ASUS TUF Gaming A17 (2022): Viel Leistung mit Ryzen 7 6800H und Militär-Look

      ASUS TUF Gaming A17 (2022): Viel Leistung mit Ryzen 7 6800H und Militär-Look

      Die TUF-Reihe von ASUS besteht aus Gaming-Notebooks mit ordentlicher Hardware und einem auffälligen Militär-Design. Der Modellreihe A17 wurde nun ein Update für 2022 verpasst: AMD Ryzen 7 6800H, DDR5-Arbeitsspeicher und weiterhin verschiedene Nvidia-Grafikkarten aus der 3000er-Serie.

      Bereits vor einiger Zeit hatte ich ein TUF-Notebook im Test und war davon sehr angetan. Seitdem hat ASUS etwas am Design geschraubt, das Grundkonzept bleibt aber gleich: Militär- bzw. Industrial-Look, gute Gaming-Hardware der Mittelklasse, ein hochwertiges Kühlsystem und eine solide Verarbeitung. Zudem stimmt der Preis für die gebotene Leistung – anders als bei einigen Konkurrenz-Notebooks.

      Besonders spannend ist der Sprung zu Ryzen 6000 (Zen 3+) und der neuen Arbeitsspeicher-Technologie DDR5. Diese beiden Sachen bleiben bei allen Konfigurationen gleich. Frei wählbar ist die Grafikkarte (RTX 3050 Ti – 3070), die Menge an Arbeitsspeicher (8GB – 32 GB) und die Speichergröße der SSD (512 GB oder 1 TB).

      Das IPS-Display ist 17,3 Zoll groß und löst in Full-HD auf. Ein optionales 4K-Display oder andere Varianten gibt es nicht. Du hast aber die Auswahl zwischen vorinstalliertem Windows 11 oder keinem Betriebssystem.

      Mein Testgerät hat die exakte Bezeichnung „ASUS TUF Gaming A17 FA707RE-HX010W“. Darin stecken eine Nvidia RTX 3050 Ti und 16 GB an Arbeitsspeicher. Damit sollte es für alle erdenklichen Anwendungen und die meisten Spiele bestens gerüstet sein. Da es sich aber um das Update eines bestehenden Notebooks handelt und es verschiedene Konfigurationen gibt, werde ich es im Test einfach ASUS TUF Gaming A17 (2022) bezeichnen. Sehen wir uns also mal an, wie das Gaming-Notebook in den einzelnen Kategorien abschneidet.

      Technische Daten ASUS TUF Gaming A17 FA707RE-HX010W
      Display 17,3 Zoll entspiegeltes IPS-Display, 1.920 x 1.080, 16:9, 62,5% sRGB, 250 Nits, 144 Hz, Adaptive-Sync,
      Prozessor AMD Ryzen 7 6800H, 8 Kerne und 16 Threads, 3,2 – 4,7 GHz, 16 MB Cache, 45 Watt TDP
      Grafik AMD Radeon 680M
      NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti, 4 GB GDDR6, 80W + 15W Dynamic Boost
      MUX Switch + Optimus
      Arbeitsspeicher
      2 x 8GB DDR5-SODIMM, 4800 MHz, Dual Channel
      max. 32 GB
      Festplatte Intel SSDPEKNU512GZ (512 GB, PCI-E 3.0 x4)
      Zweiter Slot zur Speichererweiterung (M.2 2260 PCIe 3.0 4x NVMe)
      Netzwerk
      Wi-Fi 6 (802.11ax), 2×2 MIMO
      Bluetooth 5.2
      Anschlüsse 1 x HDMI 2.0b
      1 x USB Typ-C 3.2 Gen 1
      1 x USB Typ-C 3.2 Gen 1 (DisplayPort 1.4)
      2 x USB Typ-A 3.2 Gen 1
      1 x Ethernet (RJ-45)
      1 x Stromanschluss
      1 x 3,5mm-Klinkenanschluss
      1 x Kensington-Schloss Buchse
      Akku Li-Polymer-Akku mit 56Wh-Kapazität, 200-Watt-Netzteil
      50% in 30 Min. Schnellladen
      Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung
      Touchpad
      integr. 720p-Webcam
      Sound integriertes Dual Array Mikrofon
      2 x 2W-Lautsprecher
      Audio von Dolby Atmos
      Hi-Res-Zertifikat
      AI-Noise-Canceling
      Abmessungen 39,5 x 26,4 x 2,54 cm (B x T x H)
      Gewicht 2,60 kg
      Preis Ab 1.399,00 Euro*

      Lieferumfang

      Der Lieferumfang ist schnell erklärt: Das Notebook, ein Netzteil mit 200 Watt, der übliche Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte) sowie Sticker mit „TUF-Gaming“-Thematik.

