Microsoft wird seine virtuelle Assistentin Cortana allem Anschein nach Zug um Zug in alle seine großen Software-Produkte integrieren. Nach Windows Phone und Windows 10 folgt in Zukunft auch der neue Webbrowser Spartan (Codename) sowie laut einem Bericht von The Verge das Bürosoftwarepaket Office. Bei letzterem sollen sich durch die Implementierung der Helferin beispielsweise Dokumente durch Sprachkommandos öffnen lassen.
Die Office-Integration von Cortana befindet sich den vorliegenden Informationen nach derzeit noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Wie The Verge informiert, testet Microsoft aber bereits einige für Office vorgesehenen Funktionen der Software mit Hilfe der Windows-Phone-App „Work Assistent„. Diese App ist laut dem Bericht aktuell selbst nicht mehr als ein intern genutzter Prototyp, soll es aber erlauben, mit Hilfe von Cortana Dokumente zu öffnen, zu bearbeiten oder mit anderen zu teilen. In nicht allzu ferner Zukunft könnte Cortana also sowohl Teil des Office-Pakets für klassische PCs als auch der Office-Apps für Mobilgeräte sein.
Mit Blick auf die Office-Apps für Smartphones und Tablets, die es mittlerweile für alle großen Mobil-Plattformen gibt, stellt sich natürlich sofort die Frage, ob Microsoft Cortana auch auf Android und iOS verfügbar machen will. The Verge hat darauf noch keine eindeutige Antwort parat, doch allem Anschein nach stehen die Chancen gut, dass dem so sein wird. Dieses Vorgehen würde auch perfekt zu der neuen Multi-Plattform-Ausrichtung passen, die Microsoft unter der Leitung von CEO Satya Nadella über den Kurs des vergangenen Jahres eingeschlagen hat.
Bei so manchem Nutzer, der schon seit Jahren mit den unterschiedlichen Generationen von Microsoft Office zu tun hat, dürfte die geplante Cortana-Integration allerdings Erinnerungen an ein anderes Helfer-Tool wecken, das der US-Softwareriese schon einmal in sein Bürosoftwarepaket integrierte: Clippy, die nervige Büroklapper, die Arbeitsabläufe häufig mit irgendwelchen nutzlosen Hinweisen störte. Laut The Verge ist sich Microsoft jedoch über derlei Probleme im Klaren und will Cortana so in Office einbauen, dass Nutzer daraus einen echten Mehrwert ziehen können.
Wir sind sehr gespannt, wie gut und umfassend Microsoft die Integration der virtuellen Assistentin in diversen seiner Softwarelösungen und auf unterschiedlichen Plattformen gelingt. Eine einfache Aufgabe wird das sicherlich nicht für das Unternehmen.