GeForce RTX 2080 AMP! von Zotac im Test: auf Augenhöhe mit einer GTX 1080 Ti

      GeForce RTX 2080 AMP! von Zotac im Test: auf Augenhöhe mit einer GTX 1080 Ti

      Das hat gedauert. Mit der Vorstellung der neuen GeForce RTX-Grafikkarten hat sich Nvidia ziemlich viel Zeit gelassen. Jetzt sind die GPUs endlich da und die RTX 2080 ist im Gegensatz zur 2080 Ti sogar verfügbar. Ich habe mir die Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! Edition rausgepickt und getestet, was die neue Generation wirklich zu bieten hat.

      Das gefällt uns

      • viel Leistung
      • sehr gutes Kühlkonzept
      • moderate Lautstärke unter Last

      Das gefällt uns nicht

      • Raytracing noch nicht nutzbar
      • sehr große Abmessungen
      • hoher Preis

      Wie habe ich mich auch die neue Generation der Nvidia-GPUs gefreut. Nachdem der Lebenszyklus der 10er-Serie vermutlich auch wegen des Mining-Booms ganz schön in die Länge gezogen wurde, ist Nvidia die Vorstellung der neuen RTX-Grafikkarten doch sehr gemächlich angegangen. Am Tag vor der Gamescom 2018 war es dann endlich soweit. Jetzt ist die RTX 2080 erhältlich. Sie will die in meinen Augen erste richtige 4K-GPU sein. Ob das wirklich der Fall ist, wird die Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! zeigen.

      Zotac RTX 2080 Test

      Mit der neuen Generation hat Nvidia die Preise ganz schön angezogen. Die Zotac wandert aktuell für heftige 869 Euro* bei uns um Shop über die digitale Ladentheke. Ganz schön viel Asche – und das sage ich als Besitzer einer GTX 1080. Für den Aufpreis zur 10er-Serie macht Nvidia den deutlichen Performance-Zuwachs und die Raytracing-Unterstützung verantwortlich. Die ausgewählten Raytracing-Effekte sahen bei der Präsentation in Köln beeindruckend aus. Allerdings gibt es bisher kein Spiel, dass Raytracing wirklich unterstützt. Es existiert zwar immerhin eine Liste von Spielen, die es bekommen sollen, aktuell sind diese aber noch nicht oder nur als Beta erhältlich.

      Kommen wir als erstes zu den technischen Details der Grafikkarte:

      Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! bei uns im Shop

      Technische Daten

      Technische Daten der Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! Edition
      Grafikspeicher 8192 MB GDDR6
      Speicheranbindung 256 Bit
      Speichertakt 1.750 MHz
      Bandbreite 448 GB/s
      Stromanschluss 1x 8-Pin + 1x 6-Pin
      Leistungsaufnahme (TDP) 215 Watt
      Lüfter 3x 90 mm
      Anschlüsse 1x Virtual Link (USB Typ-C)
      1x HDMI 2.0b (3840×2160@60Hz)
      3x DisplayPort 1.4 (4096×2160@60Hz)
      werkseitig übertaktet ja
      RGB-Beleuchtung ja
      Zero Fan-Modus ja
      Abmessungen 308x113x57mm
      Preis 869,- €*

      Klassisch spartanischer Lieferumfang

      Die Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! kommt in einer hübschen, aber vergleichsweise unauffälligen Verpackung daher. Der Lieferumfang ist – wie für eine Grafikkarte üblich – eher übersichtlich. Neben der Karte selbst befindet sich noch etwas Werbung für Zotac Gaming-Systeme in der Verpackung.

      Außerdem gibt es zwei Adapterkabel für den Stromanschluss: Einen Dual 6-Pin zu 8 Pin-Adapter und einen Dual 4-Pin zu 6 Pin-Adapter. Das war es aber auch schon. Eine Treiber-CD ist nicht dabei.

      Gigantische Abmessungen fordern viel Platz im Gehäuse

      Wer mit der RTX 2080 liebäugelt, sollte auf die Abmessungen achten. Die Grafikkarte ist einfach riesig. Fast 31cm lang und mit einem ziemlich großen Triple-Slot-Kühler auch ziemlich hoch – 5,7 cm, um genau zu sein. Die drei Lüfter mit jeweils 90 mm Durchmesser sollen in Verbindung mit zwei Alu-Kühlkörpern, die über fünf Heatpipes miteinander verbunden sind, für ausreichend Kühlung sorgen. Mit dieser Kühllösung belegt sie im Gehäuse auch locker drei Slots. Auf der Rückseite befindet sich die Backplate mit dem „Zotac Gaming“-Schriftzug und dem Slogan „LIVE TO GAME_“.

