OnePlus 6T Review: OnePlus wird erwachsen
  • Display
  • Prozessor
  • Software
  • 6,41 Zoll AMOLED
  • Snapdragon 845
  • Android 9 "Pie"

OnePlus 6T Review: OnePlus wird erwachsen

Das OnePlus 6T hat Wellen geschlagen. Es bietet Flaggschiff-Specs zu einem immer noch moderaten Preis, auch wenn es im Vergleich zum Vorgänger teurer geworden ist. Seit unserem ersten Blick auf das OnePlus 6T sind rund 2 Monate vergangen. Zeit für ein erstes Fazit.

Das gefällt uns

  • Gute Kamera
  • Großer Akku
  • Tolles Display

Das gefällt uns nicht

  • Kein Wireless Charging
  • Fingerprintreader unzuverlässig
  • Nur USB 2.0

Wie das „T“ im Namen suggeriert, handelt es sich beim OnePlus 6T um eine etwas aufgebohrte Variante des OnePlus 6. Im Vergleich zum Vorgänger haben wir unter anderem ein größeres Display beschert bekommen, das außerdem den In-Display-Fingerprintreader beherbergt. Darüber hinaus glänzt das 6T mit verbesserter Kamera-Software sowie einem größeren Akku. Der 3,5mm Klinkenanschluss glänzt auch – durch Abwesenheit.

Bevor wir direkt ins Review einsteigen, hier nochmals ein Blick auf die wichtigsten Specs.

OnePlus 6T Technische Daten

Tech Specs des OnePlus6
Software Oxygen OS auf Android 9 „Pie“ Basis
Prozessor Qualcomm Snapdragon 845 (Octa-Core, 10 NM, bis zu 2,8 GHz)
Grafikchip Adreno 630
Arbeitsspeicher 6GB oder 8 GB LPDDR4X
Speicher 128 oder 256 GB
Display 6,41 Zoll AMOLED LCD, Full HD (2340×1080 Pixel)
19:9,5-Format, Gorilla Glas 6
Kamera Hauptkamera: 16,0 MP mit f/1.7 und 20 MP mit f/1.7, Videos mit 4K mit 30/60fps, Zeitlupe mit 240fps bei 1080p, 480 fps bei 720p, Zeitraffer, Video-Editor; Frontkamera: 16 MP mit f/2.0
Anschlüsse USB Typ-C (USB 2.0)
Bedienung Fingerabdrucksensor im Display
Akku 3700 mAh
Maße 157,7×74,8×8,2mm
Gewicht 185g
Preis 579 Euro

Ordentlicher Lieferumfang – mit einer Ausnahme

Nicht nur Hardware kann OnePlus designen, auch die Verpackung trumpft mit schlicht eleganter Aufmachung auf und ist gut durchdacht und übersichtlich gestaltet. Leider neigt OnePlus wie viele Hersteller dazu, recht viel Plastik zu verwenden. So sind etliche Teile des Lieferumfangs z.B. nochmals zusätzlich eingeschweißt. Das müsste echt nicht sein.

In der Verpackung selbst findet sich dann fast alles, um das Herz des Smartphone-Users höher schlagen zu lassen. Neben dem obligatorischen Zettelwerk, dem Piekser für den SIM-Tray und einem Begrüßungsbrief des OnePlus-Chefs liegt dem 6T z.B. auch ein einfaches Case aus Silikon bei. Auch eine Display-Schutzfolie ist ab Werk verbaut.


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Selbstverständlich darf auch ein Schnellladenetzteil sowie ein ausreichend langes USB-C Kabel in schickem Rot-Weiß nicht fehlen. Was allerdings fehlt: Kopfhörer. Dafür gibt’s aber einen USB-C auf Klinke Adapter, damit ihr euer eigenes Headset anschließen könnt. Nicht schlecht für ein Phone dieser Preisklasse – vor allem wenn man bedenkt, dass der Lieferumfang des 1000 Euro teureren iPhone Xs Max deutlich spartanischer ausfällt.

Größenvergleich: Pixel 3XL, iPhone Xs Max, OnePlus 6T (v.l.n.r.)

