Lenovo IdeaPad Flex 5 im Test: Groß, hübsch und passgenau

      Lenovo IdeaPad Flex 5 im Test: Groß, hübsch und passgenau

      Mit einer sehr guten Verarbeitung, einem hübschen Touchscreen und Intel 10th Gen will das 15,6 Zoll große Lenovo IdeaPad Flex 5 Kunden überzeugen. Der Test zeigt, ob das klappt.

      Das gefällt uns

      • Verarbeitung
      • Display
      • Anschlüsse

      Das gefällt uns nicht

      • Farbdarstellung des Displays

      Ein 15,6″-Touchscreen und ein Intel Core i3-Prozessor haben bei mir anfangs keine große Lust auf einen Test gemacht. „Wenig Leistung, großer Bildschirm und bestimmt keine gute Akkulaufzeit“ geisterten durch meinen Kopf. Während des Tests wurde mir allerdings klar, für welche Nutzer das Lenovo IdeaPad Flex 15 gedacht ist.

      Technische Daten: Lenovo IdeaPad Flex 5 81X3007XGE
      Display 39,62 cm (15,6“) Touch-IPS-Display mit LED Backlight im 16:9-Format, 250 Nits maximale Helligkeit
      Auflösung 1920x1080px (Full-HD), Pixeldichte von ca. 141 PPI
      Prozessor Intel® Core™ i3 (10. Generation) 1005G1 Prozessor Prozessor mit 2x 1,20 GHz
      Turbo Boost bis zu 3.40 GHz
      4 MB Cache
      Grafik Intel UHD Graphics (integriert)
      Arbeitsspeicher 8 GB DDR4 3200 MHz (nicht erweiterbar)
      Festplatte 256 GB NVMe SSD (PCIe 3.0)
      Netzwerk Bluetooth 4.2
      WiFi 6
      Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
      Anschlüsse USB 3.1 Gen 1
      USB 3.1 Gen 1 (Always On)
      USB-C (Power Delivery 3.0)
      HDMI
      Kopfhörer-/Mikrofonkombinationsbuchse
      4-in-1 (SD-Karte, MultiMediaCard, SDHC-Karte, SDXC-Karte)
      Akku Li-Ion Akku mit 52.5 Wh
      Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
      Trackpad
      Touchscreen
      Sound Stereolautsprecher, Dual-Array-Mikrofon, High-Definition-Audio, Dolby Atmos
      Kamera 720p mit physischem Verschluss
      Sicherheit Vorrichtung für Kensington-Schloss
      Betriebssystem Windows 10 Home im S Modus
      Abmessungen 35.76 cm x 23.79 cm x 2.09 cm
      Gewicht 1,8 Kilo
      Preis 779,00 Euro*

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      Lieferumfang: Minimalistisch

      Wie bei praktisch allen modernen Notebooks ist auch der Lieferumfang des Lenovo IdeaPad Flex 5 auf ein Minimum beschränkt. In der schlichten braunen Verpackung befindet sich neben dem Laptop und dem Ladekabel noch etwas Papierkram. Alles für einen schnellen Start ist also mit dabei und unnötiger Abfall wurde vermieden – finde ich gut.

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      Design und Verarbeitung: Es ist ein Lenovo

      Lenovo ist nicht ohne Grund der größte Hersteller von Notebooks auf diesem Planeten. Unabhängig vom Preis ist ein Laptop von Lenovo beispielsweise so gut wie immer gut verarbeitet und das trifft auch auf das Lenovo IdeaPad Flex 5 zu. Der Display-Deckel besteht aus Aluminium und der untere Teil aus Kunststoff.

      Materialübergänge sind weich und scharfe Kanten gibt es auch nirgendwo. Natürlich klappert auch nichts oder lässt sich übermäßig eindrücken. Das Lenovo IdeaPad Flex 5 ist absolut tadellos verarbeitet. Der Displaydeckel lässt sich zwar nicht mit einer Hand öffnen, aber das ist bei Notebooks unter 1000€ absolut vertretbar.

