HP Pavilion Plus 14: Kompakt, robust, gut, ausdauernd

      HP Pavilion Plus 14: Kompakt, robust, gut, ausdauernd

      Du arbeitest gerne mobil und an unterschiedlichen Orten? Du brauchst dazu ein Notebook? Am besten eines, dass nicht nur Akkulaufzeit, sondern auch noch Leistung bietet? Fein. Dann lies weiter, denn das Pavilion Plus 14 könnte dein Gerät sein.

      Das Pavilion Plus ist ein kompaktes und leichtes Notebook. 14‘‘ mit 2240x1400px oder anders gesagt: knackscharfes Display im 16:10-Format. Die Spitzenhelligkeit des entspiegelten Displays liegt offiziell bei 300 nits, wir haben mit unserem Spyder 362 nits in der Spitze gemessen. Das reicht für Innenräume mehr als locker aus. Willst du draußen arbeiten, solltest du dir eine schattige Ecke suchen. Denn die Sonne kann es nur mit Mühe überstrahlen. Wenn du den richtigen Blickwinkel findest, kannst du zumindest eine Weile gut draußen arbeiten.

      Auf dem matten Gehäuse haben Fingerabdrücke keine Chance

      Es gibt Notebooks, die gibt es, ohne dass eine tatsächliche Zielgruppe oder ein bestimmter Use-Case im Alltag anhand der verbauten Komponenten ersichtlich ist. Das Pavilion Plus bietet auf dem Papier hingegen eine gute Kombination aus Mobilität und Leistung.

      Die Leistung dürfte unbestritten sein. Intel Core i5-1340P und 16 GB DDR5-RAM sind eine gute Basis, dass du auch in anspruchsvollen Apps keine Probleme bekommst. Und die CPU ist immer noch effizient genug, um eine lange Akkulaufzeit zu ermöglichen.

      Technische Daten HP Pavilion Plus 14-eh1159ng
      Display 14 Zoll entspiegeltes IPS-Display, 2240 x 1400 Pixel, 100 % sRGB, 300 nits
      Prozessor Intel Core i5-1340P, 12 Kerne / 16 Threads, 4P und 8E, bis zu 4,6 GHz, 12 MB Cache
      Grafik Intel Iris Xe Graphics
      Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR5 5200 MHz
      keine Erweiterung möglich
      Festplatte 512 GB PCIe 4.0 NVMe M.2 SSD
      Netzwerk Wi-Fi 6E (802.11ax)
      Bluetooth 5.3
      Anschlüsse 1 x Kopfhörer/Mikrofon-Kombibuchse (3.5 mm)
      1x HDMI
      2x USB 3.2 Gen 1 Typ-A
      1x USB 3.2 Gen 2Typ-C (DisplayPort, Power Delivery)
      1x USB-C 4 (Thunderbolt 4 mit USB Power Delivery, DisplayPort 1.4, HP Sleep and Charge)
      1 x MicroSD-Kartenleser
      Betriebssystem Windows 11
      Akku Lithium-Ionen-Akku mit 51 Wh Kapazität
      bis zu 9,75 Stunden Batterielaufzeit
      65W-Netzteil über Typ-C
      Unterstützt die Akku-Schnellladetechnologie: ca. 50% in 30 Minuten
      Eingabegeräte Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung
      Touchpad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung
      Fingerabdruck-Scanner
      1440p-Kamera
      Sound Zwei Stereolautsprecher
      AI-Noise-Canceling Technology
      Array-Mikrofone
      Abmessungen 31,35 x 22,42 x 1,84 cm (B x T x H)
      Gewicht 1,4 Kg
      Preis 849 Euro*

      Unterwegs mit dem Pavilion Plus 14

      HP spricht in diesem Zusammenhang von bis zu 9 Stunden und 45 Minuten. Aber wie das so ist, sind solche Benchmark-Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen und in der freien Wildbahn nicht immer reproduzierbar. Also habe ich das Pavilion Plus mal eine Weile im Alltag benutzt.

      Also morgens los, rein zufällig das kleine 65 Watt-Netzteil vergessen, und dann geschaut, wie lange ich ohne Steckdose durchkomme. Das Wetter Ende September war noch so angenehm, dass ich der Versuchung im Freien zu arbeiten, nicht widerstehen konnte. Wie oben beschrieben: es geht, wirklich angenehm ist aber anders. Außerdem geht der Stromverbrauch deutlich in die Höhe. Bei strahlender Sonne kommst du um die 100% Helligkeit nicht herum. Da liegt der Stromverbrauch bei Office und Browser bei knapp 20% pro Stunde. Macht also im Freien maximal fünf Stunden, die das Gerät durchhält. Und wenn du Apps wie Photoshop nutzt, wird es natürlich noch weniger.

