Samsung Galaxy Book 3 Pro und Book 3 Ultra sind zwei der spannendesten Windows-Laptops, die besonders MacBook-Fans ansprechen dürften. Reicht eine Ausstattung bis hin zu Nvidia RTX-Grafikkarten und aktuellen Intel-Prozessoren, um Apples Platzhirschen bei den stylischen Creator-Notebooks gefährlich zu werden?
Das gefällt uns
- überragende Displays
- Formfaktor und Verarbeitung
- Eingabegeräte
- viel Leistung für Office (Pro)
- und Gaming/Kreativanwendungen (Ultra)
- sehr gute Akkulaufzeiten
- starkes Samsung-Ökosystem
Das gefällt uns nicht
- wenig RAM und SSD-Speicher im Basis-Modell (Pro)
- Preis-Niveau auf MacBook Pro-Level
- vorinstallierte Bloatware (McAfee)
- wartungsunfreundlich
Was ist das erste, was euch einfällt, wenn ihr an Samsung denkt? Smartphones, Fernseher, Tablets, Haushaltsgeräte – eine Firma die fast 20% des gesamten Wirtschaftsvolumens von Südkorea ausmacht? Aber Notebooks? Die stehen bei vielen eher weit hinten.
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Dabei baut Samsung sie seit jeher und die Galaxy Books gehören zu den besten Geräten, die (zu) wenige Leute kennen.
Das liegt zum einen schlichtweg daran, dass Smartphones, Tablets und Fernseher von Samsung so verdammt erfolgreich sind. Zum anderen aber auch an der starken Konkurrenz im Notebook-Markt.
Dabei sind gerade die neuen Modelle Galaxy Book3 Pro und Ultra in 16 Zoll vielleicht DIE Alternativen für das große MacBook Pro – aber eben mit Windows als Betriebssystem.
Warum sie kreative Windows-Fans womöglich noch nicht auf dem Radar haben? Weil die Galaxy Books von Samsung bislang vor allem im Ultrabook-Segment positioniert waren. Soll heißen: Super kompakt und eben portabel – aber dafür leistungsmäßig nur bedingt an der Spitze.
Das ändert sich jetzt mit der Galaxy Book 3-Serie in 16 Zoll. Zwar gehören die noch immer zu den kompaktesten Modellen am Markt, doch nun gibt es sie in Form des Galaxy Book 3 Ultra sogar mit dedizierter Nvidia-Grafikkarte. Damit dringt das Top-Modell in Sphären vor, in denen unter anderem das MacBook Pro oder Razer Blade 16 am Start sind. Da müssen wir natürlich klären, ob uns jetzt der ultimative Laptop-Allrounder mit Windows als Antwort auf Apples großes MacBook erwartet.
Knapp 300 Gramm leichter, aber trotzdem fast im gleichen Formfaktor kommt das Book3 Pro daher. Eingabegeräte, Material und Display sind identisch zum Ultra, doch der Aufbau ist eben einige Millimeter flacher und das Gewicht deutlich gesenkt. Ob es der Sweet Spot für alle ist, die auf eine Grafikkarte verzichten können – und trotzdem quasi ein MacBook mit Windows haben möchten?
Design für Apple-Fans – und trotzdem irgendwie klassisch Samsung
Optisch müssen sich Galaxy Book3 Pro und Ultra schon mal nicht vor der Apple-Konkurrenz verstecken. Ich würde sogar behaupten, dass der schmalere Aufbau und das geringere Gewicht im Vergleich zum klobigen MacBook Pro deutlich gelungener aussehen. Aber – bevor Apple-Fanatiker schon die Fackel und Mistgabel herausholen – das ist nur meine Meinung. Geschmäcker sind verschieden. Messbar ist aber das Gewicht. Und hier sind beide Samsung-Laptops deutlich im Vorteil, wenn man sie mit dem MacBook Pro in 16‘‘ vergleicht.