      Ansonsten ist das Lenovo IdeaPad Flex 5 ein klassisches Convertible mit einem 15,6 Zoll Notebook-Design. Breite und stabile Scharniere, langer Lautsprechergrill für die Speaker und eine Tastatur inklusive Nummernpad. Das Design entspricht also genau dem, was von einem modernen Laptop ohne Schnörkel erwartet wird.
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      Anschlüsse: Links & rechts und alles Wichtige ist da

      Auf der linken Seite finden Käufer des Lenovo IdeaPad Flex 5 neben der proprietären Ladebuchse noch einen 3,5mm-Klinkenanschluss, einen HDMI-Ausgang und einen USB-Typ-C-Anschluss. Dieser setzt auf den USB-3.2-Gen1-Standard und kann so eine Vielzahl von unterschiedlichem Zubehör händeln. Einen großen Pluspunkt gibt es von mir, da das Notebook über den Typ-C-Anschluss auch geladen werden kann. Es ist also nicht das Ende der Welt, wenn man mit dem Bürostuhl über das originale Ladekabel gerollt ist.

      Auf der rechten Seite des Lenovo IdeaPad Flex 5 befinden sich zwei schnelle USB-A-Anschlüsse (ebenfalls USB 3.2 Gen1) und ein vollwertiger SD-Kartenleser. Gerade letzterer wird gerne gesehen und bei vielen anderen Notebooks schmerzlich vermisst. Zusätzlich befindet sich noch der Ein-/ Ausschalter auf der rechten Seite des Gerätes. Durch die Positionierung auf etwa halber Höhe der Tastatur kann er auch nicht versehentlich gedrückt werden, wenn man die Position des Notebooks um ein paar Millimeter korrigieren will.

      Beim Thema Anschlüssen punktet das Lenovo IdeaPad Flex 5 also mit passenden Ports für seine Geräteklasse. Als 2-in-1-Notebook ist es nicht auf einen dauerhaften Einsatz auf dem Schreibtisch getrimmt. Das zeigt sich beispielsweise bei der Abwesenheit eines Netzwerkanschlusses. Auf Wunsch kann aber einfach mit einer passenden Dockingstation gearbeitet werden.
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      Display: Gut für daheim, weniger für die Arbeit

      Das 15,6-Zoll-Display des Lenovo IdeaPad Flex 5 überzeugt mit großen Blickwinkeln, auf den ersten Blick mit guten Farben und einem reaktionsschnellen Touchscreen. Lenovo selbst gibt die maximale Helligkeit mit 250nits an. Unsere Messungen haben sogar bis zu 280nits ergeben. Die maximale Abweichung beträgt 12%, was für eine subjektiv gleichmäßige Ausleuchtung sorgt.

      Bei der korrekten Darstellung von Farben kann das Lenovo IdeaPad Flex 5 nicht überzeugen. Mit nur 63% im sRGB-Farbraum und 48% im erweiterten AdobeRGB-Farbraum eignet es sich nicht für farbkritische Arbeiten, außer über einen externen Monitor.

      Bei den restlichen Werten muss sich das Lenovo IdeaPad Flex 5 nicht verstecken. Bis auf ein paar kleine Ausreißer überzeugt das Display im privaten Einsatz absolut.

      Für den professionellen Einsatz müsste das Panel des Lenovo IdeaPad Flex 5 noch heller werden und Farben präziser darstellen, aber für den geplanten Einsatz reicht es vollkommen aus.
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      Software: S-Modus

      Falls ihr es in der Tabelle mit den technischen Daten überlesen habt – beim Lenovo IdeaPad Flex 5 kommt „Windows 10 Home im S Modus“ zum Einsatz. Es sei euch verziehen, sollte euch das nicht direkt ein Begriff sein. Mit dieser Ausführung von Windows 10 soll die Plattformsicherheit erhöht werden, indem nur Programme aus dem Microsoft Store installiert werden können. Die größte Sicherheitslücke sitzt ja bekanntlich fast immer vor dem Bildschirm.

      Diese Version von Windows 10 kommt eher selten zum Einsatz und ist primär dafür gedacht, weniger versierten Nutzern einen einfacheren Zugang zu einem Computer zu ermöglichen. Sie ist zum Beispiel sinnvoll bei kleinen Kindern oder älteren Menschen, die nicht verstehen, wie schnell Schadsoftware aus dem Internet auf dem Computer landen kann. Auf Wunsch kann das Lenovo IdeaPad Flex 5 auch einfach auf ein vollwertiges Windows upgedated werden. Das passende Tool findet sich – wo auch sonst – im Microsoft Store. Der Wechsel vom S-Modus zum normalen Windows 10 ist entgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden.

