iPhone Xs im Test: Behutsames Upgrade
  • Display
  • Prozessor
  • Speicher
  • 5,8" HDR OLED
  • Apple A12 Bionic
  • 64/256/512 GB

iPhone Xs im Test: Behutsames Upgrade

Das iPhone Xs ist ein iPhone: Es ist teuer, es ist eines der besten Smartphones aller Zeiten und besitzt eine der besten Kameras auf dem Markt. Mehr gibt es zum neusten iPhone eigentlich nicht zu sagen.

Das gefällt uns

  • Verarbeitung
  • Display
  • Geschwindigkeit

Das gefällt uns nicht

  • Preis
  • Schwaches Netzteil
  • USB-A Ladekabel

Ganz so einfach ist es natürlich nicht, denn ein paar Fragen gibt es noch zu klären. Und bevor wir richtig ins Review einsteigen, folgt nun noch ein kurzer Blick auf die wichtigsten technischen Daten:

iPhone Xs Technische Daten

Software iOS 12
Prozessor Apple A12 Bionic
Arbeitsspeicher 4 GB
Speicher 64/256/512 GB
Display 5,8″ HDR OLED (Super Retina HD)
2436 x 1125 Pixel bei 458 ppi
True Tone, DCI P3 Farbraum
Kamera Dual Hauptkamera: 12 MP Dual-Kamera mit Weitwinkel (ƒ/1.8) und Tele (ƒ/2.4)
Frontkamera: 7 MP TrueDepth mit ƒ/2.2 Blende und Face ID
Anschlüsse Apple Lightning Port
Konnektivität Gigabit fähiges LTE mit 4×4 MIMO und LAA4
802.11ac WLAN mit 2×2 MIMO
Bluetooth 5.0
NFC mit Lesemodus
Express Cards mit Energiereserve
Bedienung 3D Touch, Face ID
Akku 2658 mAh
Maße 143,6 x 70,9 x 7,7 mm
Gewicht 177 g
IP-Rating IP 68

Lieferumfang spartanisch

In der wie üblich sehr durchdacht designten Verpackung des iPhone Xs findet ihr das Nötigste, mehr nicht. Neben dem iPhone liefert Apple ein Standard-Ladegerät mit 5W Leistung, ein Ladekabel (USB Typ-A auf Lightning), ein Headset für den Lightning-Port sowie diversen Zettelkram nebst obligatorischem SIM-Pieker mit – das wars.

Neben dem iPhone Xs selbst findet sich nicht viel in der Verpackung

Das ist in mehrfacher Hinsicht etwas mau. Zum einen hat das iPhone Xs natürlich eine Schnellladefunktion, jene funktioniert aber nicht mit dem mitgelieferten 5W-Lauchnetzteil. Dafür wäre das dicke 30W-Netzteil notwendig, welches euer Portemonnaie um immerhin 59€ erleichtert. Zum anderen legt Apple lediglich ein Ladekabel mit USB Typ A-Anschluss bei, obwohl z.B. die modernen MacBooks nur noch USB C-Ports bieten. Ohne Adapter oder zusätzliche Kabel – die Geld kosten und auch gern mal verloren gehen – könnt ihr das iPhone Xs also nicht am MacBook laden. Ärgerlich.

Design & Haptik unverändert hochwertig

Doch genug gemeckert, wenden wir uns erfreulicheren Dingen zu. Z.B. dem Design und der Verarbeitung des iPhone Xs. Hier hat Apple nämlich ganze Arbeit geleistet. Das neue iPhone wirkt wie aus einem Guss und ist wirklich gut verarbeitet. Wenn ihr das iPhone X aus dem letzten Jahr bereits kennt, dann wisst ihr auch, wie das Xs in der Hand legt. Der Rahmen ist nach wie vor einer der größten Eye-Catcher. Er besteht auch beim Xs aus Edelstahl und fühlt sich bei jedem Benutzen hochwertig und kühl in der Hand an. Allerdings dürfte der Stahlrahmen auch für einen großen Teil des stolzen Gewichts von 177 Gramm verantwortlich sein.

Im Gegensatz zum Vorgänger ist das iPhone Xs in einer weiteren Farbe neben Space Grey (Schwarz) und Silber (Weiß) erhältlich: Gold. Die Vorderseite wird nahezu vollständig vom 5,8 Zoll großen OLED-Display des iPhone Xs eingenommen – samt der immer noch extrem breiten Notch. Der Formfaktor beträgt trendige 19,5:9. Im Jahr 2018 verfügt beinahe jedes Smartphone über eine Kerbe im Display, insofern ist das nichts Neues mehr. Zumal die Notch beim iPhone sogar irgendwie Sinn ergibt, beherbergt sie neben der Frontkamera und dem Lautsprecher auch die ganze Sensorik für Apple Face ID. Mit einer Screen-to-Body-Ratio von 82,9% rangiert das iPhone Xs daher eher im unteren Segment der aktuellen Top-Smartphones.

