Chipmangel: Canon hat nicht genügend Chips für Drucker-Patronen

Chipmangel: Canon hat nicht genügend Chips für Drucker-Patronen

Der Chipmangel betrifft nahezu jede Branche, da viele Dinge des Alltags inzwischen smart sind. Nun trifft es auch Drucker-Patronen, diese werden seit Jahren mithilfe eines Sicherheitschips vor Kopien oder Nachfüllen „geschützt“.

Seit mindestens einem Jahrzehnt wird nicht mit Druckern, sondern mit Drucker-Patronen das große Geld gemacht. Manchmal ist es sogar günstiger einen neuen Drucker, anstelle neuer Patronen zu kaufen. Viele Print-Firmen, wie etwa Lexmark oder HP, setzten daher auf aggressive Schutzmechanismen um ihre Kunden an die Original-Patronen zu binden.

Doch Dritthersteller lassen nicht locker und versuchen diese Mechanismen regelmäßig zu umgehen. Natürlich verkaufen Print-Firmen diese Schutzmechanismen als „Verbesserung der Qualität und Leistung“ und sorgen für „Die beste Nutzererfahrung“.

Diese Schutzmechanismen werden in den meisten Fällen durch Chips verwaltet, die eine Original-Patrone kennzeichnen und vor Veränderung warnen. So können die meisten Patronen nicht mehr händisch nachgefüllt werden, ohne dass sie als „korrumpiert“ gekennzeichnet werden.

Genau diese Chips scheinen nun schwieriger zu bekommen sein, weshalb Canon nun seine Patronen ohne Sicherheitschips ausliefern will.

„Aufgrund der weltweit anhaltenden Knappheit an Halbleiterkomponenten steht Canon derzeit vor Herausforderungen bei der Beschaffung bestimmter elektronischer Komponenten, die in unseren Verbrauchsmaterialien für unsere Multifunktionsdrucker (MFP) verwendet werden. Diese Komponenten führen z. B. Funktionen wie die Erkennung des verbleibenden Tonerstands aus.

Um eine kontinuierliche und zuverlässige Versorgung mit Verbrauchsmaterialien zu gewährleisten, haben wir uns dafür entschieden, Verbrauchsmaterialien ohne Halbleiterkomponente zu liefern, bis die normale Versorgung wieder erfolgt.“

Deshalb gibt es auf einer Hilfe-Webseite von Canon ausführliche Anleitungen den Schutzmechanismus auszutricksen. Das Ganze soll nur so lange gehen, bis der Chipmangel behoben und wieder Chips in den Patronen stecken.

Scheinbar soll weiterhin alles gut funktionieren, nur manche Drucker können den Füllstand nicht mehr korrekt anzeigen. Ansonsten haben die neuen Patronen ohne Chips keinen Einfluss auf den Druckeralltag.

„Der auf Ihrem Gerät angezeigte Tonerstand ist möglicherweise nicht korrekt, und der verbleibende Tonerstand kann plötzlich von „OK“ zu „Empty“ („Leer“) wechseln.

Natürlich ist das jetzt keine dramatische Meldung, zeigt aber wie weitreichend der Chipmangel um sich greift.

Was denkt ihr eigentlich über die Schutzmechanismen bei Druckern? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Drucker & Scanner bei NBB

Quelle: Canon, arstechnica

Veröffentlicht von Daniel

Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

Das könnte dich auch interessieren