Schlichtes Design & sehr gute Haptik

Der positive Ersteindruck setzt sich fort, wenn man das OnePlus 6T zum ersten Mal in die Hand nimmt. Vorder- und Rückseite bestehen aus Glas, eingefasst von einem Rahmen aus Aluminium, und verleihen dem 6T einen sehr hochwertigen Eindruck, wie er heutzutage Standard ist. Auch die Knöpfe bestehen aus Metall und klicken präzise und satt. Verarbeitet ist das Gerät tadellos. Nichts knarzt oder quietscht. Auch an den Spaltmaßen gibt’s nichts zu meckern, sie sind nämlich kaum existent.

Alle Knöpfe bestehen aus solidem Metall.

Und apropos Knöpfe: OnePlus ist einer der wenigen Hersteller, die an ihren Smartphones einen Hardware-Schalter verbauen, um das Gerät stummschalten zu können. Ähnliches kennt man auch bereits von Apples iPhones, allerdings hat der Schalter von OnePlus drei Stellungen: Ton An, Vibration und Stumm. Ich wünschte, mehr Smartphones wären damit ausgestattet.

Der Slider zum Stummschalten ist eine tolle Sache

Die Vorderseite des OnePlus 6T wird nahezu vollständig vom 6,41 Zoll großen AMOLED-Display eingenommen. Buttons oder dergleichen gibt es hier nicht. Der Ohrhörer befindet sich in einem winzigen Spalt zwischen Display und Rahmen und in der tropfenförmigen Display Notch steckt nur noch die 16MP Selfie Cam. Die Display-to-Body-Ratio beträgt stolze 85,5 Prozent – mehr gibt’s aktuell am Markt kaum.

Die tropfenförmige Notch. Am oberen Rand der winzige Ohrhörer

Auf der Rückseite geht es schlicht zu. Wir haben eine Dual-Hauptkamera und einen Dual Tone LED Blitz. Schickes Detail: In der mattschwarzen Variante des OnePlus 6T ergibt sich durch die spezielle Oberflächenbehandlung ein schicker, S-förmiger Lichtverlauf. Alles in allem hat OnePlus beim Design das Smartphone-Rad nicht neu erfunden und bleibt seiner Designsprache treu.

oneplus 6t

Die S-förmige Lichtkurve auf der Rückseite ist echt schick.

Display: Satte Farben, schwarzes Schwarz und ein Fingerabdrucksensor

Das 6T ist eines der ersten Smartphones mit im Display integrierten Fingerprintreader. Das erstaunt nicht, kam doch das allererste Phone mit diesem Feature von der Konzernschwester Vivo. Um diese Frage gleich aus dem Weg zu räumen: Ja, der Fingerabdrucksensor funktioniert. Man merkt ihm aber sehr stark an, dass diese Technologie noch recht neu ist, denn im Vergleich mit den herkömmlichen Sensoren arbeitet er mitunter sehr behäbig, stellenweise sogar unzuverlässig. Zwar wird er mit jedem Software-Update etwas besser, aber wenn ihr so wie ich direkt von einem Smartphone aus dem Huawei-Konzern kommt, ist der Unterschied schon gewaltig.

Der Fingerprintreader im Display arbeitet leider nicht super schnell.

Abgesehen davon kann ich über das Display des OnePlus 6T nur gutes berichten. Das 6,41 Zoll große AMOLED-Panel überzeugt durch kräftige Farben und schwärzeste Schwarzwerte. Die Auflösung ist mit 2340×1080 Pixeln zwar nicht übermäßig hoch; 402 PPI sind meiner Meinung aber nach mehr als ausreichend um alle Inhalte gestochen scharf darzustellen.

Wenn man es möchte, ist das Display des 6T ordentlich hell, so dass man es auch am Tage sehr gut ablesen kann. Prallen Sonnenschein mag die Anzeige hingegen nicht so gern, aber das trifft auf jedes Smartphone zu. Außerdem deckt das Display einen sehr großen Farbraum ab. Ihr könnt zwischen mehreren Kalibrierungs-Modi wählen: Standard, sRGB, DCI-P3 sowie einer adaptiven Bildschirmkalibrierung. Im Standardmodus waren mir die Farben beinahe ein wenig zu knallig. Das sagt einiges, weil ich bunte Bonbonfarben eigentlich sehr gern mag. Nach etwas Rumprobieren bin ich dann aber beim adaptiven Modell gelandet.

Apropos adaptiv: Die automatische Helligkeitsregulierung des Displays funktioniert für ein Android-Phone recht smooth. Allerdings müsst ihr damit leben, dass für den Fingerprintreader offenbar 100% Leuchtleistung benötigt werden. Entsperrt ihr das 6T des Nachts, ballert auch das Phone also eine Menge Licht ins Gesicht.

