Last-Gen-Konsolen farmen für FIFA Ultimate Team

      Last-Gen-Konsolen farmen für FIFA Ultimate Team

      Die aktuelle Konsolen-Generation ist durch Chip-Mangel und Scalper nur schwer zu bekommen. Nun geht es der Playstation 4 und Xbox One an den Kragen.

      Es ist aktuell ziemlich schwierig, eine PlayStation 5 oder Xbox Series X/S zu bekommen. Den größten Erfolg gibt es wohl bei der Xbox Series S. Diese ist aufgrund ihrer schwächeren Hardware nicht ganz so stark gefragt. Aber auch die letzte Generation an Konsolen – Playstation 4 und Xbox One – sind immer schwerer zu bekommen. Hier findet man meist nur überteuerte Refurbished- oder Gebrauchtware.

      PlayStation 5 Scalper Opener

      Auf Amazon gibt es keine neuen Playstation 4 und Xbox One zu kaufen. Auch im Einzelhandel und auf den Webseiten der Hersteller werden die Konsolen selten. Nicht nur die Konsolen, auch die Controller der älteren Generation sind immer schwieriger zu bekommen.

      Im Sony Online Store gibt es nur noch wenige DualShock 4 Controller zu kaufen und bei Amazon wird das Sortiment immer kleiner. Die Controller der aktuellen Konsolen-Generation sind deutlich einfacher zu bekommen, im Gegensatz zu den Konsolen selbst.

      Im ganzen Chaos der Verfügbarkeiten gibt es nun einen Bericht von Kotaku, dass ein Lagerhaus in der Ukraine mit rund 3800 schlanken und schwarzen Rechnern entdeckt wurde. Anfangs dachte man, die Geräte werden für „klassisches“ Farmen von Cryptowährungen wie BitCoin oder DogeCoin verwendet.

      Die ukrainische Webseite Delo ging dem Ganzen weiter nach und es stellte sich heraus, dass es sich dabei scheinbar um lauter Playstation 4-Konsolen handelt. Diese sollen zum Farmen von Karten für das beliebte Fußballspiel FIFA Ultimate Team verwendet worden sein.

      Die Konsolen waren so präpariert, dass sie selbständig FIFA gespielt haben, um an die gefragten In-Game-Karten zu kommen. Dann wurden die Karten oder der gesamte Account über das Internet für viel Geld verkauft.

      Wem das jetzt etwas viel Arbeit für ein paar Karten erscheint, dem ist vielleicht nicht bewusst, wieviel Geld mit FIFA-Spielen gemacht wird. Über diverse Titel (FIFA, Madden, NHL, NBA und UFC) hinweg, hat EA im Jahr 2020 rund 1,6 Milliarden Euro nur mit der In-Game-Währung verdient. Dazu kommt noch der klassische Verkauf der Spiele selbst. Die FIFA-Spiele und die darin verwendeten Karten sind also eine reine Goldgrube für den Konzern.

      EA hat für die Praktik einer In-Game-Währung für überwiegend Jugendliche aber ordentlich Kritik bekommen. Denn im Grunde bedient sich EA klassischer Glückspiel-Mechanismen. Deshalb wurde der Modus auch in einigen Regionen (z.B. Belgien) verboten.

      Um den Vorwurf des Glücksspiels auszuweichen, hat EA einige Vorkehrungen getroffen. So können Spieler*innen den Inhalt der erspielten Kartenpacks vorher einzusehen. Ob das nun für die Gerichte ausreicht, bleibt abzuwarten.

      Was denkt ihr dazu: Alte Konsolen werden aufgekauft, um eine digitale Währung für FIFA zu farmen. Vorhersehbar oder grauenhaft? Schreibt uns eure Meinung gerne dazu in die Kommentare!

      via: kotaku, kotaku, Fotos: Pixabay, Aufmacher via ea.com, easporty.com

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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