Einziges, kleines Manko: Das Scharnier und die Gummifüße. Zwar lassen sich die Galaxy Books entspannt mit einer Hand öffnen, aber dafür schwingt das Display bei ruckartigeren Bewegungen etwas mit. Auch die Gummifüße hielten es auf drei verschiedenen Schreibtischen nicht ganz solide auf der Ablagefläche. Das lag allerdings nicht am Galaxy Book, sondern an der Dummheit des Redakteurs – unter den Füßen verbergen sich kleine Aufkleber, die erst bei genauerer Betrachtung auffallen. Entfernt ihr sie, dann haften beide Galaxy Books bombenfest auf ihrer Unterlage. Allerdings hinterlassen die Füße beim Verschieben auf dem Tisch dann leichte Gummispuren. Nicht weiter schlimm – aber erwähnenswert.
Haptisch müssen sich die Galaxy Books sonst auch nicht verstecken. Sie sind extrem verwindungssteif und die Aluminiumoberfläche ist ein echter Handschmeichler. Leider hat sie bei beiden aber auch ein gutes Gedächtnis für Fingerabdrücke. Mit einem feuchten Tuch sind die zum Glück schnell wieder entfernt.
Eingabegeräte und Webcam: Referenz-Klasse
Bei den Eingabegeräten lässt sich erneut das MacBook Pro als Tanzpartner heranziehen. Mit dem feinen Unterschied, dass die beiden Galaxy Books eine Full-Size-Tastatur mit Nummern-Block in ihrem schmalen Chassis unterbringen. Der Tastenanschlag ist dabei spitze. Nicht zu hoch, nicht zu niedrig – es schreibt sich einfach angenehm. Längere Texte waren so gar kein Problem. Ein wortwörtlich kleines Manko sind lediglich die sehr kleinen Pfeiltasten. Mir macht das nichts aus, aber nutzt ihr sie viel, dann könnte es vielleicht nerven.
Der Schuldige für ihre Form sitzt direkt unter ihnen: Das gigantische Touchpad reagiert superschnell, nimmt aber auch einiges an Raum ein. Ich persönlich mag das, da es viel Platz zum Austoben in allen Anwendungen bietet und auch haptisch mit toller Oberfläche den Fingern schmeichelt.
Damit ist es locker auf dem Niveau von Microsofts Surface Laptops oder eben dem MacBook Pro – den bisherigen Platzhirschen.
Es macht dabei übrigens keinen Unterschied, ob wir vom Galaxy Book3 Pro oder Book3 Ultra sprechen. Beide verfügen über identische Eingabegeräte.
Nur bei der Webcam unterscheiden sie sich minimal. Der Sensor des Ultra hat einen weiteren Dynamikumfang und schafft Videos bis 60 Bilder die Sekunde bei Full-HD-Auflösung. Beim kleineren Pro ist bei 30 Bildern Schluss. Das macht in der Praxis keinen riesigen Unterschied und beide Webcams liegen deutlich über dem durchschnittlichen Windows-Ultrabook.
Allerdings hätte ich mir eine Anmeldung via Windows-Hello-Erkennung und Infrarot-Kamera gewünscht. Stattdessen steht euch ein schneller Fingerabdruckleser zur Verfügung, der genauso funktioniert wie in Samsung-Smartphones und -Tablets – also richtig gut.
Anschlüsse: Schnell hilft viel, aber ist es auch genug?
Ebenfalls Gleichstand gibt es bei den Anschlüssen. Beide Galaxy Books sind mit den wichtigsten Ports ausgestattet, die man heute so benötigt: Darunter zwei Thunderbolt-4-Anschlüsse, ein USB-A-Port, ein Kopfhöreranschluss, ein microSD-Kartenleser und ein HDMI-Anschluss – der neuesten Variante 2.1 wohlgemerkt. Damit lassen sich externe Monitore, USB-Geräte und Speichermedien problemlos anschließen. Ein Ethernet-Anschluss fehlt allerdings, womit ein Dongle oder eine Docking-Station Abhilfe schaffen muss.
Persönlich hätte ich mir noch einen vollwertigen SD-Kartenleser gewünscht, da ihr so Bilder oder Videos von Kameras schnell herüberziehen könnt. MacBook Pro und Co. führen diesen langsam auch wieder ein.
