Gaming am Tablet: Das ist im Jahr 2024 für 500€ möglich

      Gaming am Tablet: Das ist im Jahr 2024 für 500€ möglich

      Du bist auf der Suche nach einem leistungsstarken Tablet, weil du gerne Mobile-Games auf einem größeren Display zocken möchtest? Du willst aber nicht mehr als 500€ ausgeben? Das REDMAGIC Nova Gaming Tablet will dafür die optimale Wahl sein. Für 500€ ist es ein rundes Gesamtpaket, auch wenn man auf gewisse Dinge verzichten muss.

      Das gefällt uns

      • sehr gute Verarbeitung
      • schickes Design
      • sehr viel Leistung
      • gute Akkulaufzeit
      • scharfes IPS-Display
      • schlankes OS
      • zuverlässiger Fingerprint-Reader im Power-Button
      • 80W-Schnellladen
      • Schnellladegerät im Lieferumfang
      • gute Speaker
      • mindestens 256GB Speicher
      • fairer Preis

      Das gefällt uns nicht

      • kein OLED-Display
      • kein Klinkenanschluss
      • kein SD-Karten-Slot
      • nur 3 Jahre Updates

      Du spielst gerne abends auf der Couch Titel wie Genshin Impact oder Call of Duty Mobile und brauchst auch noch ein Tablet für deinen nächsten Langstreckenflug? Warum nicht beides kombinieren? Mit dem Nova Gaming Tablet steigt der chinesische Hersteller REDMAGIC jetzt auch in den Tablet-Markt ein. Mit 10,9″ hat es eine angenehme Größe, das IPS-Display mit 144Hz und 2,8K-Auflösung ist zudem schön scharf. Mit im Gepäck hat es außerdem DTS-X Ultra Sound mit insgesamt vier Lautsprechern sowie ein teilweise transparentes Design inkl. RGB-Beleuchtung. Ob das reicht, finden wir heraus.

      Die Verpackung des Redmagic Nova ist relativ unscheinbar.

      Die Verpackung des Redmagic Nova ist relativ unscheinbar.

      Schickes Gehäuse mit RGB und transparenten Elementen

      Das Nova Gaming Tablet liegt gut in der Hand und fühlt sich dank Aluminium-Rahmen und Rückseite sehr hochwertig und stabil an. Dafür sorgt auch das Gewicht von 530g. Nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht. Die Display-Rahmen sind mit ca. 0,6mm modern, bieten aber noch genug Platz zum Festhalten, ohne dass man versehentlich das Display berührt. Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden, auch die Spaltmaße sind sehr schmal. Es besitzt jedoch keine IP-Zertifizierung gegen Staub oder Wasser.

      Von vorne sieht das Tablet unscheinbar aus. Ein optisches Highlight versteckt sich hingegen auf der Rückseite. Ähnlich wie bei den Redmagic Smartphones oder Zubehör setzt auch das Nova auf transparente Elemente. Passend dazu gib es einen beleuchteten Schriftzug auf der Rückseite sowie einen Lüfter mit RGB-Beleuchtung. Die Beleuchtung des Schriftzugs lässt sich in Form von festgelegten Presets anpassen, sie ist aber nicht komplett frei konfigurierbar. Natürlich kann man sie auch deaktivieren.

      Das Element mit der Kamera und dem Lüfter steht etwas aus dem Gehäuse heraus. Das Tablet liegt somit nicht ganz flach und kippelt leicht auf Oberflächen. Hier schafft eine Hülle Abhilfe. Unterm Strich gefällt mir das Design, da es nicht zu verspielt und auffällig ist.

      Scharfes 10,9″-Display mit 144 Hz

      Herzstück eines jeden Tablets ist ohne Frage das Display. Und hier haben sich in den letzten Jahren vor allem zwei Lager herauskristallisiert. OLED – und kein OLED. OLEDs bieten bessere Farben, Kontraste und Schwarzwerte, sind aber auch teurer in der Produktion. Daher sind sie vor allem im mittleren Preissegment selten zu finden oder es werden dafür an anderer Stelle Abstriche gemacht, bspw. beim SoC. Redmagic setzt beim Nova daher auf ein IPS-Display mit 10,9″ im 16:10-Format. Die Auflösung liegt bei hohen 2880×1800 Pixeln, die Punktdichte entsprechend bei knapp 312 PPI. Das Display ist also sehr scharf.