So viel Display

Die Rückseite besteht wie die Vorderseite aus Glas. Das einzige nennenswerte Feature hier ist die Dual-Hauptkamera in der charakteristischen „Verkehrsampel“-Anordnung. Apple setzt bei Vorder- und Rückseite neue Glasarten an. Jene stellen natürlich die „widerstandsfähigsten Gläser dar, die Apple jemals gebaut hat“ – Ist klar. Die meisten anderen Veränderungen zum Vorjahres-Topmodell iPhone X fallen eher behutsam aus und befinden sich vor allem unter der Haube. So dürfte es in der Praxis schwierig sein, auf den ersten Blick zwischen iPhone X und iPhone Xs zu unterscheiden.

Außer der Farbe nicht viel Unterschied zum iPhone X

Wie bei Smartphones von Apple üblich, ist die Verarbeitung auf höchstem Niveau. Nichts knarzt oder quietscht, die Knöpfe klicken satt und die Spaltmaße sind präzise. Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, den Übergang zwischen Display und Rahmen zu erfühlen.

Display: Glorioses HDR OLED

Wenn man einen Tausi und mehr für ein Smartphone ausgibt, kann man mit Fug und Recht ein Display der Spitzenklasse erwarten. Glücklicherweise liefert Apple hier ab. Die Displays der iPhones gehören immer zu den besten am Markt und auch das iPhone Xs stellt hier keine Ausnahme dar. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Dynamikumfang nochmal aufgebohrt. Apple spricht von 60% – inwieweit das zutrifft, kann ich leider nicht beurteilen.

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Was ich allerdings beurteilen kann: Das Display ist wirklich eine Augenweide. Die Farben sind kräftig und brillant, wirken aber dennoch natürlich. Wo andere Hersteller auf knallige Bonbon-Farbtöne schwören, setzt das iPhone dagegen auf Understatement. Gut so. Ebenfalls erste Klasse sind die Betrachtungswinkel. Unabhängig davon, wie ihr das iPhone neigt und wendet, Farbveränderungen sind nicht festzustellen, der Inhalt des Displays wirkt jederzeit wie aufgedruckt.

Das Display des iPhone Xs ist eine wahre Augenweide

Das Display ist wirklich hell. 625 cd/m², um genau zu sein. Wenn ihr nicht gerade in strahlender Mittagssommersonne auf einem hohen Berggipfel steht, solltet ihr Inhalte jederzeit sehr gut ablesen können. Ebenfalls fällt auf, dass Apple die automatische Helligkeitskorrektur immer noch besser beherrscht als alle anderen. Wo die meisten Android Phones behäbig herumregulieren, wenn sich die Umgebungslichtverhältnisse ändern, trifft das iPhone nahezu immer und auf Anhieb die richtige Helligkeitsstufe fürs Display.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. So bin ich z.B. immer noch kein großer Fan von TrueTone. Beworben wird die Funktion damit, die Farbdarstellung des Displays anhand des vorherrschenden Umgebungslichts zu korrigieren. In der Praxis habe ich den Eindruck, dass die Farben einfach dauerhaft wärmer dargestellt werden.

Kamera: Ein Schritt in die richtige Richtung

Äußerlich erscheint die Kamera des iPhone Xs identisch zu dem im iPhone X verbauten Knipser zu sein. Tatsächlich ist sie aber komplett neu. Die Auflösungen betragen zwar immer noch 12 und 8 Megapixel bei einer Blende von f/1.8 – allerdings wurde der Hauptsensor deutlich vergrößert, sodass die einzelnen Pixel nun von 1,2 auf 1,4 µm gewachsen sind. Apple verspricht, dass die Kamera des iPhone Xs 50% mehr Licht einfangen soll als die des Vorgängers. Ein wichtiger Schritt, weil das letzte iPhone (milde ausgedrückt) nicht unbedingt zu den Champions in Sachen Low Light Photography gehörte.