Die Betrachtungswinkel des OnePlus 6T sind ordentlich. Blickt ihr von der Seite drauf, stellt sich allerdings ein leichter Blaustich ein und es verblasst leicht. An die Flaggschiffe von Huawei, Samsung oder Apple reicht das Display also nicht heran. Dennoch lässt es im Alltag quasi keine Wünsche offen und der Unterschied dürfte für die meisten Leute kaum sichtbar sein.

Kamera: Sehr gut – aber kein Flagship-Killer

An der Kamera eines Smartphones trennt sich die Spreu vom Weizen, denn angesichts guter Displays und hoher Leistungsfähigkeit selbst im mittleren Segment dürfte kaum eine Komponente so hohe Alltagsrelevanz besitzen wie die ins Phone integrierte Knipse.

Die Hauptkamera des OnePlus 6T

Die Dual-Hauptkamera des OnePlus 6T löst mit 16 bzw. 20 Megapixel auf, bei einer großen Blende von f/1.7. Hardwareseitig ist sie identisch mit der des OnePlus 6. Videos werden mit bis zu 4K Auflösung in 30 bzw. 60 FPS aufgenommen und die Zeitlupenfunktion arbeitet mit 240 FPS in Full-HD bzw. 480 FPS in 720p. Darüber hinaus gibt es natürlich die Möglichkeit, Zeitraffer- und Portraitaufnahmen anzufertigen und auch ein Pro-Modus ist mit an Bord.

Neu beim 6T ist ein dedizierter Nachtmodus, bei dem das Smartphone eine Reihe von Fotos schießt und daraus per Softwaremagie eine Langzeitbelichtung errechnet.
An der Bildqualität gibt es wenig zu bemängeln. Am Tage schießt das OnePlus 6T wirklich grandiose Fotos. Der Autofokus arbeitet akkurat und schnell, die Farben wirken satt und lebendig – wenn ihr nicht gegen das Licht fotografiert. Sobald die Lichtverhältnisse schwieriger werden, z.B. weil es dunkler wird aber insbesondere bei Gegenlicht, leidet schnell der Dynamikumfang und die Fotos wirken relativ flach.

Vor allem mit Gegenlicht kann das OnePlus 6T nicht sehr gut umgehen. Die HDR-Funktion versucht zwar ihr Möglichstes, dennoch brennen die Höhen schnell aus, während die Tiefen absaufen.
Auch bei dunklerer Umgebung kommt es sehr darauf an, aus welcher Richtung das Licht kommt. Achtet man darauf, sind auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sehr gute Ergebnisse möglich. Ein bisschen Licht braucht das 6T aber immer. Ist es richtig dunkel, nimmt das Rauschen stark zu und die Details gehen verloren. Huaweis P20 Pro oder Googles Pixel 3 schaffen hier deutlich mehr.
Videoaufnahmen gelingen unauffällig und funktionieren super. Video bei 4K mit 60 FPS macht richtig Spaß und wirkt butterweich. Allerdings seid ihr in diesem Modus auf 5 Minuten Aufnahmezeit begrenzt. Auch die Zeitlupenfunktionen machen sehr viel Spaß.

Alles in allem macht die Kamera des OnePlus 6T einen sehr guten Job. Für 90 Prozent aller NutzerInnen wird sie vollkommen ausreichen und um mehr zu bekommen, müsstet ihr auch tiefer in die Tasche greifen.

Software: Oxygen OS ist eine Wonne

Es ist fast unmöglich, ein Review über ein Android-Smartphone zu schreiben, ohne ein paar Worte über die herstellereigene Software zu verlieren. Schließlich pflanzen fast alle Hersteller ihre eigenen Benutzeroberflächen und Apps auf das Betriebssystem drauf.

Liefen Smartphones von OnePlus früher einst mit dem von der Community entwickelten CyanogenMod, kommt heutzutage eine eigene Oberfläche namens Oxygen OS zum Einsatz. Anders als z.B. Samsung Experience oder Huaweis EMUI verzichtet Oxygen OS bewusst auf allzu aggressive Anpassungen des Android-Betriebssystems.

