AMDs Zen 5 alias „Strix Point“ bringt große Änderungen

      AMDs Zen 5 alias „Strix Point“ bringt große Änderungen

      Es war nur eine Frage der Zeit, aber nun tauchen die ersten vermeintlichen Details zur kommenden Zen-5-Generation für CPUs und APUs von AMD auf. Dabei ist Zen 4 noch gar nicht mal gestartet.

      Die Webseite Moepc hat angebliche Informationen zur übernächsten APU-Generation namens „Strix Point“ bzw. Zen 5 in Erfahrung bringen können. Bis diese aber wirklich in den Rechnern dieser Welt ankommt kann es noch dauern: Zen 4 soll 2022 Einzug halten. Zen 5 wäre dann für 2023 oder 2024 angedacht.

      Dennoch befinden sich solche technischen Architekturen sehr lange in der Entwicklung und daher gibt es Zen 5 schon in einem sehr frühen Stadium. Wichtig ist, dass es sich um die APUs handelt, also Prozessoren mit einer eingebauten Grafikeinheit. Die „normalen“ CPUs sind nochmal eine andere Kategorie und haben auch einen anderen Codenamen.

      Wie immer gilt die Warnung, dass es sich hierbei um unbestätigte Gerüchte handelt. Sie können, müssen aber nicht wahr sein. Sie machen aber zumindest schonmal Lust auf kommende Zen-Generationen.

      Die Zen-5-Architektur

      Die Prozessoren auf Zen-5-Basis sollen im brandneuen 3nm-Verfahren produziert werden, während die Zen-4-Chips immer noch 5nm groß sein sollen. Die größte Änderung findet aber bei der Architektur selbst statt: Sie soll auf einen „Big-Little“-Aufbau wie ARM-Prozessoren (solche CPUs stecken in allen modernen Smartphones) setzen.

      „Strix Point“ soll 8 große Kerne und 4 kleinere Kerne verwenden. Genauere Informationen zu den Kernen selbst gibt es aber noch nicht. Solch eine große Veränderung passt aber sehr zu AMDs Muster, bei geraden Zahlen „nur“ Optimierungen und bei ungeraden Nummern größere Veränderungen vorzunehmen.

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      In Intels aktuellen Tiger-Lake-CPUs kommt ebenfalls so eine Architektur zum Einsatz. Dabei benutzt Intel normale „Core“-Kerne als große und „Atom x86“-Kerne als kleine Recheneinheit. Beide Kernarten gibt es schon lange bei Intel und somit musste nichts Neues erfunden werden.

      Nur als kleine technische Ergänzung: Die großen „Core“-Kerne besitzen SMT, verdoppeln also die Anzahl an Threads. Die kleinen „Atom x86“-Kerne beherrschen dahingegen kein SMT, sind aber auch für ganz andere Anwendungen gedacht.

      Daneben soll es aber auch noch zu großen Änderungen am Speicher der CPUs und APUs geben: Ein neuer Speichercontroller und ein überarbeiteter Cache. Da mit Zen 4 angeblich auch die RDNA-2-GPU-Architektur eingeführt werden soll, ist ein Wandel zum aktuellem Infinity-Cache-System auch für Prozessoren gut möglich.

      Die Zen-Architektur in der Übersicht:

      Architektur Zen 1 Zen+ Zen 2 Zen 3 Zen 3+ Zen 4 Zen 5
      Verfahren 14nm 12nm 7nm 7nm 6nm? 5nm 3nm?
      Server EPYC Naples (1. Gen) EPYC Rome (2. Gen) EPYC Milan (3. Gen) EPYC Genoa (4. Gen) ?
      High-End Threadripper 1000 (White Haven) Threadripper 2000 (Coflax) Threadripper 3000 (Castle Peak) Threadripper 5000 (Chagal) Threadripper 6000 (?) ?
      Mainstream Ryzen 1000 (Summit Ridge) Ryzen 2000 (Pinnacle Ridge) Ryzen 3000 (Matisse) Ryzen 5000 (Vermeer) Ryzen 6000 (Warhol) Ryzen 6000 (Raphael) ?
      Desktop & Mobile APU Ryzen 2000 (Raven Ridge) Ryzen 3000 (Picasso) Ryzen 4000 (Renoir) Ryzen 5000 (Cezanne) Ryzen 6000 (Rembrandt) Ryzen 7000 (Phoenix) Ryzen 8000 (Strix Point)

      Was denkt ihr über Zen 5 bzw. „Strix Point“? Schreibt uns gerne eure Meinung dazu in die Kommentare!

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      via: wccftech

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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