Dank ansonsten sehr schneller und moderner Anschlüsse braucht ihr also nicht zwingend eine Docking-Station mitzuführen, wenn ihr euch für eines der Galaxy Book3 entscheidet – außer eben für das LAN-Kabel oder normale SD-Karten.
Display: Fast schon unverschämt gut, aber mit einem kleinen Abstrich
Ganz kurzes Zwischenfazit: Bislang herrscht also in etwa Gleichstand zu Apples Top-Modellen. Haptisch und optisch muss sich Samsung wahrlich nicht verstecken. Nun kommen wir aber zu einem Punkt, bei dem beide Windows-Geräte sogar vorbeiziehen sollten: Dem Display. Samsung setzt als einer der größten OLED-Hersteller auf die AMOLED-Technik, die viele Vorteile gegenüber klassischeren LED- oder LCD-Panels bietet.
Jeder der knapp 5 Millionen Pixel leuchtet hier von selbst und kann einzeln an- oder ausgeschaltet werden.
Warum OLED-Displays so viel besser sind als ihre (Mini)-LED-Pendants, erfahrt ihr außerdem im Video hier.
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In der Praxis bestätigen sowohl die Eindrücke im Alltag als auch die Messungen den deutlichen Punktsieg von Samsung gegenüber der Apfel-haltigen Konkurrenz. Farben wirken extrem satt und der Kontrast muss live gesehen werden, da Bilder dem tiefen Schwarzwert kaum gerecht werden, wenn man sie an einem LED-Monitor betrachtet.
Ebenfalls sehr löblich für Kreative, aber auch alle anderen Nutzer:innen: Samsung hat bereits mehrere vorkalibrierte Profile auf beide Galaxy Books gepackt. Diese könnt ihr in der Windows-Anzeigen-Einstellung einfach umschalten und so auf euren Use-Case einstellen.
Unserem Messgerät SpyderX Elite zufolge sind alle akkurat in ihren Farbräumen (AdobeRGB, DCI-P3, sRGB), womit selbst professionellem Arbeiten in Adobe Photoshop, DaVinci Resolve und weiteren nichts im Wege steht. Nur das „Samsung-Profil“ hat einen etwas kälteren Weißpunkt von 7500K.
Die Ausleuchtung ist OLED-typisch hervorragend und das einzige Manko könnte für den Außeneinsatz die spiegelnde Oberfläche sein. Die maximale Helligkeit liegt aber auf einem ebenfalls hohen Niveau.
Was ihr jedoch bedenken müsst, wenn ihr euch für ein OLED-Panel unterwegs entscheidet: Die Akkulaufzeit hängt stark von den dargestellten Inhalten ab. Habt ihr viele helle Hintergründe auf dem Bildschirm, dann leuchten die Pixel stärker und verbrauchen damit auch mehr Strom. Bei dunklen Inhalten werden sie hingegen gedimmt oder gar ganz ausgeschaltet und sind somit sparsamer.
Der Formfaktor ist mit 16:10 ebenfalls dem MacBook Pro nachempfunden. So habt ihr im Vergleich zu herkömmlichen 16:9-Bildschirmen etwas mehr Platz nach oben und unten, was gerade in Kreativanwendungen oder beim Zocken richtig hilfreich sein kann. Beim Medienkonsum müsst ihr allerdings mit kleinen schwarzen Balken oben wie unten vorliebnehmen. Die herausragenden Farben und der quasi unendliche Kontrastwert machen das aber wieder mehr als wett. Auch richtig nett: Die hohe Bildwiederholrate von bis zu 120Hz. Damit scrollt es sich verdammt smooth durch alle Inhalte – und für Gaming ist es ebenfalls deutlich angenehmer.
Die Displays sind übrigens erneut baugleich in Samsung Galaxy Book3 Pro wie Ultra. Damit kristallisiert sich langsam ein Muster heraus, das im nächsten Punkt die eingangs aufgeworfene Frage beantworten könnte: Welches Galaxy Book3 denn nun für wen geeignet ist?
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Performance: Hier beginnen die echten Unterschiede
Beide Modelle verfügen auf dem Papier über die neuesten Intel Core-CPUs der 13. Generation und schnelle NVMe-SSDs. Doch hier fangen die richtigen Unterschiede endlich an.
