Synology-NAS: Einrichtung und Zugriff via PC, TV & Smartphone

Synology-NAS: Einrichtung und Zugriff via PC, TV & Smartphone

In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du dein neues Synology-NAS für dein Zuhause Schritt für Schritt aufbaust und anschließt. Außerdem zeigen wir, wie du schrittweise die Einrichtung am PC vornimmst und deinen Netzwerkspeicher als Laufwerk im Windows-Explorer einbindest und via Smartphone oder TV darauf zugreifst.

Du spielst also mit dem Gedanken, dir ein ein NAS von Synology für dein Zuhause zu besorgen oder es steht schon vor dir. Gute Entscheidung, die Netzwerkspeicher punkten mit einer einfachen Einrichtung, vielen Funktionen, sind flexibel einsetzbar, sinnvoll erweiterbar und die Anschaffungskosten halten sich im überschaubaren Rahmen.

In diesem Guide zeigen wir dir am Beispiel der Diskstation DS923+, wie du sowohl Hardware als auch Software schnell und reibungslos zum Laufen bringst. Falls du das NAS schon gekauft hast, kannst du den nächsten Punkt überspringen.

Mit deinem Synology-NAS kannst du von überall auf deine Daten wie bspw. Musik zugreifen.

Mit deinem Synology-NAS kannst du von überall auf deine Daten wie bspw. Musik zugreifen.

Das richtige NAS auswählen

Falls du noch nicht genau sicher bist, welches NAS es werden soll, schau am besten in unseren NAS-Ratgeber rein oder stell dir kurz und knapp folgende 3 Fragen:

  1. Wie viel Speicher benötige ich?
  2. Wie viel Ausfallsicherheit soll mein NAS bieten?
  3. Wie häufig möchte ich auf mein NAS im Alltag zugreifen?

Bei der ersten Frage solltest du nicht nur an den jetzigen Zeitpunkt, sondern auch an die Zukunft denken. Jetzt mehr Geld für ein 4- statt einem 2-Bay-NAS oder 8- statt 4-TB-HDDs auszugeben, mag erstmal verschwenderisch erscheinen. Du sparst dir aber viel Zeit und Aufwand für Engpässe, mit denen dein möglicherweise nicht allzu entferntes Zukunfts-Ich konfrontiert sein wird. Außerdem kannst du auch dein 4 Bay-NAS erstmal nur mit 3 HDDs bestücken und zu einem späteren Zeitpunkt die vierte HDD nachrüsten.

Bei der Ausfallsicherheit kommt es auf den RAID-Verbund an, den du auf deinem NAS nutzen möchtest. RAID steht für „redundant array of independent disks“ und bezieht sich auf die Verwaltung mehrere Massenspeicher zu einem logischen Laufwerk. Je nach RAID wird dadurch ein höherer Datendurchsatz (z.B. RAID 0) oder eine höhere Ausfallsicherheit erreicht (z.B. RAID 1 oder RAID 5). In unserem Beispiel wird ein RAID 5 als gängiger RAID-Verbund auf einem Heimanwender-NAS angestrebt, dafür sind mindestens drei HDDs notwendig. RAID 5 bietet einen guten Durchsatz beim Lesen von Daten, gleichzeitig gibt es keinen Datenverlust, wenn nur eine HDD ausfällt. Wie viel Speicher du je nach HDD-Größe, Anzahl und RAID-Verbund von deinem NAS erwarten kannst, lässt sich einfach mit dem praktischen RAID-Rechner von Synology herausfinden.

Kommen wir zur letzten Frage: Hier geht es ganz klar um die Performance im Alltag. Wenn du jetzt schon weißt, dass es nicht nur bei gelegentlichen Dateiübertragungen bleiben wird, sondern täglich RAW-Fotos bearbeitet und von mehreren Nutzern via FTP auf das NAS zugegriffen wird, während nebenbei noch eine Virtual Machine läuft, ist ein Gerät mit schnellerer CPU und mehr Arbeitsspeicher angebracht. Viele NAS von Synology sind allerdings zumindest bei RAM und Netzwerkverbindung noch später aufrüstbar. Dazu aber hier mehr.

