Bereits im Februar 2018 gab es Gerüchte über den Einstieg von Google in den Gaming-Markt. Dabei ging es um ein Projekt namens Yeti. Kern der Geschichte ist Googles Vorhaben, quasi einen Game Streaming-Dienst für Android-TVs und Co. im Sinne von GeForce Now auf die Beine stellen zu wollen. Nachdem es eine Weile still um die Entwicklung war, scheinen die damaligen Gerüchte nun konkretere Substanz anzunehmen.
Schaut man sich die Entwicklung des Gaming-Marktes in den letzten Jahren und Jahrzehnten an, dann wäre der Schritt von Google nur allzu gut nachvollziehbar. Dank der vorhandenen Infrastruktur und dem Zugang zu den Nutzern könnte der Internet-Gigant schnell und einfach einen riesigen und lukrativen Markt erschließen.
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Handelte es sich im Februar jedoch noch ausschließlich um Gerüchte zu einem Streaming-Dienst, soll jetzt angeblich auch neue Hardware auf den Gabentisch kommen. Zudem soll sich Google höchstwahrscheinlich verschiedene Strategien zurechtlegen, um Spieleentwickler auf die eigene Plattform zu locken. Die Idee dahinter könnte womöglich ein breiter Angriff auf Xbox, PlayStation und Switch sein.
Gonna Buy ´Em All?
Laut Kotaku könnte Google neben der Planung eines Streaming-Dienstes für Videospiele und diverser Hardware also bspw. Spieleentwickler aggressiv rekrutieren oder bekannte Studios im (großen) Stil von EA übernehmen, um diese im Anschluss gekonnt gegen die Wand zu fahren gezielt zu pushen und möglicherweise exklusive Spiele für die eigene Plattform zu veröffentlichen.
Bei der Game Developers Conference (GDC) im Mai trafen sich angeblich schon Google-Vertreter mit einer Reihe von großen Spielefirmen, um über die neue Streaming-Plattform – immer noch mit dem Codenamen Yeti – zu diskutieren. Gleiches gilt für die E3 2018, bei der Google nicht nur Entwickler anwerben wollte, sondern womöglich auch den Kauf von Spiele-Studios vorbereitet hat.
Google stellt die Hardware
Der Vorteil eines Game Streaming-Dienstes von Google wären natürlich die schon vorhandenen und mächtigen Serverfarmen. Google könnte beim Streaming die Hauptlast wie das Rendern von Grafikinhalten auf die Rechenzentren verlagern. Damit wären theoretisch auch Android-TVs, Budget-Smartphones und Uralt-PCs in der Lage, grafisch aufwendige Triple A-Spiele wiederzugeben. Zudem würde die Reichweite erheblich steigen, da nervige Downloads oder kostenintensive Anschaffungen teurer Hardware für Nutzer entfallen.
Konkret wären also selbst aufwendige Spiele wie GTA 5, Far Cry 5 oder eine Tower Defense bei Warcraft 3, bei der ihr selbst Units spawnen könnt, möglich. Denkbar ist auch, dass Google den Dienst mit anderen hauseigenen Plattformen wie zum Beispiel YouTube verknüpft. Nutzer könnten so zum Beispiel ein LetsPlay-Video über das eigentliche Spiel legen.
Bei der Hardware wird man noch nicht konkret. Vermutlich wird es sich aber um ein Gerät handeln, das sich mit dem Gaming-Dienst verbindet. Über die Leistungsfähigkeit lässt sich bis jetzt auch nur spekulieren. Der zuverlässige und schnelle Breitbandausbau in Deutschland wird aber sicherlich nicht das einzige Problem der „Gaming as a Service“-Lösung darstellen und spielt uns als Anbieter von Gaming-Hardware natürlich in die Karten. Zudem muss Google erstmal Publisher und Entwickler für sein Vorhaben begeistern, um überhaupt mit mit Sony, Microsoft und Co. konkurrieren zu können. Da es also noch dauern könnte, solltet ihr zur Sicherheit erstmal einen ausgiebigen Blick auf unsere Gaming-Hardware werfen, bevor Google alles aufkauft:
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