      Auf das gesamte Notebook gibt ASUS zwei Jahre Garantie. Welche Teile und Dienstleistungen darin enthalten sind, könnt ihr hier nachlesen.

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      Verarbeitung und Bedienung

      ASUS verwendet bei der TUF-Reihe ein Militär- bzw. Industrial-Design und gibt sogar den Militär-Standard „MIL-STD-810H“ an, um die Widerstandsfähigkeit der Notebooks zu unterstreichen.

      Das Gehäuse des Displays besteht aus Aluminium und hat ein herausstehendes TUF-Logo. Der Rest des Geräts besteht aus Kunststoff mit einer griffigen Oberflächentextur, die etwas schwer zu beschreiben ist.

      Mit dem robusten Äußeren sieht das ASUS TUF Gaming A17 (2022) hochwertig aus und sticht aus dem Gaming-Einheitsbrei etwas hervor. Durch den matten Grau- und Schwarzton sowie das Fehlen von RGB-Elementen auf der Außenseite passt es in viele verschiedene Setups.

      Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau und sollte den Zahn der Zeit gut überstehen. Es gibt keine scharfen Kanten, nichts knarzt und die Spaltmaße sind tadellos. Ob das kantige Design gefällt, ist natürlich Geschmackssache.

      So ganz ohne Leucht-Elemente kommt das Notebook aber nicht aus: Oberhalb der Tastatur befindet sich eine Vier-Wege-Anzeige, die auch bei geschlossenen Display sichtbar ist. Dort gibt es jeweils ein Lämpchen für den Ladezustand, den Flugzeug-Modus, die SSD und ob das Notebook angeschaltet ist.

      Klappt man das Notebook über einen kleinen Vorsprung am Display auf, erwartet einen der typische Gaming-Look. Durch die mattschwarze Farbe und klare Linien wirkt es aber stilvoll (und nicht billig). Die Tastatur bietet eine RGB-Beleuchtung, die ich für die Dauer des Tests auf Weiß gestellt habe.

      Die Tastatur ist sauber verarbeitet und hat einen Hub von 1,7 Millimeter. Der Tastatur-Bereich ist überaus stabil und lässt sich nur mit Gewalt biegen. Das Schreiben darauf ist angenehm und fühlt sich „knackig“ an. Obwohl ASUS das gesamte Gehäuse 4,5 Prozent kleiner als das der vorherigen Generation gestaltet hat, haben die meisten Tasten die Größe von normalen Desktop-Tastaturen. Sehr schön und gerade für Vielschreiber wichtig.

      Ein nettes Detail: Die für Spieler*innen wichtigen Tasten „WASD“ sind durchsichtig und stechen deutlich hervor, zudem bietet das Gaming-Notebook praktische Multimedia-Tasten.

      Das multitouch-fähige Touchpad auf der Innenseite ist nach Links versetzt und angenehm groß. Laut ASUS soll es 26 Prozent größer als beim Vorgänger sein. Es arbeitet zielsicher und macht keinerlei Probleme.

      Das ASUS TUF Gaming A17 zählt mit einer Breite von 39,5 und einer Tiefe von 26,4 cm zu den größeren Notebooks. Ich habe das Notebook gerade so in meinen Rucksack bekommen und während einer Reise das zusätzliche Gewicht von 2,6 kg durchaus gespürt. Wer viel reist oder von unterwegs arbeitet, sollte das im Hinterkopf behalten.

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      Anschlüsse

      Auf der linken Seite befinden sich ein proprietärer Netzteilanschluss, ein LAN-Anschluss, einmal HDMI 2.0b, zweimal USB Typ-C 3.2 Gen 1, einmal USB Typ-A 3.2 Gen 1 und ein 3,5mm-Klinkenanschluss. Einer der beiden USB-C-Anschlüsse beherrscht ebenfalls DisplayPort 1.4.