Falls du dir immer noch unsicher bist, findest du auf der Seite von Synology ebenfalls einen NAS-Berater.

NAS einrichten am Beispiel der Synology Diskstation DS923+

Bei der DS923+ handelt es sich um ein 4-Bay-NAS, das dem Namen entsprechend Platz für vier 2,5″ oder 3,5-HDDs bietet. Synology hat die Diskstation-Serie sowohl mit unterschiedlicher Ausstattung (CPU, Anschlüsse, RAM) als auch unterschiedlich vielen HDD-Slots bzw. Bays im Sortiment. Die DiskStation DS923+ ist dabei ein gängiges und für Privatnutzer sehr gut geeignetes Mittelklasse-Modell für ca. 600€* mit AMD Ryzen R1600 und 4 GB RAM. Neben den vier HDD-Slots gibt es noch zwei freie NVMe-Ports, 2x GigaBit-LAN, 2x USB-3.2 Gen1 Typ-A sowie einen eSATA-Anschluss.

In diesem Beispiel nutzen wir vier 3,5″-HDDs der Sorte „HAT3310-8T“ aus Synologys Plus-Serie mit jeweils 8 TB. Damit bleiben uns laut RAID-Rechner am Ende knapp 22 TB nutzbarer Speicherplatz in einem RAID-5-Verbund. Ein RAID-6-Verbund wäre ebenfalls möglich und würde Schutz vor Datenverlust beim gleichzeitigen Ausfall von 2 HDDs bieten, stellt allerdings auch nur 14,5 TB maximal nutzbaren Speicher zur Verfügung.

Synology bietet mittlerweile neben den NAS auch passende eigene HDDs an.

Synology bietet mittlerweile neben den NAS auch passende eigene HDDs an.

Das NAS bestücken und anschließen

Wie du dein NAS aufbaust und anschließst, erfährst du Schritt für Schritt via Bildstrecke.

Nachfolgend haben wir die Punkte auch als Liste zusammengefasst:

NAS-Aufbau Schritt für Schritt
  1. Zum Herausziehen der einzelnen Bays musst du die Abdeckung unten nach vorne klappen.
  2. Im Inneren siehst du, dass die Anschlüsse fest auf der Platine befestigt sind (Hot-Swap). Die HDDs werden also automatisch verbunden, wenn sie in die Vorrichtung eingeschoben werden.
  3. Um die HDDs einzusetzen, musst du die Halterungen an beiden Seiten des Rahmens lösen.
  4. Das geht mit Gefühl, indem du vorne an den Halterungen entsprechend der Seite nach links und rechts drückst.
  5. Im Anschluss kannst du die 3,5″-HDD einfach von oben in den HDD-Rahmen drücken. Die Schrauben aus dem Lieferumfang sind dabei nur notwendig, wenn du kleinere 2,5″-HDDs für das NAS benutzen möchtest. Diese schraubst du über die Bohrungen auf der Unterseite fest, damit sie fest im HDD-Rahmen sitzen.
  6. Achte darauf, dass sich die Strom- und SATA-Anschlüsse auf der Unterseite befinden.
  7. Danach befestigst du die 3,5″-HDDs am Rahmen, indem du die Halterungen an beiden Seiten in die jeweiligen Löcher drückst.
  8. Nun kannst du die HDD im Rahmen in das NAS schieben. Wiederhole den Vorgang für alle Bays, die du mit einer HDD bestücken möchtest.
  9. Mit Hilfe des Schlüssels lassen sich die einzelnen Bays optional abschließen.
  10. Jetzt musst du nur noch das LAN-Kabel (RJ45) und den Netzstecker einstecken..
  11. ..und das NAS mit einem Druck auf den Power-Button starten.
  12. Im Anschluss sollten die Status-LEDs für alle Bays leuchten, in die eine HDD eingesetzt wurde.
  13. Die einzelnen Schritte findest du natürlich auch gut nachvollziehbar..
  14. ..in der Kurzanleitung im Lieferumfang.

