RedMagic hat dem beliebten 7 Pro ein S-Update verpasst. Mit dabei sind nun der neue Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 und gewaltige 18 GB Arbeitsspeicher. Dazu gibt es ein verbessertes Kühlsystem und etwas schnellere Schultertasten zum Zocken.
Inzwischen ist der Markt für Gaming-Smartphones gut gefüllt: Black Shark, Lenovo Legion und ASUS ROG. Diese besonders leistungsstarken Smartphones treffen einen Nerv bei Spieler*innen weltweit. In 2020 ist zusätzlich Nubia (eine Untermarke von ZTE) mit den beliebten RedMagic-Smartphones nach Europa gekommen.
Erst vor einigen Monaten hat mein Kollege Alexander das RedMagic 7 getestet und war davon ziemlich angetan. Nun wurde mir das RedMagic 7S Pro zugeschickt und hat seit knapp zwei Wochen einen festen Platz in meiner Hosentasche.
Das „S“ im Namen verrät, dass es sich hierbei um ein Update des 7 Pro handelt. Wie viele aktuelle Smartphone-Hersteller überarbeitet RedMagic das jährliche Topmodell nach einigen Monaten, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Ein gutes Beispiel dafür sind OnePlus und Xiaomi, die regelmäßig T-Updates ihrer beliebtesten Modelle veröffentlichen.
Gegenüber dem RedMagic 7 Pro bringt das S-Update einen verbesserten Snapdragon 8+ Gen 1 und bis zu 18 GB (davor gab es maximal 16 GB) LPDDR5-Arbeitsspeicher mit sich. Aber auch am Kühlsystem wurde gefeilt. Die beiden Schultertasten bieten nun eine minimal schnellere Abtastrate von 520Hz anstelle von 500Hz. Ab Werk kommt zudem das eigene Betriebssystem RedMagic OS 5.5 zum Einsatz.
Das Datenblatt des RedMagic 7S Pro liest sich hervorragend und besteht (großteils) aus dem Besten, was man aktuell bei Android-Geräten finden kann. Aber ist das 7S Pro wirklich so toll oder gibt es auch Nachteile, die RedMagic eingehen musste, um bei einer UVP von unter 1000 Euro für die Top-Ausstattung zu bleiben?
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Lieferumfang
In der Box ist alles Nötige dabei: Das Smartphone, ein halbtransparenter Bumper, ein rotes USB-C-Ladekabel, ein Ladegerät mit 65 Watt, ein SIM-Toolkit und diverse Zettel.
Auf dem Display ist bereits eine dünne Schutzfolie aus Plastik angebracht.
Design
Es gibt das Redmagic 7S Pro in drei verschiedenen Farb-Ausführungen: Supernova, Mercury und Obsidian. Supernova (dunkles Design) und Mercury (helles Design) sind der teureren Version mit mehr RAM und Speicher vorbehalten. Die Obsidian-Ausführung ist die unauffälligste, aber auch günstigste Version.
Mittig im Aluminium-Bereich befindet sich das Kamera-Modul mit drei Kameras und einem LED-Blitz. Daneben gibt es einen Lüftungsschlitz. Links im transparenten Bereich sitzt der kleine Lüfter mit 20,000 RPM und RGB-Funktion.
Die Seiten des Redmagic 7S Pro sind – wie bei vielen aktuellen Flaggschiffen – flach gehalten. Auf der rechten Seite befinden sich alle wichtigen Tasten: Die beiden Schultertasten, die Lautstärke-Tasten und der Power-Button, Lüftungsschlitze für den kleinen RGB-Lüfter und das erste Mikrofon. Auf der linken Seite gibt es dann noch eine rote Schiebetaste, die den Game Space startet.
Auf der oberen Seite gibt es einen 3,5mm-Klinkenanschluss, einen Lautsprecher und das zweite Mikrofon. Auf der unteren Seite befindet sich der USB-C-Anschluss (ich tippe auf Gen 3.2), der SIM-Slot, der zweite Lautsprecher und das dritte Mikrofon.
Das 7S Pro setzt auf ein 6,8 Zoll großes AMOLED-Panel mit schmalen 2,5D-Rahmen und eine Selfie-Kamera mit 16 Megapixeln unter dem Display. Damit lässt sich das Smartphone zuverlässig entsperren, wenn auch nicht so sicher wie bei Infrarot-Sensoren.
Der optische Fingerabdrucksensor unter dem Display hat während meiner Testzeit immer gut funktioniert. Er kann sogar zusätzlich als Pulsmesser verwendet werden. Wie sicher und zutreffend die Ergebnisse sind, kann ich aber nicht prüfen.
