CES 2021: Nvidia bringt RTX 3000 mit bis zu 16 GB VRAM in Notebooks

      CES 2021: Nvidia bringt RTX 3000 mit bis zu 16 GB VRAM in Notebooks

      Nvidia hat auf der CES seine neuesten Mobil-GPUs enthüllt. Die neuen Ampere-Modelle kommen in drei Varianten daher und erhalten bis zu 16 GB VRAM. Mit der GeForce RTX 3060 wurde zudem noch eine neue Desktop-Grafikkarte präsentiert.

      Nvidia GeForce RTX 3060, RTX 3070 und RTX 3080 für Notebooks

      Nvidia hat im Rahmen der digitalen CES 2021 die neuen Ampere-GPUs für Laptops vorgestellt. Erneut wird es die drei Grafikchips in sparsameren Max-Q-Varianten und performanteren Max-P-Ausführungen geben. Im Vergleich zur Vorgängergeneration bricht Nvidia allerdings mit der eigenen Leistungsvorgabe, dass mobile Vertreter nur zehn (Max-P) oder 20 Prozent (Max-Q) hinter den Desktop-Varianten liegen dürfen.

      nvidia geforce-ampere notebook

      Denn im Falle von RTX 3000 kommt nicht der größte Ampere-Ableger GA102 zum Einsatz. Stattdessen wird maximal auf den – aus der Desktop-RTX-3070 bekannten – GA104 gesetzt. Dieser kommt nun sowohl in der mobilen 3080 als auch in der RTX 3070 zum Einsatz. Somit sollten besonders diese beiden Grafikchips im mobilen Bereich nah beieinander liegen. In der sparsameren Max-Q-Version müssen beide GPUs auch mit der gleichen TGP auskommen. Erst die Max-P-Varianten trennen dann einige Watt.

      GPU Name NVIDIA GeForce RTX 3060 NVIDIA GeForce RTX 3070 NVIDIA GeForce RTX 3080
      Fertigungsprozess Samsung 8nm Samsung 8nm Samsung 8nm
      GPU GA106 GA104-770 GA104-775
      CUDA Cores 3.840 5.120 6.144
      Takt (Basis – Boost) 1283 MHz – 1703 MHz 1290 MHz – 1620 MHz 1245 MHz – 1710 MHz
      Videospeicher 6 GB GDDR6 8 GB GDDR6 8/16 GB GDDR6
      Speicheranbindung (Bandbreite) 192-bit (288 GB/s) 256-bit (384 GB/s) 256-bit (384 GB/s)
      TGP 60 (MaxQ) – 115W (Max-P) 80 (MaxQ) – 125W (MaxP) 80W (MaxQ) – 150W+ (Max-P)

      Aufgrund von mehr CUDA-Kernen und einem höheren Boost-Takt, sollte die RTX 3080 trotzdem einige Prozentpunkte über dem kleineren Bruder 3070 firmieren. Darüber hinaus bekommt das Topmodell auch bis zu 16 GB VRAM spendiert, was zumindest die Speicherbestückung sogar über die Desktop-Variante der RTX 3080 hebt.

      Leistungsbeispiele zu den Chips gab es allerdings noch keine. Hier dürften wir aber nicht mehr lange warten müssen. Ab 26. Januar sollen die neuen Grafikbeschleuniger bereits in ersten Notebooks auf den Markt kommen.

      Noch besser angepasstes Design und variableres Leistungsbudget

      Zu den allgemeinen Design-Verbesserungen der mobilen Ampere-Ableger zeigte sich Nvidia auskunftsfreudiger: So soll die Arbeit mit den Laptop-Herstellern besonders rund gelaufen sein. Zum Launch der neuen Architektur stehen somit bereits 70 Notebooks mit den Grafikbeschleunigern in den Startlöchern. Modelle mit RTX 3060 kosten in den USA ab 999 Dollar vor Steuern. Ihre Pendants mit RTX 3070 und 3080 beginnen jeweils bei 1.299 und 1.999 US-Dollar.

      Dank einer neuen dynamischen Boost-Funktion (Dynamic Boost 2.0), soll das Leistungsbudget der GPU noch besser mit dem Rest des Systems aufgeteilt und optimiert werden. Zudem soll die Lautstärke von CPU, GPU und Mainboard nun über den WhisperMode 2.0 besonders zielführend minimiert werden. Dafür kommen KI-Algorithmen zum Einsatz.

      nvidia geforce-rtx-30-series-laptops-whisper-mode-looping-video

      Besonders spannend dürfte die Implementierung von Resizable BAR sein: Dieses Feature wurde erst vor Kurzem von AMD als Smart Access Memory präsentiert und funktionierte auf Anhieb so gut, dass Nvidia nun nachziehen muss.

      geforce-rtx-30-series-laptops-resizable-bar-looping-video

      Kurz gesagt: Es erlaubt der CPU den Zugriff auf den Videospeicher der Grafikkarte. Je nach Spiel, sind so deutliche Verbesserungen der Bildrate möglich. Das Feature wird über die PCIe-Schnittstelle aktiviert und lässt sich selbst mit älteren Karten im Desktop retroaktiv nutzen – etwas Software-Bastelarbeit vorausgesetzt. Auch Ampere-Grafikkarten für den Desktop bekommen das Feature via eines Updates des Video-BIOS bald spendiert.

      Inwiefern diese neuen Funktionen in der Praxis einen Einfluss auf Bildraten, Systemlautstärke und -performance haben, müssen erste Tests zeigen. Nvidia hielt sich auch hier mit Aussagen zur Leistung zurück.

      Nvidia Geforce RTX 3060 (non Ti) kommt mit 12 GB VRAM für den Desktop

      Neben den Notebook-Ankündigungen wurde mit der RTX 3060 auch noch eine neue Desktop-Grafikkarte präsentiert. Diese soll besonders Besitzer einer älteren GTX 1060 oder 970 zum Upgraden bringen. Etwas ungewöhnlich ist die Speicherbestückung der Karte: Denn mit 12 GB VRAM liegt sie nominell sogar über den deutlich stärkeren Schwestermodellen, bis hin zur RTX 3080. Dafür ist der Videospeicher über ein 192-Bit-Interface langsamerer angebunden und taktet 500 Mhz niedriger.

      nvidia geforce-rtx-3060-hero-

      Ende Februar kommt die GPU zum Preis von 319 Euro UVP auf den deutschen Markt. Preislich liegt die RTX 3060 damit zwar 21% unter der Ti-Version, bietet allerdings auch 37% weniger Shader-Einheiten. Zudem kommt mit dem GA106-300 ein schwächerer Grafikchip zum Einsatz. Ob sich die vermeintliche „Ampere für Alle“-Karte (O-Ton Nvidia) lohnt, werden also erneut erste Tests zeigen müssen.

      Was haltet ihr von Nvidias Neuvorstellungen? Habt ihr schon ein Notebook oder eine Grafikkarte mit Nvidia Ampere ins Auge gefasst? Lasst es uns in einem Kommentar wissen!

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      via: Nvidia, Computerbase, wccftech

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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