Das war es auch schon, jetzt kannst du mit der Einrichtung über deinen Browser weitermachen. Der entsprechende PC oder dein Notebooks müssen sich dafür im selben LAN wie das NAS befinden. Ob sie direkt miteinander oder über ein Switch bzw. einen Router miteinander verbunden sind, spielt keine Rolle.

Dein Synology-NAS im Browser einrichten

Analog zum Aufbau haben wir die Einrichtung im Browser ebenfalls schrittweise als Bildstrecke für dich aufbereitet:

Was im jeweiligen Schritt gemacht werden muss ist, kannst du den Bildunterschriften entnehmen. Du kannst nachfolgend aber auch alle Punkte ausklappen:

NAS-Einrichtung Schritt für Schritt im Browser
  1. Starte deinen Browser und füge „https://finds.synology.com/“ in die URL-Leiste ein.
  2. Im Anschluss sollte unmittelbar das jeweilige NAS-Modell mit IP-Adresse, Seriennummer etc. angezeigt werden.
  3. Für die erfolgreiche Einrichtung deines NAS musst du die Lizenzvereinbarung akzeptieren.
  4. Das gilt ebenfalls für die Datenschutzerklärung.
  5. Anschließend installierst du die Web-Oberfläche auf deinem NAS.
  6. Wenn du mit dem Internet verbunden bist, kannst du die Software automatisch herunterladen. Alternativ kannst du die vorab heruntergeladene Datei (Download-Seite) auch von deinem PC hochladen.
  7. Beachte, dass alle Daten auf den eingesetzten Festplatten gelöscht werden, damit die NAS-Software installiert werden kann.
  8. Zur Bestätigung musst du hier dein NAS-Modell eingeben.
  9. Im Anschluss wird der DiskStation Manager (DSM) installiert. Das dauert nicht allzu lange.
  10. Ist die Installation fertig, startet sich das NAS automatisch neu.
  11. Anschließend geht es direkt weiter mit der Einrichtung der NAS-Software.
  12. Als Erstes legst du einen Namen und ein Admin-Konto inkl. Passwort fest.
  13. Du kannst zwischen drei Aktualisierungsoptionen auswählen.
  14. Optional: Mit einem Synology-Konto kannst du zusätzliche Funktionen nutzen. Es ist aber nicht zwingend erforderlich.
  15. Optional: In diesem Tutorial legen wir ein entsprechendes Konto an.
  16. Optional: Zur Überprüfung der Email-Adresse wird ein sechstelliger Code an deine Email-Adresse versendet.
  17. Optional: Für das Konto müssen diverse Daten angegeben werden.
  18. Optional: AGB und Datenschutz (natürlich gründlich durchlesen und dann) akzeptieren.
  19. Optional: Der Account wurde erstellt.
  20. Optional: Über den QuickConnect-Dienst kannst du eine individuelle und sichere Adresse für dein NAS erstellen. Das vereinfacht den Zugriff von anderen Geräten.
  21. Optional: Direkt im Anschluss wird dir deine QuickConnect ID abgezeigt, über die du im Browser oder in Apps auf das NAS zugreifen kannst.
  22. Nun kannst du festlegen, ob du optional weitere Tools aktivieren möchtest.
  23. Geschafft! Du bist auf der Web-Oberfläche deines NAS angekommen.
  24. Optional: Du kannst dich für die „Erweiterte Garantie Plus“ registrieren.
  25. Optional: Du kannst für den Zugriff auf dein NAS eine 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) anlegen. Da möglicherweise persönliche und sensible Daten auf deinem NAS gespeichert werden, ist eine 2FA mehr als empfehlenswert. Wir legen wir sie in diesem Tutorial an.
  26. Optional: Statt dem Versand eines Codes an deine Email-Adresse kann die 2FA auch über die App „Synology Secure“ auf dem Smartphone eingerichtet werden.
  27. Optional: Dafür musst du die App hertunterladen und auf deinem Smartphone installieren (Android/ iOS).
  28. Optional: Im Anschluss kannst du innerhalb der App den QR-Code auf dem Monitor scannen, um das Konto direkt hinzuzufügen.
  29. Optional: Innerhalb der NAS-Oberfläche kannst du die 2FA-Geräte verwalten.
  30. Optional: Ist 2FA erfolgreich eingerichtet, musst du die Anmeldung auf dem NAS nun ebenfalls in der App mit dem richtigen Code bestätigen.
  31. Im Anschluss erstellst du ein Speicherpool und ein dazugehöriges Volume, damit du dein NAS als Ablageort für Dateien nutzen kannst.
  32. Der Assistent zur Speichererstellung zeigt dir an, inwiefern Volume, Speicherpool und Laufwerke miteinander zusammenhängen. Ein Speicherpool besteht dabei immer aus einem oder mehreren Laufwerken (HDDs).
  33. Nun entscheidest du, in welchem RAID deine Festplatten laufen sollen. Die Verfügbarkeit der RAID-Systeme hängt davon ab, wie viele Festplatten du in deinem NAS verbaut hast. In unserem Beispiel arbeiten wir mit RAID 5 und vier Festplatten.
  34. In diesem Schritt wird dir eine Übersicht der HDDs sowie der voraussichtliche Speicher gezeigt, mit dem du für die Ablage von Dateien rechnen kannst.
  35. Lege nun fest, ob dein Volume mit dem gesamten verfügbaren Speicher der HDDs arbeiten soll.
  36. Als Dateisystem dürfte hier für die meisten Nutzer Btrfs in Frage kommen.
  37. Optional: Wenn du möchtest, kannst du die Inhalte auf deinem NAS verschlüsseln. Je nach Art der Daten und Standort des NAS kann das sinnvoll sein, geht aber auf Kosten der Performance im Alltag. In diesem Beispiel verzichten wir auf eine Verschlüsselung.
  38. Darauffolgend wird dir die Zusammenfassung der Einstellungen angezeigt.
  39. Bei der Erstellung des Volumes werden die Daten auf den HDDs gelöscht. Der DSM ist hier natürlich ausgeschlossen.
  40. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken, denn die Erstellung des Volumes dauert je nach Größe und RAID unterschiedlich lange. In unserem Beispiel waren es ca. 11 Stunden.