      Ansonsten installiert Lenovo noch die typischen Microsoft-Apps (inklusive Xing und Xbox) auf dem Lenovo IdeaPad Flex 5 vor und wirft selbst noch drei Programme in den Ring: Lenovo Stifteinstellungen, Lenovo Vantage und LenovoUtility. Während die erste App keiner Erklärung bedarf, könnt ihr mit Vantage euer System überprüfen und nachvollziehen, wie hoch die CPU-Auslastung ist und ob es Softwareaktualisierungen gibt.

      Den Abschluss an vorinstallierter Software auf dem Lenovo IdeaPad Flex 5 bilden Spotify, McAfee und Mirkat. Während ich Spotify noch verstehen kann, habe ich über die Jahre eine große Abneigung gegen die Panikmache von McAfee entwickelt. Mirkat bietet eine „Echtzeit-Überwachung“ und warnt, wenn „Daten und Privatsphären-Verletzungen“ vorliegen. Alle drei lassen sich restlos deinstallieren – mehr sei dazu nicht gesagt.

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      Leistung: Intel i3 10th Gen

      In der alltäglichen Nutzung schlägt sich das Lenovo IdeaPad Flex 5 gut. Vom Surfen durch das Internet bis zur Nutzung der Microsoft Office-Suite läuft alles absolut rund. Bei anspruchsvollen Aufgaben braucht der Intel Core i3 einfach etwas mehr Zeit zur Berechnung. Nutzer sollten entsprechend keine Wunder bei der Performance erwarten.

      Wiederholte Durchläufe von Cinebench R15 und R20 zeigen allerdings auch, dass der Intel Core i3-1005G1 im Lenovo IdeaPad Flex 5 seinen Prozessor-Takt auch über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann, ohne zu drosseln. Für alle Fans harter Zahlen haben wir hier noch die üblichen Grafiken.

      Mit 8 GB Arbeitsspeicher liegt das Lenovo IdeaPad Flex 5 eher im Durchschnitt. Leider kann der RAM nicht erweitert werden, aber mehr dazu im Kapitel „Aufrüsten“. Insgesamt ist die Performance als „Office-ausreichend“ zu bewerten. Wer mehr Leistung braucht, sollte wissen, dass es das Lenovo IdeaPad Flex 5 auch mit i5- und i7-CPU sowie AMD-Ryzen-Prozessoren gibt.
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      Akkulaufzeit: War zu erwarten

      Die Akkulaufzeit ist natürlich immer vom Einsatz abhängig und wie hell ihr das Display eingestellt habt. Zudem setzt das Lenovo IdeaPad Flex 5 auf einen Touchscreen und die verbrauchen immer mehr Energie als simple Geräte mit matten Bildschirmen. Bei etwa 200nits Helligkeit und leichter Office-Arbeit lag der Akkuverbrauch bei ca. 15% pro Stunde. Insgesamt reichte eine Akku-Ladung also für knapp 6,5 Stunden ohne große Last.

      Wird das System mehr gefordert, verbraucht es auch mehr Akku. Viele Exporte in diversen Adobe-Produkten ließen die Akkulaufzeit eher in Richtung fünf Stunden tendieren. Der Akku des Lenovo IdeaPad Flex 5 reicht also nicht für einen ganzen Tag ohne Ladegerät, aber für einen Abend Netflix auf der Couch oder ein paar Stunden im Meeting passt es.

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      Emissionen: Im Alltag ruhig, aber unter Stress brüllt er

      Wie störend laute Lüfter oder warme Gehäuse sind, beurteilt jeder etwas anders. Ich persönlich verabscheue laute Lüfter und Gehäuse, die zu warm sind. Nichts davon war bei der normalen Nutzung des Lenovo IdeaPad Flex 5 ein Problem.

      Unter starker Last wird der mittlere Bereich oberhalb der Tastatur etwa handwarm, was die Nutzung nicht weiter beeinflusst. Die Lüfter des Lenovo IdeaPad Flex 5 machen sich bei anhaltender starker Belastung dagegen sehr bemerkbar. Sie drehen hörbar auf und ein leichter Piepton stellt sich ebenfalls ein.