Die Dual-Kamera des iPhones: Ziemlich gut, aber nicht Weltklasse

In der Praxis zeigt sich das in deutlich verbesserten Bildern bei schlechten Lichtbedingungen. Neben der Kamera selbst liegt das sicher auch am neuen Bildsignalprozessor, den der A12 Bionic SoC mitbringt, sowie an verbesserter Software. So knipst das iPhone Xs nun mit „Smart HDR“: Jedes Mal, wenn ihr den Auslöser drückt, werden mehrere Bilder in schneller Abfolge in unterschiedlichen Belichtungen geschossen und zu einem Bild zusammengerechnet. Das Ergebnis ist ein höherer Dynamikumfang. Helle Bereiche brennen seltener aus, dunkle Bereiche saufen seltener ab. Außerdem wird das Bildrauschen vermindert, so ähnlich wie Fotografen es zum Beispiel vom Stacking mehrerer Bilder in Photoshop kennen. Nur läuft das alles unbemerkt im Hintergrund ab. Der Fairness halber muss aber erwähnt werden, dass das iPhone in der Dunkelheit immer noch nicht an die Low Light Champions á la Mate 20 Pro oder Google Pixel 3 herankommt.

Das liegt aber auch daran, dass Apples Kamera-App nach wie vor etliche Funktionen schmerzlich vermissen lässt, die im Androidland längst zum guten Ton gehören. Dass ein Pro-Modus fehlt, der euch manuell in die Kamera-Einstellungen eingreifen lässt, kann ich noch verstehen. Das Designkonzept von iOS lässt keine manuellen Einstellungen zu. Dass Apple es im Jahr 2018 aber immer noch nicht geschafft hat, einen dedizierten Nachtmodus einzubauen, der aus mehreren kurzen Fotos eine Langzeitbelichtung bei niedrigen ISO-Werten zusammenrechnet, ist in meinen Augen wirklich ein Unding. Zumal die technische Basis und die notwendige Rechenpower ja durchaus vorhanden sind. Hier wünsche ich mir schnell Nachbesserung.

Im Vergleich zur direkten Konkurrenz setzt Apple auch bei der Kamera auf natürliche Farben. Ist man an die Farborgien gewöhnt, die Samsung oder die AI-Funktionen von Huawei/Honor beizeiten abliefern, könnten die Fotos eines iPhones auf den ersten Blick etwas flach wirken. Dazu trägt auch bei, dass Fotos weniger aggressiv scharf gezeichnet werden als bei vielen Konkurrenzphones.

In Sachen Video ist das iPhone gut dabei. 4K-Video wird in smoothen 60 FPS aufgenommen. Wenn ihr euch auf 30 FPS beschränkt, bietet das iPhone sogar HDR-Video. Auch Zeitraffer und Zeitlupenvideos sind möglich. An der SloMo-Front stehen euch 120 und 240 FPS zur Verfügung. Einen Super-Slomo-Modus mit 960 FPS wie er z.B. bei Samsung oder Huawei verfügbar ist, fehlt jedoch. Dafür sind die Zeitlupenvideos bei Apple wie gewohnt butterweich und sehen einfach klasse aus. Auch das Sound Processing während der Zeitlupe bekommt niemand so gut hin wie Apple.

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Alles in allem liefert die Kamera des iPhone Xs aber eine sehr gute Performance ab. Dem eigenen Anspruch, immer die beste Kamera auf dem Markt zu verbauen, wird sie allerdings nicht gerecht. Samsung, Google und allen voran Huawei sind da einfach weiter. Ich lehne mich aber mal aus dem Fenster und sage: Den Ansprüchen von über 90% aller Smartphone-User wird die Kamera vollkommen gerecht werden.

Software: iOS bleibt iOS

Man kann nicht über ein iPhone schreiben, ohne über die Software zu schreiben. iOS ist und bleibt einzigartig im Markt und wohl an kaum einem anderen Punkt entzünden sich so heftige Diskussionen wie im Für und Wider von iOS und Android. Hierzu wurden und werden immer wieder lange Traktate ins Internet geschrieben, daher werde ich diesen Punkt kurz halten.

Unverkennbar: iOS bleibt iOS.

Auch für iOS 12 gilt: Gegenüber Android ist der Funktionsumfang arg begrenzt und einige Beschränkungen und Design-Entscheidungen ergeben irgendwie keinen Sinn. Euer Home-Screen besteht immer aus einem 6×4 Icons umfassenden Raster. Widgets und dergleichen gibt es nicht, selbiges gilt für einen App Drawer. Alle installierten Apps landen auf dem Home-Screen, welcher dadurch schnell unübersichtlich wirkt. Letztlich habt ihr nur die Wahl, thematisch sortierte Ordner anzulegen – viele davon – wenn euer Smartphone etwas aufgeräumter wirken soll.