Es sieht zwar nach viel aus, aber durch die meisten Punkte kannst du dich entspannt durchklicken. Bis zum Anlegen des Volumes solltest du ca. 30 Minuten einplanen. Es hängt zudem davon ab, welche der optionalen Features (2FA, Synology-Konto etc.) du einrichtest.

Das Synology-NAS als Laufwerk im Explorer einbinden

Ist die Einrichtung im Browser abgeschlossen, dürfte für viele Nutzer erstmal die Einbindung in den Windows Explorer an erste Stelle stehen. Das ist schnell gemeistert:

NAS als Laufwerk im Windows Explorer einbinden
  1. Wir beginnen auf der Web-Oberfläche deines NAS.
  2. Klicke zuerst auf das Icon für die Systemsteuerung, um diese zu öffnen.
  3. Klicke anschließend auf den Reiter „Freigegebener Ordner“ und dann auf „Erstellen/ Freigegebenen Ordner erstellen“.
  4. Trage einen Namen für den Ordner ein. Optional kannst du den ausschließlichen Admin-Zugriff deaktiveren. Das ist dann von Interesse, wenn auch Nutzer ohne Adminrechte angelegt werden und Zugriff auf den Ordner haben sollen.
  5. Optional: Du kannst eine Verschlüsselung für den Ordner einrichten.
  6. Optional: Die erweiterten Einstellungen kannst du normalerweise überspringen.
  7. Im Anschluss wird dir eine Übersicht der festgelegten Einstellungen angezeigt.
  8. In diesem Schritt vergibst du unterschiedlichen Nutzern entsprechende Zugriffsrechte. Falls du der einzige Nutzer des NAS bist, brauchst du hier nichts tun.
  9. Wechsel nun in den Windows Explorer, Rechtklick auf „Dieser PC“ und dann „Netzlaufwerk verbinden“.
  10. Trage den Pfad des NAS folgendermaßen ein: „\\*IP-Adresse*\*Ordner-Name*“. Die IP-Adresse findest du in der Web-Oberfläche oben in der URL-Leiste. In unserem Beispiel wäre es „\\169.254.161.23\Fotos“.
  11. Im letzten Schritt musst du noch die Anmeldedaten des Users in die Maske eingeben.
  12. Nun sollte das NAS als Netzwerkordner im Windows-Explorer angezeigt werden.

