302. Ob es dafür wirklich eine Alexa-Unterstützung oder GPS-Überwachung braucht, überlasse ich euch.

      Der FRITZ!DECT 302 ist eine gekonnte Weiterentwicklung des Vorgängers und passt damit perfekt ins Smart Home von AVM.

      Für knapp 80€ liegt der FRITZ!DECT 302 auf einer Ebene mit smarten Heizkörperreglern von anderen Herstellern. Die komplette Offline-Funktion ohne Zwangs-Account macht ihn dabei besonders für Fans von Privatsphäre interessant.

      Auch jenseits des FRITZ!DECT 302 bietet AVM einige Smart Home Geräte. Besonders die Taster (FRITZ!DECT 400 & 440) und Lampen (FRITZ!DECT 500) bieten dabei eine gute Möglichkeit, ein Smart Home zu etablieren, dass eben nicht „nachhause“ funkt und trotzdem Komfort schafft.

      FRITZ!DECT 302 bei uns im Shop

      *Stand: Juni 2021

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      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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