Auf der anderen Seite gilt aber auch: Was iOS kann, kann es richtig gut. Die Bedienung ist butterweich und die Integration in Apples Mikrokosmos nahtlos. Auf dem iPhone eine Nachricht beginnen und zuhause auf dem Mac weiterschreiben? Kein Problem. Ein YouTube-Video vom iPhone an den Apple-TV schicken und auf dem großen Bildschirm genießen? Funktioniert wie eine Eins. Klar: Das alles funktioniert auch auf Android. Aber dadurch, dass bei Apple alles aus einer Hand kommt, sind die einzelnen Komponenten und Gerätschaften so intensiv aufeinander abgestimmt wie nirgendwo sonst. Wo auch leistungsstarke Android-Phones mit gelegentlichen Lags und Mikrorucklern zu kämpfen haben, bleibt iOS smooth und elegant.

Auch beim Thema Updates hat Apple bei weitem die Nase vorn. Die Geräte aus Cupertino werden erstaunlich lange supportet. So hat zum Beispiel selbst das fünf Jahre alte iPhone 5s noch iOS 12 erhalten. In der Tech-Welt entsprechen diese Zeiträume geradezu Äonen. Das im selben Jahr erschienene Samsung Galaxy S4 krebst immer noch mit Android 5 „Lollipop“ herum. Auch Face ID funktioniert so zuverlässig und schnell, dass ich den fehlenden Fingerabdruck-Sensor nicht eine Sekunde lang vermisste. Tatsächlich habe ich mir auf meinem eigenen Android-Phone sofort Face Unlock eingerichtet, nachdem ich ein paar wenige Tage mit dem iPhone verbracht hatte.

Letztlich ist es mit iOS immer noch so: Wenn ihr iOS mögt, werdet ihr euch auf dem iPhone Xs sofort zu hause fühlen. Geht euch iOS auf den Zeiger, werdet ihr iOS kacke finden.

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Performance: Der A12 ist ein Biest

Apple mag an einigen Fronten gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten sein – was rohe Rechenpower betrifft, macht man in Cupertino keine halben Sachen. Der A12 Bionic Sechskern-SoC mit bis zu 2,49 Ghz ist ein echtes Biest – anders kann man es nicht ausdrücken. Was das iPhone Xs an Leistungsreserven bereit hält, ist wahrlich beeindruckend.

Ich bin leider kein großer Smartphone Gamer. Aber die paar Spiele, die ich auf dem iPhone Xs gezockt habe, liefen allesamt butterweich – auch auf hoher oder höchster Detailstufe. Das iPhone wird bei prolongierten Gaming Sessions allerdings auch merklich warm.

Woran man meiner Meinung nach erkennen kann, wie kräftig der A12 Bionic tatsächlich aufdreht, ist das Teilen von Fotos und insbesondere Videos. Hintergrund: Apple speichert Fotos nicht als jpg- und h264-Dateien, sondern nutzt die Formate HEIF (High Efficiency Image File Format) für Bilder und HEVC (High Efficiency Video Coding) – auch als h265 bekannt – für Videos. Diese Formate erzeugen deutlich kleinere Dateien, benötigen aber auch größere Rechenleistung für die Verarbeitung. Nun kommt aber der Clou: Wann immer ihr ein Foto oder Video exportiert – z.B., weil ihr es auf Facebook oder Instagram teilen möchtet, wird es in jpg oder h264 umgewandelt, da die relativ neuen Formate bisher noch nicht von allen Geräten unterstützt werden. Transkodieren nennt man das.

Live Transkodieren beim Export – beeindruckend

Und das läuft beim iPhone Xs ziemlich zügig ab. Wenn ihr das „bereitstellen“-Popup zu sehen bekommt, transkodiert euer iPhone gerade ein Foto oder Video. Das heißt, die Videodatei wird aus ihrem Containerformat herausgenommen, extrahiert, neu komprimiert und in einen anderen Container verpackt. Videos zu transkodieren fordert selbst vielen Desktop PCs einiges ab und hier haben wir ein Smartphone, das in dieser Disziplin schneller arbeitet als mein Arbeitsnotebook mit einem Core i5-Prozessor.

Müßig ist es fast, zu erwähnen, dass es im Alltag keinerlei Lags oder Rucker gibt. Apps öffnen sich nahezu instantan, Bild- und Videobearbeitung auf dem iPhone Xs sind eine wahre Wonne.