      Das Pavilion Plus 14 deckt sRGB zu 97% und AdobeRGB und DCI-P3 zu 75% ab. Damit lässt sich semiprofessionelle Bildbearbeitung betreiben

      Bei 80% Helligkeit ist der Verlust der Akkuladung in Innenräumen natürlich geringer. Ich habe Word und Edge genutzt und auf weitere Programme verzichtet. Dabei verlor der Akku des Pavilion Plus im Schnitt 12-15% Ladung pro Stunde. Das macht dann eine Laufzeit von etwa sechseinhalb bis achteinhalb Stunden. Wenn es hart auf hart kommt, dann lässt sich auch noch bei 50-60% Helligkeit arbeiten. Aber das würde ich nur für den Notfall empfehlen.

      Ein Arbeitstag ohne Steckdose lässt sich also prinzipiell realisieren, ist aber mit Einschränkungen verbunden. Nimm lieber das Netzteil mit. Es passt wirklich in jede Tasche und du bist dann flexibel und brauchst dich in deinen Programmen nicht einzuschränken.

      Das USB-C-Netzteil ist erfreulicherweise leicht und klein

      Die Akkulaufzeit lässt sich natürlich mit Bordmitteln verlängern. Setzt du die Auflösung auf 1920x1200px herunter, bekommst du noch etwas mehr Laufzeit. Das andere probate Mittel ist wie beschrieben das Senken der Bildschirmhelligkeit. Im Normalfall reichen 80% Helligkeit locker aus, um in Innenräumen Inhalte auf dem Display gut zu erkennen.

      Minimalistisches Design

      Optisch ist das Pavilion Plus vor allem eines: dezent. Es gibt erfreulich wenig Zierkram. Den Deckel (lässt sich mit einem Finger öffnen, ohne dass sich das Notebook anhebt) ziert ein HP-Logo. Am unteren Displayrahmen gibt es noch eines. Dazu einen keinen Pavilion-Schriftzug, einen Bang und Olufsen-Schriftzug und einen Intel Evo-Sticker.

      Intel Evo steht für dünne und leistungsstarke Notebooks mit langer Akkulaufzeit, kurzen Ladezeiten und modernen Anschlüssen

      Intel Evo steht bekanntlich für eine lange Akkulaufzeit. Aber nicht nur. Die Zertifizierung sieht auch eine bestimmte Anschlussauswahl vor. Unter anderem Thunderbolt. Der Port sitzt auf der rechten Seite.

      Die Tastatur gehört zu den besseren Notebook-Tastaturen. Sie bietet einen ordentlichen Hub und ein vernünftiges Schreibgefühl. Vor allem ist sie aber eine der leiseren Tastaturen. Deine Kommilitonen oder Mitbewohner werden es dir danken, dass sie nicht das Gehämmer einer mechanischen Tastatur ertragen müssen.

      Vor der Tastatur sitzen das für ein Notebook dieser Größe riesige Touchpad und rechts ein Fingerprintreader. Das Touchpad reagiert schnell, präzise und auf der ganzen Fläche auf deine Berührungen.

      Das Touchpad misst 8×12,5 cm

      Der Fingerprintreader erleichtert die Anmeldung enorm. Die gespeicherten Finger werden zuverlässig erkannt und es kommt nur selten zu Fehlerkennungen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Allerdings darf HP in der nächsten Generation gerne den Reader in den Powerbutton integrieren. Huawei oder Acer machen das bei einigen Modellen und es ist einfach komfortabel, gleichzeitig mit dem Einschalten das Gerät zu entsperren.

      Der Fingerprintreader arbeitet präzise. Eine Infrarotkamera für das Entsperren mittels Gesichtserkennung gibt es beim Pavilion Plus allerdings nicht

      Fehlt noch der obligatorische Satz zur Webcam. Gutes Licht, gute Bilder. Schlechtes Licht, schlechte Bilder. Obwohl das hier nicht so zutrifft. Klar, auch die 1440p-Webcam profitiert von gutem Licht. Aber bei schlechtem Licht versagt sie nicht komplett wie das all die ganzen 720p-Webcams machen.

