Eine kleine Schockwelle geht in der deutschen eSports-Szene um: Der FC Schalke 04 hat seine Lizenz für die League of Legends European Championship für 26,5 Millionen Euro an die schweizer eSports-Organisation Team BSD verkauft.
Der deutsche E-Sport ist wieder um ein Team kleiner geworden: Die eSports-Abteilung des FC Schalke 04 hat LoL aufgegeben und ihre Lizenz für eine Unsumme an die Schweizer eSports-Organisation Team BSD verkauft.
DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.
Aus dem Nichts kommt diese Meldung nicht, denn der Verein „krönte“ die vergangene Saison mit dem Abstieg aus der 1. Fußball-Bundesliga und auch die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. In einer offiziellen Pressemitteilung steht wie folgt:
„ […] die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und das Nichterreichen der sportlichen Ziele im Kerngeschäft in der Saison 2020/2021 die Entscheidung notwendig gemacht. Auch wenn die Entscheidung, unseren Startplatz zu veräußern, sicherlich schwierig für uns war, können wir zuvorderst einfach stolz auf die Pionierarbeit der zurückliegenden Jahre sein. Wir sehen am Beispiel des Esports auf Schalke, dass der Mut zu konsequenten, strategischen Entscheidungen belohnt wird und sich eine nachhaltige Umsetzung auszahlt.“
Dr. Claudio Kasper, Geschäftsführer der FC Schalke 04 eSports GmbH
Der FC Schalke 04 hatte die Lizenz für die League of Legends European Championship 2016 durch die Übernahme des eSports-Teams „Elements“ für damals rund 5 Millionen Euro bekommen.
Daneben ist der Verein auch noch in FIFA und Pro Evolution Soccer aktiv. Mit dem Verkauf der Lizenz für LEC entlastet der Verein seine Vereinskasse, die durch den Abstieg – und die zukünftig niedrigeren TV-Gelder – stark belastet wird.
Wirtschaftlich betrachtet, zählt der Esport zu unseren Geschäftsbereichen mit dem größten Wachstum. Dass er nun in erheblichem Maße auf das Kerngeschäft des S04 einzahlt, hat eine enorme Bedeutung für uns.
Alexander Jobst, Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation des FC Schalke 04
Das eSports-Ende für den FC Schalke 04?
Der Verein teilte ebenfalls mit, dass er bald eine Entscheidung über die beiden anderen E-Sports-Titel – FIFA und PES – treffen will. Dazu steht die Teilnahme an der Prime League in League of Legends in Frage.
Chief Gaming Officer Tim Reichert gab gegenüber dem Kicker hingegen bekannt: „Einen Komplettausstieg haben wir nie wirklich diskutiert“. Laut ihm soll das Projekt „eSports auf Schalke“ lediglich etwas kleiner fortgesetzt werden.
Was denkt ihr darüber? Schreibt uns gerne eure Meinung dazu in die Kommentare!
Gaming bei uns im Shop
Quelle & Bilder: FC Schalke 04, computerbase