      Wessen Alltag aus Office, Browser und Zoom-Anrufen besteht, wird die Lüfter des Lenovo IdeaPad Flex 5 kaum hören. Wer hingegen anfangen möchte, Videos zu exportieren, sollte in gute ANC-Kopfhörer investieren.
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      Aufrüsten: So ein bisschen

      Zwischen dem Innenleben des Lenovo IdeaPad Flex 5 und euch stehen neun Torx-T5-Schrauben in zwei Längen. Mit einem Spudger oder einer alten Plastikkarte kann dann auch der geklippte Unterboden gelöst werden.

      Allerdings lässt sich nicht wirklich viel aufrüsten bzw. erweitern. Die 8 GB Arbeitsspeicher des Lenovo IdeaPad Flex 5 sind fest verlötet und damit in Stein gemeißelt. Die SSD ist schnell ausfindig gemacht und kann genauso schnell auch getauscht werden. Es gibt aber keinen Slot für eine zweite SSD.

      Der Akku wird von insgesamt vier kleinen Schrauben gehalten (eine unter einem Lenovo-Aufkleber) und ist nicht verklebt. Sollte also in zwei oder drei Jahren die Batterie des Lenovo IdeaPad Flex 5 naturgemäß verschleißen, kann sie schnell durch eine neue Einheit ersetzt werden.


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      Sound: Ist in Ordnung

      Ein 2-in-1-Convertible lädt ja auch immer dazu ein, etwas YouTube oder Netflix zu schauen. Einfach die Tastatur umgeklappt und im „Zelt-Modus“ eine Folge „Dark“ angeworfen. Neben den visuellen Effekten ist aber auch Sound wichtig für die Immersion. Und genau in dem Bereich ist das Lenovo IdeaPad Flex 5 absoluter Standard.

       

      Für ein richtiges Kinofeeling fehlt es an Fülle und Bässe haben bei dem kleinen Resonanzraum eines Notebooks auch kaum eine Chance. Die Speaker des Lenovo IdeaPad Flex 5 klingen weder besonders flach noch sind sie eine Offenbarung – sie erledigen ihren Job. Für ein paar YouTube-Videos, Podcasts oder eine Abendshow reicht es – alles andere bedarf aber einer externen Lösung.
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      Fazit: Lenovo IdeaPad Flex 5

      Das Lenovo IdeaPad Flex 5 ist ein gutes 2-in-1-Gerät und überzeugt mit einem aktuellen Prozessor, einer sehr guten Verarbeitung und einem tollen, großen Touchscreen. Zudem leistet es sich keine echten Schwächen. Die Abzüge in der B-Note sind bewussten Entscheidungen bei der Positionierung des Convertible-Notebooks geschuldet. Sie fallen beim geplanten Einsatzzweck auch kaum ins Gewicht.

      Für wen ist das Lenovo IdeaPad Flex 5 in der 15-Zoll-Ausführung aber jetzt gedacht? Die Antwort steckt in der Windows-Version. Windows 10 Home im S Modus ist wie Stützräder bei einem Fahrrad. Nutzer, die nicht an die Arbeit mit einem Computer gewöhnt sind, werden hier etwas an die Hand genommen.

      Kinder haben heutzutage die ersten Interaktionen mit den Smartphones oder Tablets der Eltern. Sie finden es häufig irritierend, wenn sie einen Bildschirm sehen, der bei einer Berührung nicht reagiert. Auch ältere Nutzer sind inzwischen an den Touchscreen gewöhnt und können so ihre Erfahrungen vom Smartphone zum Laptop übertragen. Beide Gruppen profitieren ebenfalls von der Robustheit des Lenovo IdeaPad Flex 5.

      Genau diese Nutzer brauchen auch häufig nicht viel Leistung für ihre täglichen Aufgaben am Computer. Wenn man sich dann an die Nutzung des Lenovo IdeaPad Flex 5 gewöhnt hat, können die Software-Stützräder einfach abgenommen werden. Mit 750€ finde ich das Lenovo IdeaPad Flex 5 jedenfalls fair bepreist. Ich würde es – ohne lange darüber nachzudenken – für meinem Onkel oder einen Neffen kaufen. Deren Technik-Support bin ich ja sowieso schon.

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      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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