Windows 10: Microsoft sagt den MacBook-Touchpads den Kampf an

      Windows 10: Microsoft sagt den MacBook-Touchpads den Kampf an

      Wenn es nach wie vor ein Ausstattungsmerkmal gibt, welches Apples MacBooks auf Hardware-Ebene von vergleichbaren Windows-Geräten abhebt, dann ist es deren großes, sehr genau arbeitendes Touchpad. Aufgrund hervorragender Treiber und diverser Multi-Touch-Gesten, die im Laufe der Jahre in OS X implementiert wurden, ist die Touchpad-Steuerung auf einem MacBook mit nichts in der Windows-Welt zu vergleichen. Microsoft will das mit Windows 10 entschieden ändern. Wie das Redmonder Unternehmen mit einer Präsentation zur WinHEC-Veranstaltung in Shenzhen ausführlich darlegte, wird das kommende Betriebssystem sowohl mit einer Reihe neuer Multi-Touch- und Wisch-Gesten als auch spezieller Treiber-Optimierungen für präzise Touchpads ausgeliefert werden. Darüber hinaus will das Windows-Team auch die Touchscreen-Bedienung vereinfachen.

      Mit den neuen Gesten und der präziseren Funktionsweise, die Microsoft in Windows 10 für Touchpads implementiert hat, soll der Nutzerkomfort auf Notebooks, aber vor allem auch 2-in-1-Geräten deutlich gesteigert werden.

      Im Folgenden eine Übersicht der neuen Multi-Touch- und Wisch-Gesten:

      Windows10_Touchpad_1
      Wie anhand der Grafik gut zu erkennen ist, sind die Gesten zum Teil speziell auf Windows-10-Funktionen wie die virtuelle Assistentin „Cortana“ oder das neue „Action Center“ zugeschnitten, oder aber sie lösen schlicht und einfach einige Befehle aus, die OS-X-Nutzern sehr bekannt vorkommen werden. Zur letztgenannten Kategorie zählen beispielsweise die Zwei-Finger-Zoom-Funktion, das Öffnen der Task-Übersicht mit einer Drei-Finger-Wischgeste oder das Scrollen durch eine Webseite beziehungsweise ein Dokument mit Hilfe einer Zwei-Finger-Wischgeste.

      Ebenfalls verändert hat Microsoft in Windows 10 die Funktion einiger Touchscreen-Wischgesten. Anders als in Windows 8/8.1 öffnet ein Wisch von der rechten Bildschirmseite in Windows 10 die Benachrichtigungszentrale (Action Center). Die sogenannte Charms-Bar gibt es beim der kommenden Windows-Version nicht mehr. Ein Wisch von der linken Bildschirmseite zeigt in Windows 10 eine Übersicht der zuletzt verwendeten Apps, ein kurzer Wisch von oben zeigt die versteckte Titelleiste einer App, ein langer Wisch positioniert Apps nebeneinander oder schließt sie. Das Wischen von der unteren Bildschirmseite schließlich blendet die Taskleiste wieder ein, wenn ein Programm im Vollbildmodus läuft.

      Viele dieser neuen Touchscreen- und Touchpad-Funktionen hat sich Microsoft gezielt gerade auch für seine Continuum-Initiative überlegt, die speziell auf 2-in-1s wie das Surface Pro 3 abzielt. Mit Continuum will Microsoft es Nutzern so einfach wie möglich machen, solche Geräte sowohl als reines Tablet als auch klassischen Mobil-PC mit Tastatur zu verwenden. Das System erkennt dafür unter anderem automatisch, ob eine Tastatur an dem 2-in-1-Gerät angedockt ist oder eben nicht, und präsentiert dann die Benutzeroberfläche in der für das jeweilige Szenario am besten geeigneten Ansicht, also entweder im Tablet- oder Laptop-Modus.

       

      Bilder: Microsoft
      Quelle: Microsoft

      Das könnte dich auch interessieren