Das Ultra-Modell setzt auf einen performanten Intel Core i7-13700H. Als noch schnellere Variante steht auch ein Intel Core-i9 13900H zur Wahl. Das H am Ende ist wichtig, denn es bezeichnet die besonders starken Prozessor-Modelle von Intel. Sie haben eine Basis-Leistungsaufnahme von bis zu 45W. Damit pflügt ihr regelrecht durch Kreativanwendungen und müsst euch auch vor Games nicht fürchten.
Denn die Nvidia GeForce RTX 4050 liefert ordentlich ab. Dazu bietet sie mit DLSS 3.0 sowie Frame-Generation zwei neue Kern-Features bei Nvidia, die für noch höhere Bildraten in kompatiblen Games sorgen – ziemlich nett. So ist sogar Cyberpunk auf höchsten Einstellungen UND mit dem neuartigen Pathtracing spielbar. In Multiplayer-Klassikern wie Counter Strike: Global Offensive oder anderen Triple-A-Titeln wie Shadow of the Tomb Raider sind dementsprechend noch höhere Bildraten von Haus aus drin.
Das Book3 Pro setzt hingegen auf einen Intel Core i5-1340P (Intel CPU-Endungen erklärt). Neben der deutlich geringeren Leistungsaufnahme von 28W ist hier auch die Kernzahl um zwei geringer. In der Praxis solltet ihr davon aber beim Browsen, in Office-Arbeiten oder auch etwas intensiveren Anwendungen wie Photoshop nichts merken.
ABER: Wenn es um grafische Darstellungen gehen soll, kommt die integrierte Intel Iris Xe-Einheit schnell an ihre Grenzen. Sie zweigt sich unter anderem ihren schmalen 1GB-Videospeicher von den sowieso schon eher knapp bemessenen 8 GB RAM des Book3 Pro ab. Klar, gibt es das Gerät auch mit mehr RAM und anderem Prozessor. Ersteres würde ich allen empfehlen, die vorhaben, mit ihrem Notebook kreativ zu arbeiten. Letzteres ist nicht zwingend nötig, da der Core i5 genügend Reserven hat.
Gaming ist aufgrund der schwächeren Grafikeinheit im getesteten Book3 Pro nur mit Einschränkungen möglich. Ältere Titel wie CS:GO oder Far Cry 4 laufen rucklig, aber nicht unspielbar über den schicken Bildschirm. Aber darüber hinaus? Grafikintensive Videoschnittprogramme sorgen bei den 8 GB Arbeitsspeicher ebenfalls schnell für Schluckauf.
Kommt es euch verstärkt darauf an, dann solltet ihr zum Ultra-Modell greifen – dieses gibt es sogar mit einer noch stärkeren RTX 4070, die in Games nochmal zwischen 20 und 50% schneller ist. Ziemlich spannend für alle, die ein Ultra-Book mit sehr starken Gaming-Eigenschaften suchen.
Eine Sache kann man beim Ultra allerdings bemängeln: Die verbauten Grafikkarten sind zwar schnell, aber werden aufgrund des schmalen Formfaktors von Haus aus an die Leine genommen.
Das bedeutet: Samsung begrenzt die Leistungsaufnahme der Nvidia-Grafikkarten auf 60W bis 85W im Boost-Modus. Da geht in anderen bzw. „echten Gaming-Laptops“ deutlich mehr, aber die sind schließlich auch nicht so schlank gebaut wie das Galaxy Book3 Ultra.
Und bessere Gaming-Maschinen als Apples MacBook Pro-Reihe sind sie alleine wegen dem spielefreundlicheren Betriebssystem auf jeden Fall.
Ein wortwörtlich kleiner Nachteil bleibt dann noch bei unserem Testmodell des Book3 Pro: Es hat lediglich eine 256 GB SSD. 512 GB sollten heute einfach Standard sein. Gerade bei hochwertigen Notebooks.
