Roboter-Müllmann leert Abfalltonnen mit Drohnen-Luftunterstützung

Roboter-Müllmann leert Abfalltonnen mit Drohnen-Luftunterstützung

Roboter-Muellmann

Die Männer von der Müllabfuhr müssen täglich eine immense Knochenarbeit leisten. Studenten aus Schweden haben deshalb zur Unterstützung der schweren Entsorgungsarbeit einen Roboter-Müllmann mit Namen ROARy entwickelt. Ein Quadcopter lokalisiert die Abfalltonnen, die ROARy dann zum Müllwagen bringt.

Ein 35-köpfiges Team arbeitet seit Oktober 2015 an dem Projekt Robot-Based Autonomous Refuse (ROAR), um langfristig die schwere Arbeit der Abfallabholung durch Maschinen unterstützen zu lassen. Initiator von ROAR ist die schwedische Autofirma Volvo, die Studierende der Chalmers University of Technology, der Mälardalen University und der Penn State University gemeinsam mit dem Recycling-Unternehmen Renova bei der Umsetzung hilft. Schon jetzt zeigt das Projekt mit dem Cyber-Müllmann ROARy seine ersten Früchte.

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Der vierrädrige Prototyp ROARy ist mit ausfahrbaren Armen ausgerüstet, mit der er Standard-Abfalltonnen greifen und auf seine Ladefläche heben kann. ROARy wird mit einem leicht modifizierten Müllwagen durch die Straßen gefahren. Statt orangefarbener Entsorgungsmitarbeiter hängt ROARy hinten am Müllwagen. Damit ROARy weiß, wo sich die Mülltonnen auf der Straße und an den Gehwegen befinden, steigt ein Quadcopter vom Dach des Müllwagens auf. Über eine Kamera erkennt der Multicopter die Mülltonnen und markiert sie auf einer digitalen Karte, die er an ROARy sendet. Der Robo-Müllmann fährt dann die einzelnen Mülltonnen gemäß der Karte an, holt sie ab, entleert sie im Müllwagen und bringt sie wieder zurück. Über LiDAR-Sensoren, Kameras und ein Musterkennungssystem verhindert ROARy Zusammenstöße mit Objekten wie beispielsweise stehende oder sich bewegende Autos oder Personen. Außerdem dienen die Sensoren und Kameras dazu, die Mülltonne zielgenau einzusammeln. Der Entleervorgang am Müllwagen läuft vollautomatisiert ab, eine Sicherheitsabschaltung verhindert Unfälle. Dazu erkkent eine Kamera auf dem Entsorgungsfahrzeug, was hinter dem Müllwagen vorgeht und stoppt den Entleerungsprozess, falls Menschen oder Fahrzeuge in den Wirkungsbereich des Entleerungsmechanismus kommen.

Der Schnellste ist ROARy im Moment noch nicht. Bisher rollt er ziemlich gemächlich mit seinen vier Rädern über die Straße. So bald dürfte er deshalb auch keine Konkurrenz zu den kräftigen Männern in Orange darstellen. Für die Zukunft könnte ROARy aber ein Ansatz sein, die Entsorgungsarbeit zu teilautomatisieren. Das Projekt ROAR soll jedenfalls fortgesetzt und technisch verfeinert werden.

Quelle/Fotos: Volvo Group, YouTube

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