Nachfolgend findest du die Einrichtung für Windows und MacOS direkt von Synology als Video aufbereitet. Im Video wird ebenfalls gezeigt, wie du unterschiedliche User in der NAS-Verwaltung anlegen kannst.


DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.

Vom Android-Smartphone auf das DSM zugreifen

Du willst direkt via Browser auf die Funktionen des NAS zugreifen? Das ist in wenigen Schritten erledigt. Beachte allerdings, dass du dafür mehrere Voraussetzungen erfüllen musst:

  1. Zugriff aus dem selben Netzwerk
  2. DSM muss natürlich installiert sein
  3. Ein Account mit Admin-Rechten wird verwendet
  4. Ein Volume und gemeinsamer Ordner sind erstellt
Zugriff auf das DSM via Android-Smartphone
  1. Öffne auf deinem Smartphone einen Browser deiner Wahl und tippe die IP deines NAS (z.B. „192.168.178.156:5001“) in die Adresszeile ein.
  2. Du solltest nun die Anmelde-Maske deines Synlology-NAS sehen.
  3. Gib deine Anmeldedaten ein.
  4. Hast du eine 2FA eingerichtet, wird nun dein 2FA-Code für die Anmeldung benötigt. Du kannst ihn direkt aus der „Secure SignIn“-App kopieren.
  5. Im Anschluss bist du schon auf der Benutzeroberfläche vom DSM angekommen.
  6. Über die Navigation auf der linken Seite kannst du auf alle Bereiche zugreifen.

Vom deinem Smartphone auf Daten zugreifen

Wenn du mit deinem Android-Smartphone auf die unterschiedlichen Dateien auf deinem Synology-NAS zugreifen möchtest, stehen dir dafür mehrere Apps zur Verfügung, unter anderem:

  • DS audio (Musik)
  • DS video (Videos)
  • DS file (Fotos, alle Dateien)
  • DS finder (Statusüberwachung)

Damit die Apps funktionieren, musst du vorab oft noch das entsprechende Paket im Paketzentrum der Web-Oberfläche von DSM auf deinem PC installieren. Wir gehen die Einrichtung am Beispiel von „DS audio“ für den Zugriff auf Musik schrittweise durch.

Anschließend geht es auf deinem Smartphone weiter.

Zugriff auf Musik via App DS audio
  1. Wir beginnen erneut auf der Web-Oberfläche des NAS. Klicke zuerst auf das Icon für das Paket-Zentrum, um es zu öffnen.
  2. Öffnest du das Paket-Zentrum zum ersten Mal, musst du noch die Nutzungsbedingungen bestätigen. Scrolle herunter, bis du bei „Audio Station“ angekommen bist. Installiere sie.
  3. Wechsel nun in den Windows Explorer, Rechtsklick auf „Dieser PC“ und dann „Netzlaufwerk verbinden“. Trage den Pfad des NAS-Ordners für die Musik folgendermaßen ein: „\\*IP-Adresse*\music“. Die IP-Adresse findest du in der Web-Oberfläche oben in der URL-Leiste. In unserem Beispiel wäre es „\\169.254.161.23\music“.
  4. Kopiere nun die Musik, auf die du von deinem Smartphone zugreifen willst, von deinem PC auf das NAS in den Ordner „music“.
  5. Zur Kontrolle kannst du wieder zum DSM in die „Audio Station“ wechseln. Du solltest die Musikdateien nun hier sehen.
  6. Wechsel auf dein Smartphone und suche im Google Play Store nach der App „DS audio“.
  7. Installiere die App und öffne sie im Anschluss.
  8. Warte kurz, bis die App gestartet ist.
  9. Auch hier musst du die AGBs, Datenschutz etc. annehmen.
  10. Eine kurze Einführung zeigt dir die wichtigsten Funktionen.
  11. Im Anschluss musst du in die Maske deine Anmeldedaten eingeben. Du kannst hier deine QuickConnect ID nutzen, zudem benötigst du deinen Account-Namen sowie das dazugehörige Passwort.
  12. Hast du 2FA eingerichtet, wird nun noch ein 6-stelliger Code abgefragt. Diesen kannst du dir per Klick aus der „Secure SignIn“-App kopieren.
  13. Fast geschafft. Für die Nutzung der App musst du noch einen internen Ordner auf deinem Smartphone freigeben, da hier Dateien zwischengelagert werden.
  14. In unserem Beispiel wählen wir passend den internen Ordner „Music“ aus.
  15. Jetzt bist du im Home-Bereich der „DS audio“-App angekommen.
  16. Wechsel über die Navigation oben links in den Tab Bibliothek.
  17. Hier sollten deine Songs angezeigt werden. Dir stehen verschiedene Ansichts-Modi (Album, Interpret etc.) zur Auswahl.