Emissionen & Akku: Schön leise und erstaunlich ausdauernd
Während die SSD also größentechnisch etwas schwächelt, sind die Akkus bei beiden Ultrabooks gut dimensioniert. 76Wh reichten in unserem Test sowohl beim Pro als auch beim Ultra für einen Arbeitstag aus. Zehn Stunden ohne Steckdosenbesuch waren beim Pro drin, acht Stunden beim Ultra.
Wobei es hier eben auch auf die Display-Inhalte ankommt. Je höher die Anzahl an dunklen Inhalten, desto mehr Pixel sind auf dem AMOLED gedimmt und somit läuft auch der Akku länger. Schaut ihr euch die ganze Zeit weiße Standbilder bei maximaler Helligkeit an, dann ist die Batterie schneller leer.
Ebenfalls solide: Die Geräuschentwicklung. Wobei das Ultra-Modell unter Last noch etwas lauter wurde als das Pro-Modell mit der verbrauchsärmeren CPU. Nervig hochfrequent wird keiner der Lüfter. Aber bei intensiven Tasks werdet ihr sie auf jeden Fall hören. Das gilt allerdings auch für das Apple MacBook Pro. Die Lautstärke unter Last liegt in etwa auf demselben Niveau. Hörbar, aber nicht nervig und im Alltag meistens still.
Upgrade: Plus fürs Ultra, Minus für die Zugänglichkeit bei beiden
Ein großes Plus bekommt das Ultra-Modell übrigens für Samsungs Entscheidung, einen zweiten SSD-Steckplatz zu verbauen. So könnt ihr den Speicher kostengünstig upgraden. Das Pro bietet dies hingegen nicht. Gemeinsame Schwierigkeiten haben beide Modelle beim Öffnen. Hierfür müssen die Füße mit Gewalt entfernt werden. Da unsere Testmodelle noch verlost werden, habe ich mir das vorläufig gespart.
Laptop-Lautsprecher, die mehr können
Kommen wir zum Sound – und der ist bei Laptops meistens nicht der Hit. Hier wirbt Samsung mit einer Abstimmung durch die österreichischen Audio-Meister von AKG, die vor einigen Jahren von dem koreanischen Tech-Giganten selbst geschluckt wurden.
So gut wie im MacBook sind die Lautsprecher ehrlicherweise nicht, aber im Vergleich zu fast allen Windows-Notebooks sind sie richtig gut. Mitten und Höhen werden nie anstrengend und auf dem Ultra-Modell gibt es sogar einigermaßen ausgeprägte Bässe. Das Book3 Pro klingt aber auch nicht verkehrt.
Eine grundsolide Audio-Performance liefern also beide, die für YouTube-Videos, Netflix-Abende und gelegentliches Musikhören durchaus ausreicht.
Und sonst so? Software, Verpackung, Netzteilgröße
Software-mäßig fährt Samsung ebenfalls voll auf und will Apples MacBooks auch beim Ökosystem gefährlich werden. Da wären einmal die gute Integration von Samsung Notes, Phone Link, Quick Share und anderen Apps. Wenn ihr ein Samsung-Smartphone habt, dann sind die Galaxy Books schlichtweg geniale Arbeitspartner für euch, die einer iPhone+MacBook-Kombo schon verdammt nahe kommen.
Andere praktische Software-Lösungen sind ebenfalls bei beiden vorinstalliert. Darunter sind der Screen-Recorder, Samsung Settings und viele mehr.
ABER… Warum muss ich mir auf 1700 bis knapp 4000 Euro* teuren Notebooks eine Testversion der Anti-Viren-Software McAfee antun? Die fordert euch nämlich relativ häufig mit penetranten Pop-Ups zum Kauf der Vollversion auf. Bei günstigen Laptops mag ich da ein Auge zudrücken, da die Hersteller durch die Dreingabe den Preis ihrer Laptops niedriger halten können – aber hier?!
Das muss echt nicht sein. Zum Glück könnt ihr die Demo einfach deinstallieren und den Windows-eigenen Defender nutzen. Der ist mittlerweile sogar richtig gut geworden. Und nervt im Alltag überhaupt nicht.
Was ist uns sonst so aufgefallen?