Die Verarbeitung des Redmagic 7S Pro ist einwandfrei: Nichts knarzt und die Spaltmaße sind angenehm schmal. Das Gehäuse aus Aluminium und Glas wirkt hochwertig. Dennoch solltet ihr aufpassen, da Glas bei einem Sturz leicht zerspringen kann. Deshalb legt RedMagic einen Bumper (eine Hülle mit offener Rückseite) aus stabilem Gummi bei.
Das Redmagic 7S Pro ist mit einer Höhe von 16,62 cm und einer Breite von 7,71 cm nicht gerade kompakt. Auch das Gewicht fällt mit 235 Gramm durchaus spürbar schwer aus. Das große Display, die Rückseite aus Aluminium und Glas sowie ein Kühlsystem mit Lüfter haben also ihren Preis.
Der einzige Kritikpunkt ist für mich die Positionierung des USB-C-Anschlusses. Beim Spielen in horizontaler Haltung kann ich es mit angeschlossenen Kabel nur schwer halten. Gaming-Smartphones von Lenovo und ASUS bieten hier noch einen zweiten Anschluss an der Seite und lösen damit das Problem.
Display
Es kommt ein großzügiges 6,8-Zoll-Panel mit einer FHD+-Auflösung (2.400 x 1.080 Pixel) zum Einsatz. Dank AMOLED-Technik sind die Farben knallig und schwarze Bildbereiche tiefschwarz.
In den Einstellungen lassen sich mehrere Farb-Modi für das Display finden (Normal, Lebendig, Natürlich, P3, sRGB). Die Farbtemperatur lässt sich individuell anpassen. Es bietet zudem 10-Bit-Farbtiefe und 100 Prozent DCI-P3-Abdeckung, was besonders bei Bild- und Videobearbeitung praktisch ist.
Das Display wird mit einer maximalen Helligkeit von 600 Nits ordentlich hell. Da mir ein Messgerät für Smartphone-Displays fehlt, kann ich die offizielle Angabe nicht bestätigen. Ich hatte aber selbst bei praller Sommersonne kein Problem damit, Inhalte zu erkennen.
Da es sich um ein Gaming-Smartphone handelt, kann das Display noch etwas mehr als andere Smartphones: Es bietet eine einstellbare Bildwiederholrate von 60, 90 oder 120Hz und eine Touch-Sampling-Rate zwischen 480Hz und 960Hz. Eine hohe Bildwiederholrate lässt alles auf dem Display flüssig(er) erscheinen und eine hohe Touch-Sampling-Rate sorgt dafür, dass euer Smartphone schnell(er) auf eure Eingaben reagiert. Leider verbrauchen höhere Raten aber auch mehr Strom, weshalb ich den Kompromiss von 90Hz empfehle.
Soweit ich sehen kann, beherrscht das Redmagic 7S Pro keine HDR-Wiedergabe. Auf dem offiziellen Datenblatt steht nichts und auch meine Netflix-App scheint kein HDR-fähiges Display zu erkennen. Das ist schade, da Medien auf dem Display viel Spaß machen. Es bleibt auch der einzige Kritikpunkt am ansonsten lobenswerten Display.
Viele aktuelle Smartphones verwenden Gorilla-Glas als Display-Schutz, da es besonders widerstandsfähig gegen Stürze ist. Welches Glas beim 7S Pro zum Einsatz kommt, kann ich nirgends finden. Ich tippe darauf, dass auch Gorilla-Glas verwendet wird, jedoch nicht in der aktuellsten Version. Um das Display vor Kratzern zu schützen, ist bereits ab Werk eine Folie angebracht.
Performance
Angetrieben wird das Redmagic 7S Pro vom neuen Snapdragon 8+ Gen 1 und einem zusätzlichen Prozessor namens Red Core 1. Dieser nimmt dem Hauptprozessor einige Aufgaben wie Audio, haptisches Feedback und die RGB-Funktion ab. Im Snapdragon-Chip sitzt zudem der Adreno 730 als Grafikeinheit.
Die Plus-Variante des Prozessors soll 10 Prozent mehr CPU- und GPU-Leistung bringen, dabei aber 30 Prozent weniger Strom verbrauchen. Zwei der Probleme des Snapdragon 8 Gen 1 waren der hohe Stromverbrauch und die Hitzeentwicklung. Durch die effizientere Variante und die gute Kühlung im Redmagic 7S Pro soll beides der Vergangenheit angehören. Es gibt auch einige kleinere Verbesserungen beim UFS 3.1- und LPDDR5-Speicher sowie etwas schnelleres 5G.
