Free-to-play: 6-jähriger gab über 16.000$ in Sonic Forces aus

      Free-to-play: 6-jähriger gab über 16.000$ in Sonic Forces aus

      Die Mutter hielt die Buchungen von Sonic Forces anfangs für Betrug. Apple verweist derweil auf seine iTunes-Richtlinien.

      George Johnson aus Wilton, Connecticut, hatte die Summe im Juli über das iPad und die Kreditkarte von Mutter Jessica für die Einkäufe angesammelt. In Sonic Forces beginnen diese Micro-Transaktionen bei 1,99 US-Dollar und gehen bis 99 US-Dollar. Dafür bekommen Käufer Zugriff auf mehr Charaktere und mehr Geschwindigkeit.

      Die Mutter Jessica hatte während dieser Zeit von zu Hause aus gearbeitet. Sie merkte nicht, dass ihr Sohn George Hunderte von Dollar gleichzeitig in dem Sonic-Spiel ausgab, einschließlich 2.500 Dollar für 25 Käufe an einem einzigen Tag. Als Jessica sah, dass Apple und PayPal das Geld von ihrem Konto abgebucht hatten, nahm sie an, dass es sich um Betrug handelte, und rief die Bank an. Es war wohl nicht einfach, die Zahlungen zurückzuverfolgen.

      Jessica reichte im Juli eine Klage wegen Betrug ein. Ihre Rechnung belief sich bis dahin auf 16.293,10 US-Dollar. Es dauerte jedoch bis Oktober, bis ihre Bank ihr sagte, sie solle sich an Apple wenden. Erst als ein Mitarbeiter dort die Transaktionen mit ihr durchging, fiel Jessica ein Sonic-Symbol auf und da war ihr erst klar, wer dafür verantwortlich war.

      „Mein Sohn hat nicht verstanden, dass das Geld echt ist. Wie könnte er? Er spielt ein Cartoon-Spiel in einer Welt, von der er weiß, dass sie nicht real ist. Warum sollte das Geld für ihn echt sein?“

      -Jessica Johnson-

      Laut Jessica hat Apple nicht viel Empathie für ihre Situation. Kunden haben 60 Tage nach einer Buchung Zeit, diese von Apple zurückzuverlangen. Jessicas hat dies nicht getan, weil ihre Bank sagte, dass die Buchungen wahrscheinlich von Betrügern stammen. Apple habe Jessica auch daran erinnert, dass sie die In-App-Käufe in Sonic Forces hätte einfach deaktivieren können. Jessica wusste von dieser Möglichkeit nichts und sieht den Fehler ausschließlich bei Apple. Laut der New York Post haben sich sowohl Apple als auch Sega (als Eigentümer der Marke Sonic) nicht zu den Vorfällen geäußert.

      Als Mutter musste Jessica dann ihrem Sohn sagen, dass sie nicht sicher ist, wie Weihnachten dieses Jahr sein wird. George hat derweil angeboten, seiner Mutter das Geld für seine Käufe in Sonic Forces zurück zu zahlen. Er bekommt 4$ für einmal Zimmer aufräumen.

      Für alle Eltern, die so eine Situation fürchten (nicht nur in Sonic Forces): Einstellungen –> Bildschirmzeit –> Inhalts- und Datenschutzeinschränkungen (Schieberegler aktivieren) –> Käufe im iTunes & App Store –> „In-App-Käufe“ –> „Nicht erlauben“ oder „Passwort erforderlich“

      Quelle & Bilder: New York Post, Pixabay

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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