      Das IPS-Display stellt Farben sehr gut dar.

      Das IPS-Display stellt Farben sehr gut dar.

      Mit 550 nits wird es zudem schön hell, wobei es für schattige Plätzchen im Außenbereich ausreicht, für direkt Sonneneinstrahlung jedoch nicht. Die Farbdarstellung sieht für ein IPS-Display gut und kräftig, aber nicht zu übertrieben aus. HDR10 wird ebenfalls unterstützt. Farbmodus und -temperatur lassen sich im OS ebenfalls anpassen. Eine genaue Messung vorzunehmen, ist uns bei Mobilgeräten leider nicht möglich.

      Die Bildwiederholrate liegt bei hohen 144 Hz. Damit scrollt es sich flüssig durch Webseiten oder den Newsfeed. Games profitieren von der hohen Aktualisierungsrate hingegen nur selten, denn die meisten Spiele sind auf 60 FPS begrenzt. Es gibt aber auch Ausnahmen. Die Touch-Sampling-Rate liegt bei hohen 840 Hz, hier merkt man bei Eingaben also keine Verzögerung. Im Gegensatz zu den Redmagic Smartphones hat das Nova Gaming-Tablet keine zusätzlichen Tasten auf der Oberseite.

      Die Helligkeit ist mit 550 nits für Innenräume oder einen schattigen Platz auf der Terrasse mehr als ausreichend.

      Die Helligkeit ist mit 550 nits für Innenräume oder einen schattigen Platz auf der Terrasse mehr als ausreichend.

      Obwohl es sich nicht um ein OLED handelt, hinterlässt das Display insgesamt einen sehr guten Eindruck. Etwas schade: Ab Werk ist auf dem Display keine Schutzfolie angebracht.

      Gaming-Tablet setzt auf Highend-Performance mit dem besten aktuellen SoC

      Für satte Leistung sorgt der aktuelle Top-SoC von Qualcomm, der Snapdragon 8 Gen 3 als Leading Version. Er kommt unter anderem auch im neuen Redmagic 9S Pro (Test) oder Z60 Ultra Leading Version (Test) zum Einsatz und bietet jede Menge Leistung. Beim Nova Gaming Tablet stehen ihm je nach Ausstattung 12 oder 16 GB RAM zur Seite. Dazu gibt es entweder 256 oder 512 GB internen Speicher, der jedoch nicht via Micro-SD-Karte erweiterbar ist.

      Ich habe mich in Dungeon Hunter 6, Eternium und GRID Autosport gestürzt und dem SoC so auf den Zahn gefühlt. Passen Leistung, aber auch Wärmeentwicklung? Ja. Ich hatte in keinem Spiel das Gefühl, dass zu wenig Power vorhanden ist. Die Animationen laufen flüssig und das Tablet wird beim Zocken auch nur lauwarm. Das „3D Heatpipe“-Kühlsystem und der Lüfter leisten hier also einen guten Dienst. Ich habe die Tests mit dem Lüfter auf der ersten Stufe durchgeführt. Auf dieser Stufe ist er nicht zu hören. Bei der zweiten Stufe ist er aus ca. 40cm Entfernung minimal wahrnehmbar.

      Die RGB-Beleuchtung des Lüfters lässt sich zwar nicht verändern, aber deaktivieren.

      Die RGB-Beleuchtung des Lüfters lässt sich zwar nicht verändern, aber deaktivieren.

      Das Gleiche wie bei Spielen gilt natürlich auch für Anwendungen von Adobe und Co. Hier bietet der Snapdragon 8 Gen 3 LV ebenfalls ordentlich Power, sodass auch Bildbearbeitung oder Video-Editing am Tablet sehr gut machbar ist.

      Gute Akkulaufzeit und 80W-Schnellladen

      Für genügend Laufzeit sorgt ein großer Akku mit 10.100 mAh. Beim Gaming hängt es natürlich von der Display-Helligkeit und der Grafiklast des jeweiligen Titels ab. Ich habe in Eternium (einem relativ anspruchslosen 3D-Rollenspiel) bei 50% Display-Helligkeit ca. 10% Akkuverlust pro Stunde gemessen. Bei voller Display-Helligkeit und in moderneren Spielen wie Dungeon Hunter 6 kann dann auch schon nach ein paar Stunden Schluss sein. Klassisches Surfen, Office und Youtube hält das Tablet hingegen deutlich länger durch. Eine Stunde Youtube bei 50% Display-Helligkeit verbraucht ca. 5% Akku.