Im Alltag kommt das Redmagic 7S Pro nicht im Geringsten ins Schwitzen: Alles läuft flüssig, es gibt keine „Denkpausen“ und das Smartphone bleibt immer kühl. Auch bei intensiver Bildbearbeitung und einem kurzen Videoexport lief alles glatt. Beim stärksten Android-Prozessor und viel RAM habe ich aber nichts anderes erwartet.
Kommen wir zu dem Punkt, für den ein Gaming-Smartphone gemacht ist: In Spielen rennt das Redmagic 7S Pro förmlich nur so. Ich habe folgende Titel getestet: Dead Cells, Genshin Impact, Kingdom Two Crowns, PUBG Mobile, League of Legends: Wild Rift und Real Racing 3. Alles lief in den höchsten Einstellungen und auch mit HD-Texturen butterweich. Der kleine RGB-Lüfter schaltet sich beim Spielstart hinzu und ist deutlich zu hören, jedoch nie störend. Er lässt sich aber auch deaktivieren.
Wichtig ist jedoch zu erwähnen, dass die meisten mobilen Spiele ein Framelimit von 60 FPS und somit auch 60Hz besitzen. Es gibt aber Ausnahmen, die auch 90Hz unterstützen. Es lohnt sich also, bei Spielen auf 60Hz zu schalten und damit Akkuleistung zu sparen. Beim normalen Betrieb solltet ihr dann auf 90 oder 120Hz wechseln, um das System geschmeidig wirken zu lassen.
Der Game Space, der über den Schieberegler auf der linken Seite aktiviert werden kann, ist ein Hub für all eure Spiele. Eure Titel werden hier übersichtlich dargestellt und können einzeln angepasst werden. Aber auch während des Spielens könnt ihr über eine Wischgeste an der Seite den Game Assistant aufrufen. Dort findet ihr ebenfalls alle Einstellungen und könnt sie einfach während des Zockens ändern. Das hat sich während meiner Testphase als sehr praktisch erwiesen.
Ihr könnt beim Redmagic 7S Pro drei verschiedene Leistungsprofile auswählen: „Balance“, „Anstieg“ und „Darüber hinaus“. Je höher ihr geht, desto höher dürfen CPU und GPU takten. Es führt aber auch zu einem höheren Stromverbrauch und einer stärkeren Hitzeentwicklung.
Nach knapp einer Stunde auf „Anstieg“ wurde die Rückseite des Geräts um die 40°C warm. Man merkt, dass der Snapdragon seine Muskeln spielen lässt. Aber selbst auf der höchsten Leistungsstufe wurde das Smartphone nie zu heiß, um es angenehm zu halten. Es kam auch zu keinem Zeitpunkt zu einer Drosselung der Leistung.
Der schnelle Prozessor und das effiziente Kühlsystem leisten einen guten Job. Es gibt aber noch einen optionalen externen Lüfter namens „Turbo Cooler“. Wenn ihr also gerne länger auf dem Smartphone zockt und die Komponenten zusätzlich schonen wollt, könnte sich die Anschaffung des Lüfters lohnen.
Akku
Das Redmagic 7S Pro besitzt einen 5.000 mAh großen Akku, aufgeteilt auf zwei kleinere Akkus mit 2.500 mAh. Obendrein gibt es noch eine Schnellladetechnik mit 65 Watt. Damit ist der Akku nach rund 15 Minuten zu 62 Prozent und nach 30 Minuten zu 96 Prozent aufgeladen. Das ist wirklich ein Vorteil im Alltag: während ich morgens im Badezimmer bin, kann das Smartphone vollständig aufgeladen werden. Leider gibt es weiterhin kein Wireless-Charging.
Mit der Akkulaufzeit an sich bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Bei normaler Nutzung hält eine Akkuladung bei mir ganze zwei Tage. Natürlich verbrauchen Spiele deutlich mehr Strom und zwei Stunden Genshin Impact haben bei mir in zwei Stunden ungefähr 60 Prozent aufgebraucht. Der endgültige Verbrauch hängt vom Spiel, dem Leistungsprofil, der Bildschirmhelligkeit und der Bildwiederholrate ab. Ihr könnt mit den richtigen Einstellungen also auch weniger Strom verbrauchen und länger spielen.
Software
Das Redmagic 7S Pro verwendet RedMagic OS auf Basis von Android 12. Damit ist es auf dem aktuellen Stand der Dinge, auch wenn Android 13 kurz vor der Veröffentlichung steht. Leider gibt es keine offizielle Angabe, wie lange oder viele Updates das Redmagic 7S Pro erhalten soll.