      Natürlich lässt sich Zotac auch bei der RGB-Beleuchtung nicht lumpen. Der seitliche „Zotac Gaming“-Schriftzug leuchtet in kräftigem blau und soll sich via Zotac Firestorm-Software zumindest in Zukunft unter dem Punkt Spectra einstellen lassen – Manchmal frage ich mich wirklich, aus welchem Lostopf die Namen für diese Gaming-Gimmicks gezogen werden. Mit der Software könnt ihr übrigens auch die Temperatur und Lüfterumdrehungen der Grafikkarte auslesen und die Taktung verändern.

      Die GPU besitzt einen Acht-Pin- und einen Sechs-Pin-Stromanschluss. Ihr solltet also beachten, dass euer Netzteil genügend freie Stromkabel übrig hat, um die Grafikkarte mit Strom versorgen zu können. Zotac empfiehlt übrigens ein Netzteil mit 650 Watt. Bei den Videoschnittstellen setzt Zotac wie die Founders Edition auf drei DisplayPort 1.4-, einen HDMI 2.0b- sowie einen Virtual-Link-Ausgang (USB Typ-C).

      Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! bei uns im Shop

      Leistung auf dem Level einer GTX 1080 Ti

      Kommen wir nun zum interessantesten Teil – der Performance. Im Vorfeld gab es bereits viele Leaks zur angeblichen Leistungssteigerung der neuen Generation. Von bis zu 50 Prozent mehr Leistung gegenüber der GeForce GTX 1080 war die Rede. Zotac hat die RTX 2080 im Vergleich zur Founders Edition ganz leicht übertaktet. Der Basis-Takt liegt bei 1.525 MHz, der durchschnittliche Boost bei 1.830 MHz und der Speichertakt bei 7.000 MHz.

      Zotac RTX 2080 Test

      Wir haben die RTX 2080 gegen eine GTX 1080 Ti und eine GTX 1080 antreten lassen. Außerdem durfte sie sich mit den Fertig-PCs aus unseren Datenbank messen. Als Testsystem diente übrigens ein wassergekühlter Intel® Core™ i9-7900X in Kombination mit 32 GB DDR4 RAM (2.666 MHz) auf einem Mainboard mit Intel X299 Chipsatz. Als Treiber kam die Version 399.07 zum Einsatz (Ich weiß, das ist nicht die neueste Version). Auf dem gleichen System liefen auch die Benchmarks mit der GTX 1080 Ti und einige der Benchmarks in Far Cry 5, Ghost Recon Wildlands und Assassin’s Creed Odyssey.

      Die Performance-Unterschied ist dabei sehr vom jeweiligen Spiel abhängig. In The Witcher 3 kann sich die RTX 2080 in FHD (1920×1080) bei hohen und sehr hohen Details etwas von der GTX 1080 Ti absetzen. Das Gleiche gilt für QHD (2560×1440), aber nicht bei sehr hohen Details. Die GTX 1080 Ti aus dem MSI Infinite X hält hier allerdings gut mit der RTX 2080 mit und erreicht mal mehr, mal weniger FPS. Auch in UWQHD (3440×1440) liegen die Kontrahenten sehr dicht beieinander. Die RTX 2080 behält allerdings bei sehr hohen Details mit durchschnittlich 67 FPS die Oberhand. Bei UHD (3840×2160) rücken alle noch einmal dichter zusammen, wobei sich GTX 1080 Ti und RTX 2080 auf dem gleichen Testsystem bei sehr hohen Details mit 44 FPS im Mittel nichts nehmen.

      Auch bei Rise of the Tomb Raider arbeitet die RTX 2080 in FHD, QHD und WQHD auf dem gleichen Level wie die GTX 1080 Ti. In UHD kann sich die obere Mittelklasse der neuen Generation allerdings bei hohen und sehr hohen Details mit jeweils 66 bzw. 82 FPS im Durchschnitt vom Flaggschiff der 10er-Serie absetzen. Diese erreicht nur durchschnittlich 64 bzw. 77 Bilder pro Sekunde auf der gleichen Testplattform.

