Die diesjährige WWDC 2018 hat Apple voll und ganz der Vorstellung neuer Software gewidmet. Dazu zählen unter anderem das neue iOS 12, tvOS 12, watchOS 5 und das kommende macOS Mojave. Wie immer ziehen mit den neuen Versionen auch viele neue Funktionen in die OS ein.
macOS Mojave kommt mit Dark Mode
Zu den neuen Features von macOS Mojave zählt bspw. der Dark Mode, mit dem das Betriebssystem bzw. alle integrierten Mac-Apps wie Mail, Nachrichten, Karten, Kalender und Fotos einen dunklen Look bekommen. Mittels neuer API können Entwickler den Dark Mode übrigens auch in ihre Apps integrieren. Mit dem neuen Dynamic Desktop soll das Hintergrundbild zudem automatisch an die Tageszeit angepasst werden.
Dank der Funktion „Stacks“ lassen sich unübersichtliche Desktops ab sofort besser strukturieren, da Dateien nach Typ gruppiert werden. Nutzer können die Stacks nach Eigenschaften wie Datum oder Tag sortieren. Außerdem bekommt der macOS-Finder eine neue Galerieansicht, mit der Anwender visuell durch ihre Dateien blättern können.
Mit den Quick Actions am unteren Rand lassen sich PDFs erstellen und mit einem Passwort vor unbefugtem Zugriff schützen. Cool ist auch das neue Quick Look-Feature, mit dem ihr (ohne eine App nutzen zu müssen) Dateien in voller Größe als Vorschau öffnen könnt. Dabei lassen sich Bilder drehen, zuschneiden oder auch PDFs markieren und Video- bzw. Audiodateien schneiden.
Das nächste neue Feature heißt „Continuity Camera“. Wenn ihr dieses Feature aktiviert, startet sich die Kamera-App auf eurem iPhone und ihr könnt ein Foto machen. Dieses wird anschließend auf dem Mac geöffnet und kann gleich bearbeitet werden.
Was gibt es sonst noch Neues? Neben einem neuen Mac App Store und Gruppen-FaceTime führt Apple zudem erstmals die Anwendungen News, Aktien, Sprachmemos und Home für den Mac ein. Die vier Apps sind portierte iOS-Apps, mit letzterer könnt ihr HomeKit-kompatible Hardware vom Mac aus steuern. Dazu zählen bspw. Licht, Kaffeemaschine oder Musik. Ab Ende 2019 werden Entwickler selbst ihre iOS-Apps auf macOS bringen können.
Die Developer-Beta von macOS Mojave ist ab 4. Juni 2018 unter developer.apple.com für Mitglieder des Apple Developer Program verfügbar. Ein öffentliches Beta-Programm soll es ab Ende Juni 2018 geben. Die finale Version von macOS Mojave wird dann ab Herbst kostenlos für alle Mac-Besitzer mit Geräten von Mitte 2012 oder später veröffentlicht. Außerdem bekommen alle Mac Pro-Modelle von 2010 und 2012 mit empfohlenen „Metal-fähigen“ (Apples eigene Grafiktechnologie) Grafikkarten das Update verpasst.
iOS 12 wird schneller und bekommt neue Animojis
Das neue iOS 12 soll schneller und stabiler werden. Das wird insbesondere durch die folgende Ansage klar: iOS 12 soll auf allen Geräten funktionieren, auf denen der Vorgänger iOS 11 auch läuft. Davon profitieren soll bspw. das iPhone 6 in Form von kürzeren Startzeiten der Apps. Neben besserer Performance soll iOS 12 aber natürlich auch neue Features mitbringen.
Ein großes Thema ist AR. Hier gibt es ein neues Dateiformat namens USDZ, das in Zusammenarbeit mit Pixar entwickelt wurde und auch von Adobe unterstützt wird. Zudem wird es eine Measure-App geben, mit der Objekte in der Realität abgemessen werden können. Neben einem persönlichen Foto-Feed macht die Foto-App nun „Teilungs-Vorschläge“ auf Basis von Personen, mit denen Fotos bisher bevorzugt geteilt wurden.
Auch von Siri gibt es Neues zu berichten. Für den persönlichen Assistenten können nun Shortcuts angelegt werden, die aus unterschiedlichen Apps zusammengeführt werden. Ein Shortcut könnte beispielsweise die Temperatur daheim regeln, Rolladen hochfahren und das Licht im Winter angehen lassen. Alles gesteuert über Siri mit Shortcuts. Auf Wunsch kann man auch einen eigenen Satz in Shortcuts speichern, den Siri dann versteht.
Außerdem werden diverse Apps wie Apple News oder iBooks (jetzt nur noch „Books“) überarbeitet und neue kommen dazu, darunter eine App für Aktien und eine für Voice Memos. Für viele Autofahrer sicherlich deutlich interessanter: Apple lässt ab sofort Drittanbieter-Apps bei der Navigation zu und ebnet Google Maps somit den Weg. Was noch? Ein überarbeiteter Nicht-Stören-Modus, gestapelte Nachrichten (endlich) sowie eine Nutzungsdauer-Anzeige mit möglicher festgelegter Zeitbegrenzung für einzelne Apps.
Last but not least natürlich eine der wichtigsten und bahnbrechendsten Neuigkeiten: Apple präsentiert mit iOS 12 auch neue Animoji und bestätigt, dass ab sofort die Zunge erkannt wird. Ihr könnt nun außerdem auch ein Memoji, also ein Animoji von euch selbst (Memoji) erstellen und dieses in Gruppenchats bei FaceTime nutzen.
Alles in allem hält sich der Überraschungsgrad also in Grenzen. Weitere Details zu iOS 12 gibt es auf der offiziellen iOS-Seite von Apple. Die Beta für Entwickler ist bereits verfügbar, das Update für alle folgt dann im Herbst.
via caschys blog, mobiflip 1, 2