      Rechts befinden sich ein USB-Typ-A-Anschluss (3.2 Gen1) und eine Kensington-Schloss-Buchse.

      Neben den physischen Anschlüssen existiert ein WLAN-Chip (MediaTek Wi-Fi 6 MT7921) mit WiFi-6-Doppelantenne (802.11 ax) und Bluetooth 5.2.

      Das ASUS TUF Gaming A17 (2022) bietet eine große Menge an Anschlüssen und ist damit bestens für den Alltag gerüstet, nur ein SD-Kartenleser fehlt.

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      Display

      Während Gaming-Notebooks beim Display mit Schlagworten nur so um sich werfen, liest sich das Datenblatt hier deutlich ruhiger: ASUS verbaut ein entspiegeltes IPS-Display in 17,3 Zoll. Der Formfaktor ist 16:9 und als Auflösung kommt klassisches Full-HD (1.920 x 1.080) zum Einsatz. Dafür gibt es schnelle 144 Hz Bildwiederholrate und Adaptive-Sync. Auf NVIDIA G-Sync wurde hier verzichtet. Das Display soll maximal 250 Nits hell werden und den sRGB-Farbraum mit 62,5 Prozent abdecken. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, gibt es hier keine andere (bzw. bessere) Konfiguration für das Display.

      Natürlich haben wir das Display mit einem professionellen Spyder5 vermessen. Die maximale Helligkeit liegt bei 232,4 Nits (cd/m2) in der Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern hin ab. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m2) gut, je weiter es nach oben geht, desto besser. So eine „niedrige“ Helligkeit ist bei Gaming-Notebooks nicht unüblich. Für Innenräume ist die Helligkeit absolut ausreichend, für den Einsatz draußen bei Sonnenschein ist das Display aber zu schwach.

      Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 64 Prozent, der für viele Medienschaffende wichtige AdobeRGB-Farbraum wird mit 47 Prozent abgedeckt. Der P3-Farbraum wird ebenfalls mit 47 Prozent dargestellt. Als Kontrast wurde 960:1 gemessen. Die Farbtreue ist im Auslieferungszustand bereits sehr gut.

      Danach habe ich das Display kalibrieren lassen: Die Farbräume haben sich nicht wirklich verändert, jedoch hat sich die Farbtreue etwas ausgeglichen. Der Mittelwert ist etwas angestiegen, der Maximalwert gesenkt.

      Als kleines „Schmankerl“ bietet ASUS verschiedene Bildmodi für das Display in seiner Software ROG Armoury Crate an: Default, Racing, Scenery, RTS/RPG, FPS, Cinema, Eyecare, Vivid. Damit wird die maximale Helligkeit, der Kontrast und der Weißpunkt (eher warm oder ehe kalt) angepasst.

      Insgesamt besitzt das ASUS TUF Gaming A17 (2022) ein brauchbares Display zum Zocken und Arbeiten in Innenräumen. Besonders beim Gaming macht das Display mit seiner 144 Hz Bildwiederholrate viel Spaß.

      Für (semi-) professionelle Bild- oder Videobearbeitung oder den Außeneinsatz ist es leider nicht geeignet. Die für Medienschaffenden wichtigen Farbräume werden nur „ok“ abgedeckt, die maximale Helligkeit ist ebenfalls nur „ok“, die Farbtreue hingegen ist sehr gut.

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      Leistung

      Auf diesen Teil des Tests bin ich besonders gespannt: Das ASUS TUF Gaming A17 (2022) verwendet einen neuen AMD Ryzen 7 6800H als Prozessor und ebenfalls recht neuen DDR5-Arbeitsspeicher. Dazu gibt es eine NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti mit vier GB VRAM und einer TGP von 95 Watt. Die Leistung der Grafikkarte sollte für Spiele mit mittleren bis hohen Details vollkommen ausreichen.