      Geladen wird via USB-C mit maximal 80W. Das geht zügig.

      Geladen wird via USB-C mit maximal 80W. Das geht zügig.

      Apropos Ladung: Über den USB-C-Port kann mit maximal 80W und dem beiliegenden Netzteil geladen werden. Damit bringst du das Tablet in ca. 45 Minuten von 0 auf 90% Akkuladung.

      Redmagic Nova hat USB-C, WiFi 6 und Bluetooth 5.4

      Das REDMAGIC Nova hat einen USB-3.2-Gen2-Anschluss auf der rechten Seite. Für die Übertragung von 18GB wurden mir ca. 30 Minuten Übertragungszeit angezeigt, was ca. 10 MB/s entspricht. Beim internen Speicher handelt es sich um UFS 4.0.

      Einen Klinkenanschluss gibt es nicht. Für den optimalen drahtlosen Sound empfehlen wir dir daher passende Funk-TWS wie die Cyberbuds DAO TWS (Test). Dank 2,4GHz-Dongle gibt es hier im Gegensatz zu reinen Bluetooth-Kopfhörern keine wahrnehmbare Verzögerung bei der drahtlosen Audiowiedergabe in Spielen. Dafür sind dann auch der neueste Bluetooth-Standard 5.4 und WiFi 6 mit dabei.

      Das Gerät lässt sich mit dem Finger-Print-Reader im Power-Butten auf der linken Seite oder auch via Gesichtserkennung entsperren. Mit dem Finger klappte es im Test zuverlässig, die Gesichtserkennung ist vom Umgebungslicht abhängig.

      An der Unterseite befinden sich noch 5 Pogo-Kontakte, mit denen man das neue Nova Magnetic Keyboard (109,-€ UVP) mit dem Gaming-Tablet verbinden kann. Ein Stylus für 79,90€ UVP befindet sich ebenfalls im Zubehör-Bereich.

      Inkl. Redmagic Suite und Gaming-Features

      Wer möchte, kann das Redmagic Nova Gaming-Tablet auch via USB mit einem Monitor verbinden und es so in einen kleinen „Gaming-PC“ verwandeln. Inhalte werden dann maximal mit 120Hz und Full-HD-Auflösung angezeigt. Mäuse, Keyboards und Co. lassen sich zum besseren Steuern ebenfalls via Adapter oder Bluetooth mit dem Nova verbinden.

      Ab Werk ist Android 14 installiert. Als Oberfläche kommt Redmagic OS 9.5 zum Einsatz. Das OS ist angenehm schlank und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.

      Werksseitig sind übrigens das Sicherheitsupdate vom 1. August 2024 sowie das Google Play-Systemupdate vom 1. November 2023 vorhanden. Redmagic verspricht analog zu den Smartphones zudem bis zu 3 Jahre Updates für das Gerät. Hersteller wie Samsung bieten hier mit bis zu vier Android-Updates und bis zu 5 Jahren Sicherheitspatches etwas mehr.

      In Spielen kannst du zahlreiche Gaming-Einstellungen vornehmen.

      In Spielen kannst du zahlreiche Gaming-Einstellungen vornehmen.

      Auch wenn das Nova Gaming-Tablet im Gegensatz zu den Gaming-Smartphones keinen dedizierten Schieberegler für den Game-Space besitzt, kannst du die Gaming-Einstellungen im Spiel über einen doppelten Swipe vom linken oder rechten Bildschirmrand aufrufen. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, vom Anzeigen der Klicks pro Sekunde über ein Fadenkreuz in der Mitte des Displays bis zum Brathähnchen-Modus sind sehr viele Optionen dabei.

      Die Kamera ist nicht der Rede wert

      Fotografiert tatsächlich noch jemand mit dem Tablet? Falls ja, solltest du deine Gewohnheiten womöglich überdenken. Das scheint auch Redmagic so zu sehen und spendiert dem Nova das Nötigste an Kameraausstattung. Die Selfie-Cam mit 20MP sitzt im Display-Rahmen und reicht für gelegentliche Video-Calls aus.

