Noctua NH-P1: Passiver CPU-Kühler für High-End-Prozessoren ist ein teurer Brocken

      Noctua NH-P1: Passiver CPU-Kühler für High-End-Prozessoren ist ein teurer Brocken

      Während mein Kollege Sascha immer noch auf der Suche nach dem perfekten lüfterlosen Notebook ist, bringt uns Noctua diesen Wunsch im Gaming-PC-Bereich einen Schritt näher. Der neue CPU-Kühler NH-P1 ist mit 1,18kg ein echter Brocken – und soll laut Noctua dazu in der Lage sein, High-End-Prozessoren ohne aktiven Lüfter in Schach zu halten.

      Das Design des NH-P1 bewegt sich nah an dem Prototypen, den Noctua vor zwei Jahren gezeigt hat. Der CPU-Kühler besteht aus einem großen Lamellenturm mit dicken Aluminium-Kühlrippen und sechs Heatpipes aus Kupfer. Dank dieser Bauweise sollen „moderne High-End-Prozessoren mit niedriger bis mittlerer Wärmeabgabe komplett passiv gekühlt werden“ können. Noctua bietet für den NH-P1 eine Liste von Setup-Empfehlungen und eine Liste empfohlener Gehäuse (aktuell 42 Stück) an. Mit dabei sind bspw. auch das Meshify 2 (Test) und Meshify 2 Compact (Test) von Fractal Design.

      Wer möchte, kann an den CPU-Kühler für eine höhere Kühlleistung noch einen langsam drehenden und sehr leisen 120mm-Lüfter wie dem NF-A12x25 LS-PWM koppeln. Der NH-P1 wird mit dem Torx-basierten SecuFirm2+ Montage-System am Mainboard befestigt und zum Lieferumfang gehört auch Noctuas NT-H2 Wärmeleitpaste. Nocta gewährt auf den CPU-Kühler sechs Jahre Garantie, weist jedoch darauf hin, dass der Kühler nicht zum Übertakten oder für CPUs mit hoher Wärmeabgabe geeignet ist.

      Viele werden sich fragen, für welche Prozessoren oder welche TDP der NH-P1 denn genau geeignet ist. Nun, wie Noctua auf der Homepage schreibt, gibt es mehrere Gründe dafür, auf TDP-Angaben aus unterschiedlichen und auch nachvollziehbaren Gründen zu verzichten. Dazu zählen unter anderem die beliebigen Herstellerangaben, die von Turbo-Modi und Co. mittlerweile gerne mal überschritten werden. Des Weiteren hängt die TDP-Leistung auch stark von der Größe und Leitfähigkeit der DIE des Prozessors ab. Als Ersatz hat Noctua einen eigenen Wert berechnet, den NSPR. Dieser Wert dient unter anderem dazu, die Kühlleistung der Noctua-Kühler untereinander besser vergleichen zu können.

      In Noctuas Portfolio bildet der NH-D15 mit einem NSPR von 183 aktuell die Spitze. Der NH-P1 ist mit einem Wert von 42 das neue Schlusslicht nach dem NH-L9i mit 59. Die wirkliche Kühlleistung hängt bei einem passiven Kühlkörper dieser Größe sehr stark vom verwendeten Gehäuse, der Umgebungstemperatur und den anderen Komponenten des Systems ab. Außerdem variiert sie von CPU- zu CPU-Modell. In Noctuas CPU-Kompatibilitätsliste könnt ihr nachschauen, ob der NH-P1 in der Lage ist, euren gewünschten Prozessor ordentlich zu kühlen. Beim AMD Ryzen 5 5600X oder dem Intel Core i7-11700k empfiehlt Noctua bspw. die Kombination mit dem NF-A12x25 LS-PWM für mehr Kühlungs- bzw. Leistungsspielraum, da der Basistakt bei hoher permanenter Belastung sonst abfallen kann.

      Noctua ruft für den NH-P1 eine UVP von 109,90 Euro auf. Der optionale Lüfter ist mit 29,90 Euro auch kein Schnäppchen. Was sagt ihr zum NH-P1? Würdet ihr euch einen lüfterlosen CPU-Kühler kaufen, wenn ihr dafür auf etwas CPU-Performance verzichten müsstet?

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      via Computerbase
      Fotos: Noctua

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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