Bisher ließ sich Raytracing nur in Verbindung mit einer brandneuen und teuren RTX-Grafikarte wie der RTX 2060, 2070 und 2080 (Ti) oder der Titan V nutzen. Das soll sich allerdings ändern. Im April 2019 möchte NVIDIA einen Treiber veröffentlichen, der das Feature auch für GTX Pascal- und Turing-Grafikkarten freischaltet.
Es klingt schon ein bisschen, als würde uns NVIDIA auf den Arm nehmen wollen. Da hat man sich gerade eine neue RTX-Grafikkarten für 500 bis 1300 Euro gegönnt, um am heimischen Rechner in den Genuss des hochgelobten Raytracing zu kommen – und dann das: Mit einem Treiber wollen die Kalifornier das Feature im April 2019 auch für Besitzer älterer Grafikkarten aktivieren. Bis jetzt ist Raytracing übrigens nur in Battlefield V und Metro Exodus (hier unser Video) verfügbar.
Kein Raytracing mit GTX 1050 Ti und 1060 3GB
NVIDIA spricht von GTX-Grafikkarten der Pascal- und Turing-Generation. Konkret geht es um die Geforce GTX 1080 (Ti), GTX 1070 (Ti), GTX 1060 mit 6 GByte, die Titan X(P), die Titan V und die Geforce GTX 1660 (Ti). Die Rechenleistung und der Grafikspeicher einer 1050 Ti oder einer 1060 mit 3 GB VRAM sollen hingegen nicht für Raytracing ausreichen.
Wenn ihr Besitzer von einer der Grafikkarten seid, könnt ihr mit dem neuen Treiber also höchstwahrscheinlich Raytracing ausprobieren. Das widerspricht jedoch irgendwie der bisherigen Aussage von NVIDIA: Raytracing funktioniert nur, weil die RTX-Grafikkarten über spezielle Raytracing- und Tensor-Cores verfügen. Diese sind für die Berechnung der Strahlenverfolgung und Co. verantwortlich. Anscheinend geht es jetzt aber auch einfach so.
GTX 1080 Ti vs. RTX 2080 – 20 vs. 50 FPS
Das ist aber natürlich nur die halbe Wahrheit. Wirklich gut laufen soll es selbst mit einer 1080 Ti nicht. NVIDIA spricht hier beispielsweise von 20 FPS bei einer WQHD-Auflösung mit ULTRA-Raytracing. Die RTX 2080 (Test) soll im gleichen Szenario auf rund 50 FPS kommen, obwohl sie der 1080 Ti bei der generellen Rechenleistung in Spielen nicht überlegen ist. Hier spielen die Raytracing- und Tensor-Cores der RTX-Grafikkarten dann wohl doch eine größere Rolle. Wir werden das ganze in zukünftigen Tests genauer unter die Lupe nehmen, wenn NVIDIA den Treiber veröffentlicht hat.
Bis dahin bleibe ich gespannt, welche Überraschungen uns bei den Grafikkarten in diesem Jahr noch so erwarten.
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via golem