      Im Ryzen 7 6800H steckt zudem noch eine Radeon-680M-Grafikeinheit auf Basis von RDNA 2. Dazu gibt es noch einen MUX-Switch und Nvidias Optimus, welche die beiden Grafikeinheiten verwalten und optimieren. Lasst uns also das Notebook durch die Benchmarks jagen und gemeinsam die Ergebnisse anschauen.

      Counter-Strike: Global Offensive

      Der wohl berühmteste E-Sport-Titel erreicht in unserem realitätsbezogenen Benchmark (geskriptetes Match mit Bots) in den höchsten Einstellungen flüssige 239,07 FPS. Das sollte selbst anspruchsvollen E-Sportler*innen ausreichen.

      Assassin’s Creed Valhalla

      Valhalla ist ein gewaltiges Open-World-Abenteuer mit schicker Grafik. Leider braucht es für diese offene Welt ordentlich GPU-Leistung, aber vor allem Grafikspeicher (VRAM). Auf den höchsten Einstellungen kommt das ASUS TUF Gaming A17 (2022) im Schnitt auf 37 FPS. Eine Grafikstufe darunter sind es dann ganze 50 FPS.

      Anno 1800

      Im Aufbau-Strategie-Hit aus Deutschland werden vom Notebook in den höchsten Einstellungen und DX12 ganze 52,87 FPS im Durchschnitt berechnet. Auf hohen Details sind es 88,82 FPS.

      Shadow of the Tomb Raider

      Im aktuellsten Teil von Tomb Raider erreicht das ASUS TUF Gaming A17 (2022) mit den höchsten Einstellungen und Raytracing im Schnitt 51 FPS, mit deaktivierten Raytracing geht es hoch auf 79 FPS.

      Cinebench R23 & R20

      Der Ryzen 7 6800H landet in CB R23 bei 1.512 Punkten im Single-Core und ganzen 13.599 Punkten im Multi-Core-Test. Im etwas älteren CB R20 sind es 587 Punkte im Single-Core und 5.284 Punkte im Multi-Core-Test.

      Der Ryzen 7 6800H ist wirklich stark und wird im Single-Core-Test nur von Intels Spitzenmodellen geschlagen. Intel ist traditionell in diesem Bereich dominierend. Dafür zieht er bei Multi-Core-Anwendungen weite Kreise um Intel-Prozessoren: Acht echte Kerne und sechzehn Threads bedeuten viel Leistung für ein Notebook.

      AS SSD Benchmark

      Die verbaute 512 GB M.2-NVMe-SSD von Intel bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge. Sie ist damit bestens für Spiele, aber auch Videoschnitt geeignet.

      DaVinci Resolve

      Medienanwendungen wie DaVinci Resolve stellen kein Problem dar: Ein 1-Minütiger Werbeclip wurde mit vielen Effekten und Text in 68 Sekunden exportiert. Dabei haben wir das 4K-YouTube-Preset verwendet. Mit dem Preset für 1080p dauerte der Export nur 18 Sekunden.

      Die Rechen- und Grafikleistung des ASUS TUF Gaming A17 (2022) ist die wahre Stärke des Notebooks. Der neue Ryzen 7 6800H kann vor allem bei Multi-Core-Aufgaben glänzen und ist damit perfekt für Videobearbeitung oder Render-Anwendungen. Aber auch bei Spielen kann er glänzen.

      Wer das ASUS TUF Gaming A17 (2022) hauptsächlich für Spiele verwenden will, sollte sich die höherwertigen GPU-Modelle ansehen. Die Nvidia GeForce RTX 3050 Ti leistet eine hervorragende Arbeit, wird aber durch den begrenzten VRAM zurückgehalten.

      Zu guter Letzt muss noch ROG Armoury Crate erwähnt werden: Diese Software ist die zentrale Steuereinheit für die Leistung des Notebooks. Hier kann die RGB-Beleuchtung, das Display, die Kühlerleistung und vieles mehr angepasst werden. Wer den letzten Tropfen Leistung aus dem Notebook holen will, sollte sich mit der Software ein wenig beschäftigen.

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      Akkuleistung

      Gaming-Notebooks haben meist so stromhungrige Komponenten, dass sie meist nur eine sehr durchschnittliche Akkulaufzeit bieten. Mit immer effizienteren integrierten GPUs, welche außerhalb von Spielen arbeiten und Technologien, wie Nvidias Optimus, hat sich das aber deutlich verbessert.