Herausgekommen ist eine Oberfläche, die einem nackten „Stock“-Android schon sehr nahekommt und in allen Belangen flüssig läuft. Es gibt keine nervigen, doppelten Apps auf dem Smartphone (S-Planner, anyone?) und soweit ich das überblicken kann auch keine Bloatware. Was es allerdings gibt, ist z.B. die sehr hilfreiche App namens „OnePlus Switch“, die einen Wechsel zum OnePlus 6T wirklich kinderleicht macht.

In Sachen Bedienung wird euch einiges geboten. Neben den üblichen Android-Navigationsbuttons könnt ihr z.B. auch auf die bereits aus dem Pixel 3 bekannte Navigation umstellen. Außerdem steht euch eine sehr intuitive Gestensteuerung zur Verfügung, die ganz ähnlich wie die des iPhone X(s) funktioniert und sehr gut funktioniert.

Ich habe mich softwareseitig auf einem Android-Phone noch nie so wohl gefühlt, wie mit dem OnePlus 6T. Oxygen OS zeigt eindrucksvoll, wie rund und unnervig Android laufen könnte, wenn die unterschiedlichen Hersteller nicht auf Teufel komm raus ihr eigenes Ding machen würden. Ganz nebenbei erleichtert ein nur leicht angepasstes Betriebssystem das Einspielen von Updates ganz ungemein. Entsprechend häufig standen Patches und Updates zur Verfügung.

Selbstverständlich läuft bereits Android 9 „Pie“ auf dem Gerät und das Sicherheits-Patchlevel ist zum Zeitpunkt dieses Reviews auf dem Stand vom November 2018. Not bad. Not bad indeed.
Der Fairness halber sollte erwähnt werden, dass Oxygen OS in der Vergangenheit damit auffiel, besonders eifrig nach Hause zu telefonieren und gewisse Nutzerdaten zu OnePlus nach China zu schicken. Diese Funktion ist mittlerweile ausschaltbar. Sagt OnePlus.

Performance: Souveräne Rechenpower mit Leistungsreserven

Im Innern des OnePlus 6T werkelt ein Snapdragon 845 Achtkern-SoC von Qualcomm, der mit bis zu 2,8 GHz taktet und dem entweder 6 GB oder 8 GB RAM zur Seite stehen. Unser Testgerät ist die Variante mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher. Und diese Combo hat ordentlich Power, auch wenn der 845 noch im 10nm-Verfahren gefertigt wird. Alle Alltagsaufgaben meistert das OnePlus 6T ohne zu Murren oder Einbrüche der Performance. Auch Foto- und Videobearbeitung geht auf dem Gerät flott von der Hand und macht richtig Spaß, so hatte ich z.B. keine Probleme, ein paar Urlaubs-Schnappschüsse aus meiner DSLR – immerhin 24 MP RAW-Bilder mit 10bit Farbtiefe – mit Lightroom Mobile zu bearbeiten.

Sehr gut: Selbst bei rechenintensiven Aufgaben, wird das OnePlus 6T zwar warm, aber nicht unangenehm heiß.

Akku top, interner Lautsprecher eher quäkig

Neben dem Display ist beim OnePlus 6T noch eine andere Sache gewachsen: Der Akku. Die Batterie des 6T fasst immerhin 3700 mAh – was zwar nicht unerhört riesig ist, aber dennoch beachtlich. Die Flagship-Phones mit größeren Akkus kann man immer noch an 1-2 Händen abzählen.

In die Praxis übersetzt heißt das: Während der vergangenen Wochen habe ich das OnePlus 6T auch für seinen Akku lieben gelernt. Ich kam konstant auf mindestens 1,5 Tage Nutzungsdauer, ohne dass das 6T an die Steckdose gemusst hätte. Eine Display On Time von 5 Stunden oder mehr ist dabei keine Seltenheit. An Tagen, in denen ich das OnePlus seltener in der Hand hatte, waren auch locker 2 volle Tage oder mehr drin.

Wie immer gilt natürlich: Your Mileage may vary. Wir alle benutzen unsere Smartphones in unterschiedlicher Weise. Und wenn ihr den ganzen Tag den Pokemons hinterherjagt, werdet ihr um eine fette Powerbank nicht herumkommen. Bei mir z.B. umfasste ein Tag Standardnutzung etwa. 2 Stunden Musikstreaming mit Spotify über Bluetooth-Kopfhörer oder -boxen. Darüber hinaus schaute ich ein paar Videos und schoss etliche Fotos, die ich in Lightroom Mobile bearbeitete. Weiterhin wurde das OnePlus 6T regelmäßig als Fahrrad-Navi in Google Maps benutzt und war mit meiner Samsung Smartwatch gekoppelt, während Samsung Health meine Fitnessdaten trackte. Dazu gesellte sich mein üblicher Mix aus E-Mails, einer Tonne Facebook, Twitter und Instagram am Tag sowie Podcasts und Feedly.

