Seit Ende des vergangenen Jahres kursiert das Gerücht, Nvidia werde am 22. Januar eine neue Desktop-Grafikkarte mit der Bezeichnung GeForce GTX 960 vorstellen. Informationen von Videcardz können diese Spekulationen nun ganz offensichtlich weiter untermauern. Die Webseite hat nach eigenem Bekunden die vollständigen technischen Spezifikationen der GeForce GTX 960 vorab zugespielt bekommen. Denen nach handelt es sich dabei tatsächlich um eine neue Mittelklasse-Grafikkarte mit Maxwell-2.0-Architektur, die rund 50 Prozent mehr leistet als eine GeForce GTX 660, aber zugleich weniger Strom verbraucht.
Laut den vorliegenden Details wird die GeForce GTX 960 rund 120 Watt unter Volllast verbrauchen und sich sehr gut zum Übertakten eigenen. Der von Nvidia spezifizierte Basistakt der zum Einsatz kommenden „GM206“-GPU liegt der Webseite nach bei 1127 Megahertz, allerdings sollen bei ordentlicher Kühlung bis zu 1500 Megahertz möglich sein. Die Anzahl der Shadereinheiten des neuen Mittelklasse-Grafikchips wird von Videocardz mit 1024 angegeben, die Größe des Videospeicher der Grafikkarte mit etwas mageren 2 Gigabyte. Letzterer soll außerdem über ein 128 Bit breites Speicherinterface an die GM206-GPU angebunden sein, mit dem eine maximale Datentransferrate von 112 Gigabit pro Sekunde erreicht werden könnten.
Sind die durchgesickerten Spezifikationen korrekt, so besitzt der neue GM206-Grafikchip auf der GeForce GTX 960 genau die Hälfte der Shadereinheiten des GM204, der in seiner maximalen Ausbaustufe auf der GeForce GTX 980, und in etwas abgespeckter Form auf der GeForce GTX 970 zum Einsatz kommt.
Wie sich die genannten technischen Details letztendlich in der Performance der GeForce GTX 960 niederschlagen, bleibt zunächst noch abzuwarten. Anhand der Leistungs- und Effizienzwerte der GeForce GTX 970 und GTX 980 lässt sich aber schon jetzt erahnen: Auf preisbewusste Käufer kommt wohl eine sehr interessante Grafikkarte zu, deren Marktpreis sogar unter 200 Euro liegen könnte. Wegen des limitierten Speicherinterfaces und den nur 2 Gigabyte VRAM ist aber auch so gut wie klar, dass die Karte nicht genug Reserven mitbringt, um die modernsten, anspruchsvollsten Spiele mit maximalen Grafikdetails wiederzugeben.