      In meinem Testgerät steckt ein Akku mit 56Wh, es gibt aber noch ein Modell mit 90Wh. Wenn ihr jedoch das Notebook hauptsächlich Zuhause nutzt, dürfte der „kleine“ Akku kein Problem darstellen.

      Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung tagelang beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf 80 Prozent geschraubt, das Leistungsprofil „Ausbalanciert“ und 60 Hz Bildwiederholrate festgelegt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Viel Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt.

      Das gesamte Notebook verbraucht im Leerlauf zwischen 6 und 14 Watt. Während meiner Benchmark-Tests konnte ich eine Leistungsspitze von knapp 159 Watt messen.

      Wie lange das Notebook durchhält, hängt davon ab, ob ihr nur die APU oder auch die GPU verwendet. Ebenfalls wichtig ist die Bildwiederholrate: 60 Hz verbrauchen weniger Strom als 144Hz. Beim reinen Arbeiten habe ich mit dem Akku knapp 5 Stunden und 2 Minuten erreicht. Beim Zocken hielt es rund 1 Stunden und 56 Minuten.

      Die Akkulaufzeit überrascht für ein Gaming-Notebook mit einem vergleichsweise kleinen Akku nicht wirklich. Ihr könnt mit einer Akkuladung zwar keinen ganzen Arbeitstag bestreiten, dafür ist ein Gaming-Notebook aber auch nicht gedacht. Zudem kann es über die Schnelllade-Funktion rasch aufgeladen werden.

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      Geräuschemissionen

      ASUS ist beim TUF Gaming A17 (2022) besonders stolz auf das Kühlsystem namens „Arc Flow Fans“. Insgesamt stecken im Notebook zwei Lüfter mit 84 Lüfterblättern, 4 Lufteinlässe und 5 Heatpipes. Im stärksten Kühlmodus soll es nur 48 dB(A) laut werden.

      Es gibt mehrere Leistungs- bzw. Kühlmodi im ROG Armoury Crate: Windows, Leise, Ausgeglichen, Turbo und manuell. Die Software zeigt einem ganz bequem an, welche Vorzüge jeder Modus bietet. Beim normalen Arbeiten und Surfen bleiben die Lüfter die meiste Zeit über ausgeschaltet und springen nur leicht an. Bei kurzen Leistungsspitzen können die Lüfter aber gerne mal bei etwa 25 dB(A) hörbar sein.

      Beim Gaming sind die Lüfter aber deutlich zu hören, die gemessene Lautstärke bewegt sich zwischen 40 und 52 dB(A). Damit bleibt das Notebook – grob – innerhalb der versprochenen Lautstärke.

      Dennoch: Das ASUS TUF Gaming A17 (2022) besitzt leistungsfähige Hardware, die gut gekühlt werden muss. Die Lautstärke ist zwar bei Spielen hörbar, übertönt aber niemals die Lautsprecher. Die meisten Spieler*innen tragen sowieso ein Headset, damit dürfen die Lüfter kaum zu hören sein.

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      Temperatur

      Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm – oder im Idealfall kühl – das ASUS TUF Gaming A17 (2022) wird. Das ist sowohl für die Leistung als auch für ein angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R23, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen. Die Temperatur hängt – wie bereits die Lautstärke – vom ausgewählten Leistungs- bzw. Kühlmodus ab.

      Beim Surfen im Internet und etwas Office bleibt das Notebook leise und die APU bewegt sich bei etwa 60 Grad. Die meiste Zeit bleiben die Lüfter ausgeschaltet. Bei längerer oder intensiverer Nutzung wird der Bereich oben in der Mitte etwas wärmer, dort sitzen der Prozessor und die Grafikkarte. Die meiste Hitze wird aber durch die Lüfter nach Hinten herausgepustet.

      Erst bei längeren Gaming-Sitzungen wird das ASUS TUF Gaming A17 (2022) warm und hier lohnt sich der Turbo-Modus. Die Stelle mit der APU und der Grafikkarte wird auf der Rückseite maximal 46 Grad, auf der Oberseite 36 Grad warm. Tastatur und Trackpad bleiben die ganze Zeit über kühl.