Abgesehen davon von es noch Apps wie bspw. Synology Photos. Die Einrichtung gelingt mehr oder weniger analog, die App ist allerdings primär dafür vorgesehen, Fotos von deinem Smartphone direkt auf deinem NAS zu speichern (Backup).

Zugriff auf das NAS vom TV via Medienserver

Wenn du auch von deinem TV auf das NAS zugreifen möchtest, um bspw. auf Fotos, Videos oder Musik zuzugreifen, kannst du das ebenfalls innerhalb von wenigen Schritten realisieren

NAS für TV-Zugriff einrichten
  1. Wir beginnen wieder auf der Web-Oberfläche des NAS. Klicke zuerst auf das Icon für das Paket-Zentrum, um es zu öffnen.
  2. Öffnest du das Paket-Zentrum zum ersten Mal, musst du noch die Nutzungsbedingungen bestätigen.
  3. Anschließend scrollst du herunter, bis du beim Medienserver angekommen bist.
  4. Installiere den Medienserver und öffne ihn anschließend.
  5. Klicke links auf den Reiter „DMA-Kompatibilität“ und scrolle herunter, bis du die Geräteliste siehst.
  6. In der Geräteliste kannst du einsehen, ob sich dein TV bereits im gemeinsamen LAN befindet und entsprechend als kompatibles Gerät angezeigt wird.
  7. Gehe anschließend zurück zum Paket-Zentrum und öffne die File Station.
  8. Links werden dir die entsprechenden Ordner angezeigt. Wichtig für den Zugriff vom Fernseher sind „music“, „photo“ und video“. Lege die entsprechenden Dateien, auf die du vom TV zugreifen möchtest, in einem der Ordner ab.
  9. Wechsel nun zum TV. In unserem Beispiel nutzen wir einen Smart-TV von LG aus dem Jahr 2018. Im Menü nevigierst du zum Punkt „Foto und Video“.
  10. Unter dem Punkt sollte das NAS nun als Medienserver angezeigt werden.
  11. Mit einem Klick auf das NAS werden dir die drei in Schritt 9 genannten Ordner angezeigt.
  12. In unserem Beispiel wird die Video-Datei im Ordner Video korrekt angezeigt.
  13. Geschafft: Jetzt kannst du auf die Dateien zugreifen.

Das Synology-NAS optional aufrüsten

Synology hat die meisten NAS so konstruiert, dass du sie im Nachhinein aufrüsten kannst. Ob das wirklich notwendig ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Häufigkeit des Zugriffs, Anzahl der Nutzer und Nutzung der Funktionen (FTP-Server, Verschlüsselung, Virtual Machine etc.) ab. Für die meisten Nutzer sollte die jeweilige Standardausführung ausreichen. Wann ein Upgrade sinnvoll ist, klären wir hier.

Auf der Unterseite befinden sich die beiden Slots für optionale M.2 SSDs. Wirkliche Vorteile bringt dieser SSD-Cache im Alltag aber nur bei ganz bestimmten Anwendungsfällen.