      Die Webcam sitzt unauffällig im oberen Displayrahmen. Über einen manuellen Shutter verfügt sie leider nicht

      Es gibt allerdings eine Sache, die die Webcam interessant macht. Genauer gesagt handelt es sich um ein Software-Feature namens HP Presence. Damit kannst du noch einmal verschiedene Einstellungen vornehmen. Etwa einen stylischen Bürohintergrund für deine Videocalls auswählen. Aber auch eine zweite Webcam anschließen. Und dann kannst du Bild-in-Bild streamen. Du bist weiterhin zu sehen, während du über die externe Webcam deinen Zuschauern etwas präsentierst.

      Ordentliche Leistung für ein kompaktes Notebook

      Da das Pavilion Plus nur über die integrierte Intel Iris Xe-Grafik verfügt, ist schon von vornherein klar, dass dieses Notebook nicht das Gaming- und Videoschnittmonster vor dem Herrn ist.

      Gaming ist also nur bedingt möglich. In 720p läuft Shadow of the Tomb Raider bspw. mit durchschnittlich 47 FPS. Damit lässt sich zocken. In Full HD aber sinkt die durchschnittliche FPS-Zahl auf 33. Im Spiel selber kommt es dadurch immer wieder zu Rucklern und kleineren Aussetzern. Aus CS:GO wurde Counter Strike 2. Das läuft auf minimalen Einstellungen halbwegs rund. Sobald die Detailstufen aber niedrig verlassen, wird es träge und macht keinen Spaß mehr.

      Ältere Spiele lassen sich in den meisten Fällen ganz ordentlich auf dem Pavilion Plus 14 zocken

      Bei Videoschnitt hingegen gilt: Je aufwendiger es ist, desto länger musst du beim Export einplanen. Für den Schnitt deiner Urlaubsvideos ist die Leistung vollkommen ausreichend. Für einen professionellen Einsatz ist das Pavilion Plus aber nicht wirklich geeignet. Da gibt es andere Notebooks.

      Fehlt nur noch ein Punkt. Das Thema Aufrüsten. Der RAM ist verlötet, den kannst du also nicht erweitern. 16 GB DDR5 sind aber auf absehbare Zeit vollkommen ausreichend. Die 512-GB-SSD ist ein guter Einstieg, könnte aber auf Dauer zu klein sein.

      Bei diversen HP-Notebooks musste ich in der Vergangenheit feststellen, dass das Aufrüsten zwar möglich ist, es aber durch die unter verklebten Füßen versteckten Schrauben unnötig erschwert wird. Das ist hier erfreulicherweise anders.

      Lediglich vier kleine Kreuzschrauben halten die Bodenplatte. Aber aufgepasst: die vorderen Schrauben sind kürzer als die hinteren. Merke dir also gut, welche Schraube an welche Stelle gehört. Anschließend kannst du die Bodenplatte mit einem kleinen Plastikhebel öffnen und abnehmen. Der beste Einstiegspunkt ist direkt an der Hinterseite des Notebooks.

      Die SSD befindet sich unter einer kleinen Abdeckung. Die Kreuzschraube lässt sich einfach lösen und dann kommst du schnell an die SSD

      Neben der SSD lassen sich noch das WLAN-Modul und der Akku tauschen.

      Der Klang ist für so ein kleines Notebook überraschend gut. Die Höhen dominieren zwar erwartungsgemäß, aber es gibt Ansätze von Mitten und auch Bass. Für Netflix & Chill reicht das gut aus.

      Solltest du das Pavilion Plus kaufen?

      Das kommt wie immer darauf an, was du machen willst. Wenn du ein leichtes und ausdauerndes Notebook mit einem guten Display suchst, solltest du es in die engere Wahl nehmen.

      Das Pavilion Plus 14 ist ein gelungenes Notebook

      Während des Tests sind mir keine grundlegenden Schwächen aufgefallen, die gegen das Gerät sprechen. Das Pavilion Plus ist ausdauernd, robust, hat moderne Anschlüsse und eine gelungene Hardwarezusammenstellung. Falls dir Silber als Farbe zu langweilig ist, dann kannst du auch zum Pavilion Plus in Dunkelblau greifen.

      Die von uns getestete silberne Variante kostet derzeit* 849 Euro.

      HP Pavilion Plus im Shop

      *Stand: 10/2023

      Veröffentlicht von Eike

      Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

      Das könnte dich auch interessieren