Beim Samsung Galaxy Note 7 kehrt einfach keine Ruhe ein. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten mit überhitzten Akkus und einer weltweiten Rückrufaktion gibt es nun neue Schlagzeilen von überhitzten Note 7 – diesmal betrifft es aber offenbar ein ausgetauschtes, von Samsung als „sicher“ bezeichnetes Gerät.
Der Vorfall ereignete sich in Louisville, USA, wo der Southwest Airlines Flug 944 Richtung Baltimore aufgrund von Rauch- und Hitzeentwicklung eines Samsung Note 7 evakuiert wurde. Das Note 7 war laut dem Besitzer Brian Green ein bereits durch Samsungs Rückrufaktion ausgetauschtes Gerät, das eine entsprechende Kennzeichnung (schwarzes Quadrat) auf dem Karton aufwies. Erhalten hatte er das Gerät wohl am 21.09.2016 in einem Verizon Wireless Shop.
Das Note 7 soll bereits abgeschaltet gewesen sein und der Akkustand etwa 80% betragen haben. Dennoch fing das Gerät an zu überhitzen, sodass der Besitzer es auf den Boden warf, wo es auch direkt anfing zu qualmen und zu rauchen – das Flugzeug wurde daraufhin evakuiert.
Vom Schadensbild her passt es zu den bisherigen Fällen vor dem Austausch, im Bereich des Akkus zeigt das Note 7 deutliche Spuren der Überhitzung. Da es sich um ein bereits ausgetauschtes Gerät gehandelt haben soll, das eigentlich nicht von der Problematik betroffen sein sollte, macht sich allerdings auch Skepsis breit. Lediglich die Verpackung liegt als Beweis vor, das Gerät selbst befindet sich aktuell bei der Feuerwehr zur Untersuchung, Samsung hat bislang nur ein kurzes Statement gegenüber TheVerge geäußert:
Until we are able to retrieve the device, we cannot confirm that this incident involves the new Note7. We are working with the authorities and Southwest now to recover the device and confirm the cause. Once we have examined the device we will have more information to share.
Unklar ist daher noch, ob es sich tatsächlich um ein neues Austauschgerät handelte, oder gegebenenfalls nicht doch um ein altes, fehlerhaftes Gerät. Möglich wäre auch eine Vertauschung – also ein fehlerhaftes Gerät in neuer Verpackung – oder ähnliches. Klarheit wird hier wohl erst die Untersuchung von Samsung bringen. Auch die US Consumer Product Safety Commission (US CPSC) hat Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Sollte es sich tatsächlich um ein Austauschgerät handeln, könnte das zu einem erneuten Rückruf der Geräte führen.
Samsung dürfte jedenfalls wenig erfreut über die Nachrichten sein.
Quelle, Bilder: TheVerge
via Allabaoutsamsung