Auf der Unterseite befinden sich die beiden Slots für optionale M.2 SSDs. Spürbare Vorteile bringt dieser „SSD-Cache“ im Alltag aber nur bei ganz bestimmten Anwendungsfällen (z.B. sehr viele parallele Zugriffe, virtuelle Maschinen).

Insgesamt gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. HDD-Speicher erweitern: Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Sind noch nicht alle Bays mit einer HDD ausgestattet, kannst du einfach einere weitere bestenfalls identische HDD nachkaufen und einsetzen. Es lohnt sich daher schon zu Beginn, lieber weniger HDDs mit mehr Speicher zu kaufen, damit später ggf. schnell und einfach aufgestockt werden kann. Alternativ bietet Synology eine Expansion-Unit für viele seiner Netzwerkspeicher an. Die DX517 besitzt zum Beispiel weitere 5 Bays für HDDs. Du kannst damit dein vorhandenes NAS erweitern oder sichern, ohne von einem Gerät auf ein anderes umsteigen zu müssen.
  2. Mehr RAM einbauen: Bei vielen NAS lässt sich der Arbeitsspeicher aufrüsten. Beachte dabei, dass dein NAS-Modell die RAM-Erweiterung unterstützen muss. Bei der Auswahl der richtigen RAM-Module wirst du schnell auf der Zubehör-Seite von Synology fündig, denn diese Module sind offiziell von Synology zertifiziert. Bei der Diskstation DS923+ kannst du die Module D4ES02-4G, D4ES02-8G oder D4ES01-16G nachrüsten. Es handelt sich hier jeweils um DDR4 ECC Unbuffered SODIMM mit 4, 8 oder 16 GB RAM. Natürlich sollten auch Module gleicher Bauart von anderen Herstellern funktionieren, aber eine Garantie gibt Synology nur auf eigene Module. Mehr Arbeitsspeicher soll die generelle Multitasking-Performance verbessern. Inwieweit das im Alltag spürbar ist, hängt aber von der Nutzung ab.
  3. SSD-Cache nachrüsten: Einige NAS besitzen freie NVMe-Ports, in die du eine M.2-SSD einsetzen kannst. Diese wird dann vom NAS als sogenannter SSD-Cache genutzt. Wichtig: Das hat keine Auswirkungen auf die Übertragungsgeschwindigkeit von Dateien bzw. auf alle sequentiellen Zugriffe, also die meisten Ausführungen von Privatanwendern. Der SSD-Cache kann hingegen alle zufälligen Zugriffe auf kleine Dateien (unter 1 MB) beschleunigen. Das spielt eher eine Rolle bei vielen parallel auf das NAS zugreifenden Nutzern oder der Nutzung von Virtual Machines. Mehr dazu hier.
  4. 10-Gbit-LAN nachrüsten: Die Dateiübertagung bei einem 1-Gbit-LAN beträgt ca. 110MB/s. Falls du häufiger große Dateien verschieben musst, kann ein deutlich schnellerer 10-GBit-Port eine sinnvolle Investition sein. Synology bietet dafür ein optionales Modul mit 10-GB-LAN (E10G22-T1-Mini) an. Das ist zwar nicht ganz günstig, du kannst es aber in einem freien Schacht auf der Rückseite installieren. Beachte vorab, ob dein NAS mit dem Netzwerkupgrade-Modul kompatibel ist. Natürlich müssen alle anderen RJ45-Ports ebenfalls 10 GbE unterstützen und du brauchst auch passende Kabel (Cat 6a und besser), um von dem Upgrade im gesamten Netzwerk zu profitieren.

Das Zubehör in Form von Arbeitsspeicher, HDDs, SSDs und Netzwerkupgrade-Modul gibt es wie erwähnt direkt von Synology. Du findest das passende für die Diskstation DS923+ hier in der Bedienungsanleitung unter dem Punkt „Optionales Zubehör“ oder generell unter dem Punkt Zubehör oder bei uns im Shop. Bei HDDs, SSDs oder RAM kannst du auch zu anderen Herstellern greifen, solltest aber vorab auf die Kompatibilität achten.

Falls du wissen möchtest, wie du dein NAS als Ersatz für Google-Fotos nutzen kannst, wirst du hier fündig.

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*Stand: April 2024

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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