Also positiv hervorzuheben ist erstmal die sehr kompakte Netzteilgröße bei beiden Laptops und ja, die Verpackung. Samsung verzichtet komplett auf Plastik, was einfach jeder so machen sollte. Das schont die Umwelt und das Gewissen.
Fazit zu Samsung Galaxy Book3 Pro & Book3 Ultra: Apple auf den Fersen
Also – um zu den Eingangsfragen zurückzukommen: Hat es Samsung geschafft und die Antwort auf Apples MacBook Pro für Windows-User gegeben? Und welches von den beiden Geräten soll man denn nun nehmen?
Es kommt – wie so oft – darauf an. Wenn euch Eingabegeräte, Portabilität, Akkulaufzeit und das Display am wichtigsten sind – ihr aber auf Performance verzichten könnt – gerade was Spiele oder grafikintensive Anwendungen angeht, dann fahrt ihr bereits mit dem Book 3 Pro richtig gut. Das Display wischt mit so ziemlich allen Konkurrenten den Boden auf. Was an der hohen Auflösung sowie Bildwiederholrate und vor allem an der AMOLED-Technik liegt. Für Photoshop und Office reicht auch der verbaute Intel Core i5 aus. Allerdings würde ich allen zu einer Variante mit mehr SSD-Speicher und 16 GB Arbeitsspeicher raten. Denn damit seid ihr einfach zukunftssicherer unterwegs als mit den sehr knapp bemessenen 8 GB unserer Testversion.
Für das Ultra gelten dieselben Punkte, allerdings ist es etwas schwerer und der Akku hält nicht ganz so lange – aber dennoch meist lang genug für einen Arbeitstag – was bei der geboteten Leistung mit Nvidia-Grafik schon sehr krass ist. Und ihr könnt damit fast alles Spielen, was der Windows-Katalog so hergibt.
Und im Vergleich zu Apple? Sind beide gerade für Leute mit Samsung-Smartphone die deutlich bessere Wahl, wenn sie sowieso mit einem Wechsel zu Windows liebäugeln. Samsung hat es mittlerweile echt geschafft, den überragenden Komfort des Apple-Ökosystems einigermaßen für die eigenen Smartphones auf Windows zu bringen – ohne dabei aber alle Nutzer:innen in einen goldenen Käfig zu sperren.
Für alle anderen, die ein Android-Smartphone nutzen, sind Windows-Geräte sowieso via PhoneLink und Co. um ein Vielfaches angenehmer zu bedienen.
Und falls ihr einfach das Apple-Design cool findet, aber sonst auf Windows steht, ist die Galaxy Book3-Serie meiner Meinung nach die derzeit beste Alternative. Leider – und das muss zum Schluss einfach gesagt werden – orientiert sich Samsung aber auch beim Preis zunehmend an Apple-Produkten.
Ja, dafür bekommt ihr eine ebenbürtige Verarbeitung, aber ein etwas günstigerer Preis wäre gerade für das Einstiegsmodell der Book3 Pro-Serie meiner Meinung nach angemessen gewesen. In Zukunft wird es aber bestimmt auch einige Rabattaktionen geben.
Was haltet ihr denn von dem Vergleich Apple MacBook Pro gegen Samsung Galaxy Book3? Kann es für Apple-Fans überhaupt eine Windows-Antwort geben? Und wenn ja, wie müsste die eurer Meinung nach aussehen?
Wenn ihr Fragen zu den beiden Notebooks habt, dann lasst sie uns im Kommentarbereich wissen oder nehmt am Gewinnspiel unserer Testgeräte teil. Wie das genau geht, erfahrt ihr etwas weiter unten.
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*Stand: 05/2023
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Um euch als Tester*in zu bewerben, schreibt uns einfach einen Kommentar bis Sonntag, den 25.06.2023, 23:59 Uhr. Im Kommentar will ich wissen, wofür ihr euer Galaxy Book3 nutzen wollt und ob ihr bereits Apple genutzt habt. Spätestens drei Wochen nach Erhalt eures Galaxy Book3 muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Worten bei uns im Shop auf der jeweiligen Produktseite abgegeben werden. Nach dem Test könnt ihr das Notebook natürlich behalten.
Viel Erfolg!