RedMagic OS entfernt sich spürbar von Googles Stock-Android und setzt auf eine eigene Oberfläche. Diese erinnert stark an MIUI (MI User Interface) von Xiaomi, gefällt mir aber ganz gut. Es gibt viele Anpassungsmöglichkeiten, um die Oberfläche mehr oder weniger nach Gaming-Smartphone aussehen zu lassen.
Den Homescreen verwaltet der Nubia Launcher, der einfach gehalten ist. Es gibt eine überschaubare Anzahl an Einstellungen und sogar der Google Feed ist per Linkswisch vorhanden. Dritthersteller-Launcher funktionieren grundsätzlich, bei gewissen Launchern (Microsoft und Nova) hatte ich aber Probleme mit der Gestensteuerung. Der Nubia Launcher ist aber absolut alltagstauglich.
Auf dem Smartphone sind ein paar Hersteller-Apps installiert, ansonsten findet sich aber keine Bloatware auf dem Gerät. Die eigenen Apps, darunter Notizen, Rekorder oder Kontakte, machen einen guten Eindruck und funktionieren einwandfrei.
Der oben erwähnte Game Space ist ein großer Bestandteil des „Software-Erlebnisses“ des Redmagic 7S Pro und gut gestaltet. Die Software ist aufgeräumt, bietet unzählige Optionen und ermöglicht es euch, auch während des Zockens viele Dinge anzupassen.
Etwas, das bereits Alex in seinem Test angesprochen hat, gilt bei der Software auch weiterhin: Die deutschen Texte wurde oft 1:1 aus dem Englischen übersetzt und wirken im schlimmsten Fall etwas verwirrend, im besten Fall aber ganz lustig. Wen hin und wieder seltsame Übersetzungen stören, sollte das Smartphone einfach direkt am Anfang auf Englisch setzen. Diese Sprachoption wirkt deutlich polierter und kommt ohne Fehler daher.
Kamera
Auf der Rückseite bietet das Redmagic 7S Pro drei Kameras und einen LED-Blitz. Zur Auswahl stehen eine Weitwinkel-Kamera mit 64 Megapixel, eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 8 Megapixel und eine Makro-Linse mit 2 Megapixeln.
Auf der Vorderseite befindet sich eine Selfie-Kamera mit 16 Megapixel, die sich unter dem Display versteckt. Damit stört kein Kamera-Ausschnitt das Display. Nur bei direktem und starkem Lichteinfall kann man den Sensor sehen. Ansonsten ist er gut versteckt.
Das Setup scheint – bis auf die Under-Display-Front-Cam – das Gleiche wie beim RedMagic 7 und 6S Pro zu sein. Das muss aber nicht schlimm sein, die Pixel-Reihe hat lange Zeit die gleichen Kameras verwendet. Nur die Software wurde in all den Jahren verbessert.
Die Hauptkamera (Weitwinkel, 64 Megapixel) schießt die besten Bilder des Setups und kann bei genügend Licht durchaus überzeugen. Die Fotos sind scharf und die Farben authentisch.
Die Ultraweitwinkel-Kamera ist praktisch, wenn man viele Dinge auf ein einzelnes Foto bekommen will. Die Auflösung ist mit 8 MP aber leider zu gering und lässt Bilder etwas unscharf wirken.
Zur Makro-Kamera mit 2 Megapixel will ich mich kurz halten: Es ist ein Gimmick und nur dazu da, um mit mehr Kameras im Handy werben zu können. Die Bilder sind allerhöchstens „naja“. Das Problem existiert aber nicht exklusiv beim RedMagic 7S Pro, das ist bei allen niedrig-auflösenden Makro-Kameras der Fall.
Die Kamera-App ist gelungen: Sie ist aufgeräumt, bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und unzählige Modi. Der Foto-Modus schießt mit seinen automatischen Anpassungen meist ausgeglichene Bilder. Es gibt zudem eine AI-Funktion, die automatisch Motive erkennt und die Farben verbessert. Die Option „Dynamisches Bild“ erstellt neben dem Foto noch ein paar Sekunden Video, ähnlich wie es auch iPhones können.
Der Portrait-Modus wurde hier „Hochformat“ genannt und erstellt brauchbare Portrait-Aufnahmen.
Der Nachtmodus erfordert eine ruhige Hand oder eine Halterung, schießt aber in dunklen Umgebungen durchaus gute Bilder.