      Die Hauptlinse auf der Rückseite kommt mit 50MP daher. In der Kamera-App sind digitale Zooms mit 2x- und 5x-Vergrößerung vorhanden. Ich empfehle, maximal den zweifachen Zoom zu verwenden und die Kamera wenn überhaupt, dann bei guten Lichtverhältnissen zu verwenden. Insgesamt reicht sie dann für den gelegentlichen Schnappschuss aus, was aber auch vollkommen in Ordnung ist.

      Satter Sound und Lieferumfang inkl. Schnellladegerät

      Deutlich interessanter ist hingegen, was die vier verbauten Lautsprecher abliefern. Will man das Nova beispielsweise mit in den Urlaub nehmen und abends noch gemütlich eine Folge auf Netflix schauen, dann sind leise Speaker durchaus hinderlich und auch Ultrabooks überzeugen in diesem Bereich nicht immer. Beim Nova brauchst du dir aber keine Gedanken zu machen.

      Die vier Lautsprecher sorgen für guten Klang und können auch ziemlich laut werden.

      Die vier Lautsprecher sorgen für guten Klang und können auch ziemlich laut werden.

      Die Speaker glänzen mit einer ziemlich hohen maximalen Lautstärke und einem klaren Sound. Bis 70% Pegel sind Mitten und Höhen ausgewogen, darüber werden die Höhen etwas unangenehm. Die Lautstärke reicht auf diesem Level aber für Games, Filme und Youtube-Videos mehr als aus. Der Bass bzw. Tiefen sind bauartbedingt nicht sehr ausgeprägt.

      Während viele Hersteller den Lieferumfang immer weiter reduzieren, ist das bei den Geräten von Redmagic nicht der Fall. Zusätzlich zum Tablet gibt es neben ein paar Stickern noch ein Ladekabel und ein 80W-Netzteil. Bei unserem frühen Sample hat es leider keinen europäischen Anschluss, das sollte bei der finalen EU-Version aber nicht der Fall sein.

      Zur EU-Version sollte ein Schnellladegerät mit europäischem Stromstecker gehören.

      Zur EU-Version sollte ein Schnellladegerät mit europäischem Stromstecker gehören.

      Für die Zukunft wünschen wir uns jedoch eine komplett Kunststoff-freie Verpackung.

      Fazit: Ein Gaming-Tablet für 500€ bietet viel

      Wenn es dir um ein Tablet mit viel Leistung, einem tollen Display und gutem Sound für Gaming und Medienkonsum für maximal 500€ geht, dann machst du mit dem Redmagic Nova Gaming-Tablet auf jeden Fall nichts verkehrt. Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 Leading Version, einem 10,9″-Display mit 144Hz und hoher Auflösung sowie vier Lautsprechern ist das Tablet wie dafür gemacht.

      Aber auch der Rest passt. Die Verarbeitung ist einwandfrei, das Design stimmig und der Akku groß dimensioniert. Du kannst ihn zudem ziemlich schnell wieder aufladen. Dazu gesellen sich ein schankes OS, ein passabler Lieferumfang inkl. Schnellladegerät und eine vernünftige Ausstattung mit mindestens 256 GB Speicher und 12 GB RAM. Das Kühlsystem macht seine Sache ebenfalls sehr gut – auch ohne den aktiven Lüfter.

      Für 150€ mehr bekommst du das Nova auch mit 512 GB Speicher und 16 GB RAM, einen wirklichen Leistungsunterschied dürfte das jedoch nicht machen.

      Was gibt es nicht? Auf ein OLED-Display musst du beim Nova verzichten. Das gilt allerdings generell für diesen Preisbereich, wenn du auf der Suche nach maximaler Leistung und dem besten SoC bist. Bei der Update-Politik bieten andere Hersteller ebenfalls mehr, das kostet jedoch meistens auch entsprechend. Ein Klinkenanschluss und ein Micro-SD-Slot wären ebenfalls nett gewesen, mit den richtigen TWS lässt sich aber zumindest der Klinkenanschluss gut ersetzen.

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      REDMAGIC Nova Gaming-Tablet
      *Stand: Oktober 2024

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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