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Starker Akku, kräftiger Sound

Ein Smartphone funktioniert nur gut, solange es auch Strom hat. Während bei Android-Telefonen mittlerweile riesige Akkus mit einer Kapazität von 4.000 mAh und mehr zum guten Ton gehören, begnügt sich das iPhone Xs mit einer geradezu niedlich anmutenden 2658 mAh-Batterie. Was auf den ersten Blick wie ein Nachteil aussehen mag, stellt in der Praxis kein Problem dar, denn iPhones sind bekannt dafür, effizienter zu arbeiten als ihre Android-Pendants. Ohne euch mit Batterie-Benchmarks zu langweilen, die ohnehin nicht ins eigene Nutzungsverhalten übertragbar sind, sage ich lieber:

Während meiner Testphase mit dem iPhone Xs kam ich konstant auf eine Nutzungsdauer von über 1,5 Tagen. Dabei hörte ich mit meinen Bluetooth-Kopfhörern täglich etwa 2 Stunden gestreamte Musik über Spotify. Darüber hinaus schaute ich ein paar Videos und schoss etliche Fotos, die ich in Lightroom Mobile bearbeitete. Weiterhin wurde das iPhone regelmäßig als Fahrrad-Navi in Google Maps benutzt und war mit meiner Samsung Smartwatch gekoppelt, während Samsung Health meine Fitnessdaten trackte. Dazu gesellte sich mein üblicher Mix aus E-Mails, einer Tonne Facebook, Twitter und Instagram am Tag sowie Podcasts und Feedly. Am Ende eines Tages waren meistens noch 30 oder 40% Akkuleistung übrig.

Haben ordentlich Wumms für Smartphone Speaker: Die Lautsprecher des iPhone Xs

Wie viel Nutzungsdauer ihr aus dem iPhone ziehen können werdet, kann natürlich stark variieren. Wenn ihr den ganzen Tag diversen Pokémons hinterherlauft, werdet ihr sicher nicht um eine Powerbank herumkommen. Ich denke aber, dass man das iPhone Xs relativ sicher als eines der ausdauernderen Smartphones da draußen bezeichnen kann.

An der Soundfront leistet sich das iPhone Xs keine Schwächen. Apples mitgelieferte EarPods klingen für herstellerseitig mitgelieferte Smartphone-Kopfhörer durchaus brauchbar. Mit „richtigen“ Headphones wie z.B. meinen Aventho Wireless von Beyerdynamic können sie selbstverständlich nicht mithalten. Der eingebaute Lautsprecher des Iphone Xs gehört indes zu den besten seiner Klasse und klingt gar nicht schlecht. Er ist recht laut, wenn ihr das möchtet, übersteuert selten und bietet sogar so etwas wie Volumen oder Bass. Also für ein Smartphone.

iPhone Xs Fazit: Take it or leave it

Das iPhone Xs ist eine nahtlose Weiterentwicklung des Vorgängers. Die Smartphones von Apple sind keine Budget-Phones, sondern Lifestyle-Produkte, die durchaus im Luxussegment angesiedelt sind. Dies stellt das Xs durch tadellose Verarbeitung und hochwertige Materialien zu jederzeit klar. Das Display gehört zu den besten auf dem Markt und in Sachen Leistung macht dem neuesten Phone aus Cupertino so schnell niemand etwas vor.

Die Konkurrenz hat allerdings in den letzten Jahren deutlich aufgeholt und ist in einigen Bereichen an Apple vorbeigezogen. Dazu gehört zum Beispiel die Kamera. Sie wurde beim iPhone Xs konsequent weiterentwickelt, allerdings kann sie aktuell nicht mit den Knipsern von Samsung, Google oder Huawei mithalten. Auch in Sachen Verarbeitung und Haptik sind die aktuellen Flaggschiffe im Android-Land mittlerweile auf einem Niveau mit Apple.

Ich begann diesen Artikel mit den Worten „Das iPhone Xs ist ein iPhone: Es ist teuer, es ist eines der besten Smartphones aller Zeiten und besitzt eine der besten Kameras auf dem Markt. Mehr gibt es zum neusten iPhone eigentlich nicht zu sagen.“ Und auch ein Test über mehrere Wochen hat daran nicht viel geändert. Und im Grunde ist die Diskussion, ob man sich nun ein iPhone oder ein Galaxy Note 9 kauft, von vornherein überflüssig. Wer ein iPhone haben möchte, möchte ein iPhone haben. Da spielt dann auch der Preis fast keine Rolle mehr.

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