      RTX 2080 Benchmark

      In For Honor zeigt sich ein sehr ähnliches Bild, wobei die MSI GeForce GTX 1080 Ti ARMOR 11G aus dem MSI Infinite X hier in QHD und in UWQHD bei mittleren Details noch etwas mehr FPS berechnet. In UWQHD bei hohen und sehr hohen Details und UHD auf allen Detailstufen liegen die drei Grafikkarten fast gleichauf.

      RTX 2080 Benchmark

      Ghost Recon Wildlands ist immer noch der Titel mit den höchsten grafischen Anforderungen in unserem Lineup der Spiele-Benchmarks. Das wird auch hinsichtlich der FPS deutlich. Bei FHD kann sich die RTX 2080 von Zotac mit jeweils durchschnittlich 129, 114 und 76 FPS auf allen Detailleveln von den beiden GTX 1080 Ti abheben. In QHD verschwindet der Abstand allerdings und sie liegt wieder auf Augenhöhe mit der übertakteten GTX 1080 Ti aus dem MSI Infinite X. Das geht mit leichten Schwankungen in UWQHD und UHD so weiter. Bei UHD und der Detailstufe Ultra erreichen alle drei GPUs im Mittel 37 FPS. Es bleibt also fraglich, ob die RTX 2080 wirklich besser als eine GTX 1080 Ti für 4K-Gaming auf sehr hohen Details geeignet ist.

      Kommen wir zu Far Cry 5. In FHD zeigt die MSI GeForce GTX 1080 Ti ARMOR 11G ihr volles Potential und macht alle anderen Teilnehmer aus der Datenbank ordentlich nass. Auch die GTX 1080 Ti aus dem Acer Predator Orion 9000 ist unabhängig vom Detailgrad etwas schneller. Selbst der direkte Vorgänger, die ZOTAC GTX 1080 AMP Edition, kann hier gut mit der 2080 GTX mithalten. In QHD muss die GTX 1080 dann deutlich Federn lassen und fällt mit durchschnittlich 81 FPS deutlich hinter die RTX 2080 mit 93 FPS zurück. Die GTX 1080 Ti bleibt aber auf dem gleichen Level.

      In UWQHD hat die RTX 2080 mit 1-2 FPS einen leichten Vorsprung vor der GTX 1080 Ti und eine deutlichen Abstand zur GTX 1080 mit jeweils ca. 16 FPS auf den Detailstufen mittel, hoch und sehr hoch. Prozentual beträgt der Vorsprung um die 24 Prozent. In UHD kann sich die GPU der neuesten Generation dann mit durchschnittlich 3-4 FPS mehr etwas stärker von der 1080 Ti absetzen. Das gilt auch für den Unterschied zur GTX 1080. Die RTX 2080 berechnet fast 30 Prozent mehr FPS auf dem höchsten Detailgrad.

       

       

      Zuletzt habe ich auch untersucht, wie sich die RTX 2080 im brandaktuellen Assassin’s Creed Odyssey im Benchmark schlägt. Beim internen Benchmark des neuesten Ablegers der erfolgreichen Serie darf allerdings etwas an der Reliabilität bzw. Zuverlässigkeit gezweifelt werden. Der Benchmark spuckt bei Wiederholungen unterschiedliche Werte aus, was insbesondere daran liegen dürfte, dass das Wetter im Durchlauf immer unterschiedlich ist. Bei Regen haben die GPUs jedenfalls etwas mehr mit Spiegelungen und Effekten zu kämpfen.

       

      Wer das Spiel in einer hohen Auflösung mit vielen Details bei einer hohen Framerate genießen möchte, benötigt eine leistungsstarke CPU und GPU. Die RTX kann sich hier in FHD und QHD bisher am deutlichsten von der GTX 1080 und der 1080 Ti absetzen. Ausgenommen davon ist die Detailstufe Ultra, in der die GTX 1080 Ti mit durchschnittlich 68 FPS mit der 2080 gleichzieht. Dasselbe Phänomen trifft auch bei UWQHD und UHD zu, wo die RTX 2080 abgesehen von der Ultra-Detailstufe stets schneller als die 1080 Ti ist. Bei UHD und maximalen Details ist die RTX 2080 auch ganze 11 FPS schneller als die GTX 1080. Das hört sich in absoluten Zahlen nicht nach wahnsinnig viel an, sind aber relativ gesehen knapp 38 Prozent Vorsprung.

