Blick in die Redaktion: Was denken wir aktuell über Streaming-Dienste?
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      Blick in die Redaktion: Was denken wir aktuell über Streaming-Dienste?

      Im wöchentlichen Format „Blick in die Redaktion“ wollen wir unsere Redakteure etwas ins Rampenlicht stellen und sie direkt nach ihrer Meinung zu einem aktuellen Thema fragen.

      Thema dieser Woche ist: Streaming-Dienste haben klassisches Fernsehen überholt. Ständig tauchen neue Modelle und Anbieter auf, regelmäßig werden die Preise erhöht. Wie ist eure aktuelle Meinung zu den Streaming-Diensten?

      Ich muss gestehen, dass ich mir gar nicht mehr genau sicher bin, wann ich meinen letzten physischen Datenträger gekauft habe. Mein PC hat seit bestimmt gut 5 Jahren kein Laufwerk mehr und einen BluRay-Player oder Ähnliches besitze ich nicht. Insofern ist der Schritt zu weniger physischen Medien aus meiner Sicht gut nachvollziehbar. Steam und Co. haben einfach viel Komfort (vermutlich nicht nur) in meinen Alltag gebracht, den ich nicht mehr missen möchte. Das Konsolen wie so oft ziemlich "late to the party" sind, verwundert hingegen nur wenig.
      Clemens: Als vor einigen Jahren noch alles Großteils auf einer Plattform lief (Netflix), war die Umstellung von linearem Fernsehen zu Streaming-Diensten ein echter Komfort-Gewinn. Mittlerweile nerven mich die zigtausend benötigten Abos aber nur noch. Dazu bekommt man bei einigen Anbietern einfach eine miserable Ton- und Bildqualität geboten: Wenn ich The Sopranos oder The Wire im Original sehen möchte, dann gibt es in Deutschland lediglich eine Anlaufstelle. Und deren Audio-Bitrate ist so schlecht , dass man kein Wort versteht, die Auflösung auf 720p mit starken Artefakten limitiert ist und es nicht mal englische Untertitel gibt. Netflix, Amazon, Disney und mittlerweile auch Apple bieten zwar deutlich mehr Optionen und Qualität, aber will ich alleine 70-80 Euro im Monat löhnen, um meine Lieblingsserien alle sehen zu können? Mein Tipp: Abos häufig wechseln, je nachdem, was man gerade sehen möchte. Denn bis sich in einigen Jahrzehnten mal ein Anbieter durchsetzt, wird die Situation für uns Konsument:innen wohl eher schlechter werden: Das heißt, immer mehr Anbieter und immer mehr Abos – Hulu, Paramount+, Peacock & weitere scharren bereits mit den Hufen.
      Solange Konsolen-Stores keine richtigen Sales haben, wird es einen Markt für physische Datenträger geben. Wenn PlayStation und XBox mal die Preise senken, ist es trotzdem kein Vergleich zu Steam und Co. Dazu fehlt es aktuell auch an Alternativen, wie es das Streaming bei Musik und Film geworden ist. GamePass zählt nicht, weil hier Microsoft aktuell Unmengen an Geld verbrennt, um sich auf diesem Markt zu etablieren. Die Preise haben also nichts mit der Realität zu tun.
      Physische Datenträger, das Bargeld der Medien. Ha! Spaß beiseite. Das letzte Mal, als ich mir eine CD kaufen musste, war zu meinem Uniabschluss, und davor habe ich schon ewig keine physischen Datenträger mehr gekauft. Dennoch muss ich sagen, dass mir solche Skandale wie kürzlich bei Ubisoft schon Sorgen machen. Es kann ja nicht sein, dass man seine gekauften Spiele etc. verliert, wenn man sich über längere Zeit nicht mehr einloggt. Ich finde das bedenklich. Ein weiterer Punkt, der mir immer bei Reisen auffällt, ist, dass ich vergesse, mir Musik oder Podcasts herunterzuladen. Dann sitze ich meist ohne Unterhaltung in einem Verkehrsmittel. Aber mal ehrlich, physisch oder digital. Wer zieht sich in Zeiten von Streamingdiensten jeglicher Art noch Daten auf sein Smartphone?
      Als Minimalist hat sich bei mir der Umstieg schon vor Jahren vollzogen. Alle Bücher, Serien, Spiele nicht mehr in gewaltigen Regalen lagern zu müssen, ist praktisch. Aber: Aus bewahrender Sicht, ist das alles grauenhaft. Viele Medien können rein digital nur schwer für die Nachwelt konserviert werden und Forscher*innen müssen sich - leider - oft auf Raubkopien verlassen. Die Hersteller können Sachen einfach für immer verschwinden lassen. Meist wegen irgendwelcher rechtlichen Probleme.

      Was denkt ihr über den aktuellen Stand der Streaming-Dienste? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.

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      via: The Verge – TV, The Verge – Streaming Preise

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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