Unter dem Reiter „Kamera-Familie“ befinden sich dann jede Menge interessante Modi: Zeitlupe, Multi-Exposure, Light Draw, Star Trail, Sternenhimmel, 3D, Time-Lapse, Clone, Bahn und noch viele mehr.
Die Selfie-Kamera mit 16 Megapixel unter dem Display ist technisch gesehen eine tolle Innovation, hat aber immer noch ihre Macken. Bei ausreichend Licht ist die Bildqualität überraschend gut und es gibt viele Details zu sehen. Bei schwachem Licht – oder wenn der Algorithmus nicht korrekt funktioniert – macht sie dagegen sehr weiche Bilder.
Daneben habe ich auch mit der Video-Funktion gespielt. Die Hauptkamera beherrscht bis zu 8K/30FPS, kann aber eher bei 4K/60FPS wirklich glänzen. Die Selfie-Kamera ist auf 1080p begrenzt. Es stehen zudem drei verschiedene Video-Encoder (H.264, H265 und HDR10) zur Auswahl. Es gibt eine digitale Bildstabilisierung, bei der aber mittel bis stark ins Bild hineingezoomt wird.
Sound
Gleich vorweg und sehr erfreulich: Das RedMagic 7S Pro bietet Stereo-Lautsprecher, auch wenn beide nicht wie bspw. beim Legion Phone Duel 2 (Vergleich) direkt zum Nutzenden gerichtet sind. Ein Lautsprecher befindet sich oben links über der Hörmuschel und der andere Lautsprecher unten rechts.
Damit wird das Smartphone ordentlich laut und bietet ein angenehmes Stereo-Erlebnis. Ich konnte damit problemlos beim Putzen einen Podcast hören und habe ihn überall in der Wohnung gut gehört. Leider wird der obere Lautsprecher nicht ganz so laut wie sein unterer Gegenspieler. Das Klangbild ist angenehm und bevorzugt Höhen, Mitten sind aber ebenfalls erkennbar.
Leider fehlt es – ganz Smartphone-typisch – an Bass. Bei hoher Lautstärke neigen die Lautsprecher etwas zu schrillen Höhen. Die Lautsprecher besitzen zudem ein „DTS Ultra XSurround“-Zertifikat, beherrschen also virtuellen Surround Sound.
Leider blockiert man den unteren Lautsprecher leicht, wenn man mit dem Smartphone horizontal spielt. Wenn man aber etwas darauf achtet, kann man das Problem umgehen. Als nettes Extra gibt es noch einen 3,5mm-Klinkenanschluss, der bei Smartphones inzwischen selten ist. Damit lässt sich bequem ein Gaming-Headset anschließen und verwenden.
Da es nicht so wirklich in die anderen Kategorien passt: Das RedMagic 7S Pro besitzt zwei symmetrisch angebrachte X-Achsen-Vibrationsmotoren, die ein gutes Rütteln ermöglichen. Es ist nicht zu schwach, aber auch nicht zu stark. Bei manchen Spielen (z.B. PUBG oder COD: Mobile) gibt es eine sogenannte 4D-Vibrationsfunktion, die mir gefallen hat.
Fazit: Kleines Update, starkes Gesamtpaket
Das RedMagic 7S Pro ist ein kleines Leistungs-Upgrade gegenüber dem Vorgänger: Ein effizienterer Prozessor, etwas mehr Arbeitsspeicher und etwas besser gekühlt. Wer bereits ein RedMagic 7 Pro besitzt, kann sich das Upgrade sparen.
Neue Zocker*innen erhalten mit dem 7S Pro aber ein hervorragendes Gaming-Smartphone: Starkes Display (leider ohne HDR), schnelle CPU und GPU, gute Akkulaufzeit, rasantes Laden und praktische Schultertasten. Es gibt kaum etwas, das beim RedMagic 7S Pro fehlt.
Da der Fokus auf Gaming-Leistung liegt, fällt die mittelmäßige Kamera nicht so sehr ins Gewicht. Für den Alltag reicht sie vollkommen aus. Die noch etwas holprige Übersetzung und die fragliche Update-Dauer des Betriebssystems muss ich an dieser Stelle allerdings auch erwähnen.
Mit einem Preis von 949 Euro* für die beiden großen Ausstattungen und 779 Euro* für die kleine Version ist das RedMagic 7S Pro nicht gerade günstig. Dafür bekommt ihr aber ein richtiges Gaming-Flaggschiff mit neuestem Snapdragon-Prozessor, tollen Funktionen, tadelloser Verarbeitung und einem flotten Display.
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Via: Redmagic – *Stand: 07.2022