      Beim Benchmark von Final Fantasy sortiert sich die RTX 2080 genau zwischen der 1080 Ti aus dem Acer Predator Orion 9000 und der 1080 Ti aus dem MSI Infinitx X ein. Natürlich habe ich noch ein paar synthetische Benchmarks laufen lassen. Die Ergebnisse habe ich nachfolgend für euch zusammengefasst. Die Entscheidung darüber, inwiefern die Ergebnisse wirklich als aussagekräftig zu betrachten sind, überlasse ich euch.

      Unterm Strich kann sich die Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! nur beim aktuellen Assassin’s Creed Odyssey deutlich von einer GTX 1080 Ti abheben. In allen anderen getesteten Spielen bewegen sich beide Grafikkarten sehr nah beieinander. Im Vergleich zur ZOTAC GTX 1080 AMP Edition kann die Turing-GPU allerdings fast immer spürbar mehr FPS einfahren. Die von Nvidia prophezeiten 50 Prozent werden jedoch nur in den seltensten Fällen wirklich erreicht. Das trifft grade bei sehr hohen Auflösungen zu, wo wenige absolute FPS trotzdem einen großen prozentualen Unterschied ausmachen können.

      Wer sich jetzt wundert, macht das trotzdem zu Unrecht. Mit jeder neuen Generation steigt die Performance durch die Bank in etwa um 20 bis 30 Prozent. Das ist auch beim aktuellen Generationswechsel der Fall. Da die GTX 1080 Ti gegenüber der GTX 1080 ungefähr den gleichen Leistungsvorteil hat, ist es nicht überraschend, dass sich die RTX 2080 und GTX 1080 Ti auf Augenhöhe treffen.

      Die RTX 2080 Ti sollte die GTX 1080 Ti ebenfalls im Durchschnitt um 20 bis 30 Prozent übertreffen. Bei diesem Generationswechsel hat jedoch eine „Klitzekleinigkeit“ einen etwas bitteren Beigeschmack für mich: der Preis. Möglicherweise hat Nvidia hier etwas zu hoch gepokert und es bleibt abzuwarten, ob ihnen die Kunden trotzdem die Bude einrennen.

      Raytracing: bis jetzt eine Fata Morgana?

      Größtes Augenmerk hat Nvidia bei der Präsentation auf das neue Raytracing-Feature gelegt. Bei Raytracing handelt es sich um die korrekte Berechnung des Weges von Lichtstrahlen durch eine Szene. Das soll zumindest für ausgewählte Lichteffekte in Spielen in Echtzeit unterstützt werden. Letztendlich macht das Feature durch realistische Spiegelungen von Explosionen usw. Spiele zum Augenschmaus.

      Die neuen Turing-GPUs setzen dabei auf spezielle Raytracing und Tensor Cores, um diese Raytracing-Berechnungen in Echtzeit zu ermöglichen. Bis jetzt ist es allerdings kaum möglich, das Feature zu testen. Zum einen ist Raytracing bisher für nur wenige Spiele überhaupt angekündigt, zum anderen sind diese Spiele noch nicht erhältlich oder nur in Alpha- oder Beta-Versionen spielbar.

      Battlefield V ist eines der Spiele, die Raytracing unterstützen sollen. Zwar wurde der Umfang der vorhandenen Raytracing-Effekte zugunsten der Performance schon reduziert, allerdings hatte Computerbase die Möglichkeit, den Titel mitsamt Raytracing-Effekten anzuspielen. In Battlefield V wird das Feature ausschließlich für bessere Reflektionen genutzt. Gerade bei sehr wasserlastigen Karten werden die realistischen Spiegelungen dadurch sehr präsent. Diese Reflektionen sehen laut CB beeindruckend gut aus und besitzen eine bisher nie dagewesene Qualität. Insgesamt bewertet Computerbase Raytracing in Battlefield V optisch sehr gut.


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      Allerdings hat das Feature trotz Raytracing und Tensor Cores einen hohen Preis – nämlich ziemlich viel Performance. Die genutzte GeForce RTX 2080 Ti lieferte nicht mehr als 60 FPS bei einer Full HD-Auflösung (1.920 × 1.080 Pixeln). An einigen Stellen sank die Framerate auch kurzzeitig spürbar unter diesen Wert. Damit dürfte das Schicksal für Ultra HD in Verbindung mit den RTX-Features vorerst geklärt sein – beide sind gleichzeitig nicht nutzbar.

