Mit KI und Raspberry Pi gegen die laute Musik vom Nachbarn

Mit KI und Raspberry Pi gegen die laute Musik vom Nachbarn

Ein Bastler hat mit einem Raspberry Pi und KI den Traum vieler Mieter wahr werden lassen und dem nervigen Nachbarn mit seiner lauten Musik den Kampf angesagt.

Einige Raspberry-Pi-Projekte entstehen aus der Not heraus, während andere auf nachbarschaftliche Kriegsführung ausgelegt sind. Diese Geschichte betrifft eher Letzteres. Der Entwickler Roni Bandini hatte genug davon, dass sein Nachbar jeden Tag zur gleichen Zeit laute Reggaeton-Musik spielt.

Unser Bastler hatte nun zwei Möglichkeiten: Entweder konfrontiert er die Nachbarn direkt oder er entwickelt eine KI-gesteuerte Lösung, die automatisch reagiert, wenn Reggaeton-Musik erkannt wird. Hätte er sich für die erste Variante entschieden, hätte ich wohl kaum diese Zeilen geschrieben.

Erkennt der Raspberry Pi Reggaeton-Musik, sendet er ein Bluetooth-Störsignal

Das Projekt war eigentlich eher ein Experiment, bzw. als Spaß gemeint, eskalierte aber dann doch recht schnell. Die Rechtmäßigkeit hängt außerdem stark davon ab, wo ihr euren Wohnort habt. Bevor ihr also jetzt direkt das Projekt selbst nachbauen wollt, solltet ihr die Rechtslage prüfen. Nachdem ich mich damit rechtlich abgesichert habe, kommen wir zum spaßigen Teil.

Angetrieben wird der Bluetooth-Störsender von einem Raspberry Pi 3 B+. Dazu hat Bandini auch gleich noch einen kleinen OLED-Bildschirm (128 x 32 Pixel) verbaut. Eingehende Geräusche werden via USB-Mikrofon überwacht. Alles zusammen kam noch in ein hübsches Gehäuse und bekam den offiziellen Namen „Reggaeton Be Gone“.

Laut dem Bastler läuft auf dem Pi „Raspberry Pi OS“. Als KI zur Erkennung der Musik kommt „Edge Impulse“ zum Einsatz. Erkennt die AI nun die verhasste Musik, werden die Bluetooth-Speaker mit Pairing-Anfragen und anderen Paketen überhäuft. Das Ziel ist simpel: Entweder schalten die Bluetooth-Speaker wegen Überlastung ab oder aber der Ton wird zumindest so stark verzerrt, dass der Nachbar selbst keine Lust mehr darauf hat.

Einen kleinen Haken hat die Sache aber. Ihr müsst sehr nah am Bluetooth-Lautsprecher sein, damit es funktioniert. Es funktioniert außerdem wohl nicht mit jedem Bluetooth-Lautsprecher. Generell ist es aber eine kreative Idee, was mit einem Raspberry machbar ist. Mein liebstes Raspberry-Projekt bleibt aber weiterhin der Spotify-iPod mit Klickrad.

Quelle: hackster.io via Tom’s Hardware

Veröffentlicht von Sascha

Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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