Ich denke, dass man das OnePlus 6T mit Fug und Recht als „sehr ausdauernd“ bezeichnen kann. Sehr schade finde ich allerdings, dass sich das 6T trotz Glas-Rückseite nicht kabellos laden lässt.

Klanglich hinterlässt das OnePlus 6T einen zwiespältigen Eindruck. Einmal ist da natürlich der 3,5mm Klinkenanschluss – also dessen Abwesenheit. Mich persönlich stört das überhaupt nicht, da ich seit Jahren ausschließlich mit Bluetooth-Kopfhörern unterwegs bin. Aber es gibt ja genug Leute, die darauf Wert legen, ihr eigenes Kabel-Headset anschließen zu können. Klar: Dem 6T liegt ein USB-C auf Klinke-Adapter bei. Aber ihr habt dann ein Bauteil mehr an das ihr denken müsst wenn ihr das Haus verlasst. Außerdem gehen solche Dongles auch gern mal verloren. Und: Wenn der Adapter angeschlossen ist, lässt sich das OnePlus 6T nicht mehr laden.

Keine klangliche Offenbarung: Der integrierte Speaker

Die Bullet-Kopfhörer von OnePlus liegen dem 6T nicht bei, sondern müssen bei Interesse für etwa 20 Euro extra gekauft werden. Sie liefern einen ordentlichen Klang, gegenüber „richtigen“ (sprich: teureren) Headphones stinken sie aber erwartungsgemäß ab. Der interne Lautsprecher des OnePlus 6T klingt hingegen recht dünn und blechern. Er reicht aus, um z.B. mal einen Podcast zu hören, für lang anhaltende Musikbeschallung würde ich aber dringend zu einer externen Boombox raten.

OnePlus 6T Fazit: Es ist erwachsen geworden

Das OnePlus 6T stellt eine gelungene Weiterentwicklung des Vorgängers dar. Es muss ganz klar gesagt sein: Das OnePlus 6T ist kein Schnäppchen-Phone mehr. Es kostet in der günstigsten Variante mit 128 GB ROM und 6 GB RAM immerhin 549 Euro. Für 8 GB RAM werden 30 Euro mehr fällig und 256 GB ROM / 8 GB RAM kosten bereits 629 Euro. Dafür gab es vor ein paar Jahren bereits ausgewiesene Flaggschiffe der etablierten Hersteller. Und die Konkurrenz hat nicht geschlafen z.B. in Form des Pocophone F1, das vergleichbare Specs zu noch günstigeren Preisen bietet.

Allerdings bekommt ihr beim OnePlus 6T, auf den Euro runtergerechnet, eine Menge Smartphone fürs Geld. Vergleichbare Telefone anderer Hersteller kratzen heutzutage an der 1000 Euro Marke. Klar: Die bieten im Einzelnen, z.B. bei der Kamera, auch mehr. Insofern ist der Preis des OnePlus 6T durchaus in Ordnung.

Es bietet ein Betriebssystem, das einfach Spaß macht und euch nicht mit schlecht programmierten Nerv-Apps auf den Geist geht, ohne Bloatware daherkommt und schnell mit Updates versorgt wird. Die Kamera ist durchaus im oberen Segment anzusiedeln, ohne indes an die Top-Smartphones von Huawei oder Samsung heranzukommen. Darüber hinaus ist das Display wirklich gut und die Verarbeitung erstklassig. Leistung steht im Überfluss zur Verfügung und der Akku hält echt lange durch. Auch der Hardware-Slider um das Gerät schnell stummschalten zu können, ist eine feine Sache.

Auf der Minus-Seite stehen vor Allem Dinge, die fehlen – z.B. der 3,5mm Klinkenanschluss oder Wireless Charging. Auch der Fingerprintreader im Display arbeitet noch nicht so schnell und zuverlässig wie ich mir das wünschen würde.

Alles in Allem ist das OnePlus 6T ein sehr gelungenes Smartphone zu einem angemessenen Preis, an dem ihr sicher eine Menge Freude finden werdet.

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