      Auch wenn es sich bei Battlefield V noch nicht um das fertige Spiel gehandelt hat, wird das Problem auch durch weitere Optimierungen nicht verschwinden. Es bliebt abzuwarten, ob im Spiel bspw. Abstufungen für RTX angeboten wird, um das Features auch mit einer RTX 2080 oder 2070 nutzbar zu machen.

      Ein angekündigter Raytracing-Benchmark ist bisher ebenfalls noch nicht verfügbar.

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      Das Kühlkonzept geht auf

      Mit dem üppigen Kühlkörper in Verbindung mit den drei Axial-Lüftern soll die GeForce RTX 2080 AMP! einen kühlen Kopf bewahren. Da die Grafikkarte auch den Zero Fan-Modus unterstützt, schalten sich diese im Windows-Betrieb bzw. bei niedrigen Temperaturen komplett ab.

      Wir haben die GPU gezielt gestresst. In der Zotac Firestorm-Software wurde ein Boost von 1.950 MHz und ein Speichertakt von 6.800 MHz angezeigt. Im Stresstest erwärmte sich die RTX 2080 AMP! von Zotac auf lediglich 58°C, ein sehr guter Wert. Das umfangreiche Kühlkonzept bestehend aus den beiden großen Passivkühlern und den drei 90mm-Lüftern geht komplett auf.

      Beim Zocken wird die Grafikkarte etwas wärmer. Bei The Witcher 3 in UHD (3840×2160 Pixel) und maximalen Details klettert das digitale Thermometer auf 69°C hoch. Das ist immer noch ein sehr guter Wert und ihr müsst euch bei durchzockten Nächten keineswegs Sorgen um die Langlebigkeit der Karte machen. Gleiches gilt für die Lautstärke, die während des gesamtes Tests auf einem sehr angenehmen Pegel geblieben ist. Die Entwickler von Zotac haben hier über die Jahre also ihre Hausaufgaben gemacht.

      Fazit: Zotac GeForce RTX 2080 AMP! – viel Leistung, aber noch mehr Potential

      Das war ein Spaß! Zotac liefert mit der Gaming GeForce RTX 2080 AMP! eine sehr gut durchdachte Grafikkarte mit astreinem Kühlkonzept ab. Neben einem ansprechenden Design mit kleinem RGB-Schriftzug bleibt die RTX 2080 unter Last bei UHD-Gaming nicht nur kühl, sondern auch angenehm leise.

      Beim Leistungszuwachs habe ich mir persönlich etwas mehr erhofft, aber wer ein Flaggschiff der vorherigen Generation besitzt, sollte sich einen Umstieg so oder so gut überlegen. Hier lohnt es sich normalerweise fast immer, eine Generation zu überspringen. Das gilt insbesondere in Anbetracht der fehlenden RTX-Features, mit denen sich die Grafikkarte eigentlich erst ihren Namen verdient.

      Zotac RTX 2080 Test

      Bis Raytracing in breiterem Umfang in den meisten Spielen Einzug findet, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Wenn dieser Zeitpunkt eintrifft, bleibt trotzdem die Frage, bei welcher Auflösung die GPU bei aktiviertem Raytracing wirklich stabile 60 FPS stemmen kann. Wir dürfen also gespannt bleiben.

      Neben dieser Ungewissheit spielt natürlich auch der nicht ganz günstige Preis keine kleine Rolle. Eine GTX 1080 Ti kostet im Schnitt etwa 50 bis 100 Euro weniger. Wer mit dem Gedanken spielt, sich die RTX 2080 zuzulegen, sollte auch die Abmessungen im Hinterkopf behalten. Die Grafikkarte ist ein echtes Schlachtschiff.

      Zotac RTX 2080 Test

      Ich freue mich auf den Test der RTX 2080 Ti, wenn die denn endlich mal verfügbar wird. Bis dahin ist hoffentlich auch Raytracing mit von der Partie. Vielleicht fallen sogar die Preise in attraktivere Gegenden, aber das dürfte zu einem Großteil davon abhängen, was AMD mit Vega 20 als Antwort auf RTX noch in petto hat.

      Zotac Gaming GeForce RTX 2080 AMP! bei uns im Shop

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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