      Sehen wir uns einmal die Temperaturen im Inneren an: Der Prozessor wurde im Schnitt 64,5 Grad und maximal 93,1 Grad warm. Die NVIDIA GeForce RTX 3070 wurde um die 42,4 Grad warm und konnte maximal auf 76,6 Grad gepeitscht werden. HWiNFO gibt zudem weitere Temperaturen im Inneren an, die allesamt auf einem guten Niveau liegen.

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      Aufrüsten

      Erfreulich: Das ASUS TUF Gaming A17 (2022) lässt sich über elf Kreuzschlitzschrauben auf der Unterseite öffnen. Beim Heben der Bodenplatte braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl.

      Die bereits verbaute M.2-SSD von Intel und der Arbeitsspeicher lassen sich ganz einfach austauschen. Das WLAN-Modul von MediaTek befindet sich unter der verbauten SSD und es gibt sogar noch einen freien M.2-Anschluss für Speicher.

      Sound & Webcam

      Die beiden Lautsprecher feuern nach unten, bieten Dolby Atmos und sind Hi-Res-Audio zertifiziert. In meinem Test wurden sie maximal 75 dB laut und reichen damit für Serien/Filme und Spiele. Sie zählen aber nicht zu den lautesten Lautsprechern ihrer Art.

      Die Soundqualität ist dafür ausgewogen und klar. Die Mitten werden nicht überdeckt und sind deutlich hörbar, die Höhen sind nicht zu schrill und sogar etwas Bass ist vorhanden. Natürlich reicht der Bass aber nicht für actiongeladene Action oder laute Metal-Musik, für den Rest reicht es aber vollkommen. Selbst bei hoher Lautstärke verzerren sie nicht.

      Wenig überraschend ist hier eine Webcam mit einer Auflösung von 720p verbaut, weshalb die Bildqualität absoluter Durchschnitt ist. Die Bilder wirken einem kleinen Fenster detailreich und scharf, im Vollbild-Modus sind sie aber sehr weich. Zudem kämpft der Sensor, ebenfalls absolut üblich, mit Überbelichtung oder starken Rauschen bei schlechtem Licht.

      Die kleine Linse befindet sich mittig oben im Display und ermöglicht brauchbare Blickwinkel. Für gelegentliche Video-Telefonate reicht sie vollkommen aus. Für einen häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.

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      Fazit: Solides Gaming-Notebook mit Style

      Das ASUS TUF Gaming A17 (2022) ist ein Gaming-Notebook durch und durch. Es bietet starke Hardware mit viel Leistung, ein gutes, aber hörbares Kühlsystem, eine „Ok“-Akkulaufzeit und brauchbare Lautsprecher. Das Display setzt auf schnelle 144 Hz, bewegt sich ansonsten aber nur auf einem durchschnittlichen Niveau. Kernkompetenzen des Notebooks sind die Leistung und das Design.

      Durch den Militär- bzw. Industrial-Look sticht das Notebook aus der Masse an leuchtenden schwarzen Geräten etwas hervor. Die Verarbeitung ist ordentlich und durch das robuste Design soll es besonders widerstandsfähig gegen die Unfälle des Alltags (Sturz, Kratzer etc.) sein, was ich in meiner Testphase bestätigen kann. Auch die Anzahl an Anschlüssen ist vorbildlich und nur ein SD-Kartenleser fehlt. Ansonsten gibt es nichts zu meckern.

      Die kombinierte Leistung des Ryzen 7 6800H und der Nvidia GeForce RTX 3050 Ti reichen für alle aktuellen AAA-Spiele aus, der VRAM der „kleinen“ Nvidia-GPU ist aber schnell voll. Wer das Notebook hauptsächlich zum Spielen von anspruchsvollen Titeln nutzen will, sollte zu Version mit besserer Grafikkarte greifen. Zum Arbeiten oder auch für Videoschnitt passt die Leistung aber, selbst in den kommenden Jahren.

      Die UVP des ASUS TUF Gaming A17 (2022) beginnt bei 1.399,00 Euro*, damit ist es nicht gerade ein Schnäppchen. Der Preis ist für die Leistung, die gute Verarbeitung und das eigensinnige Design aber angebracht. Hin und wieder ist es auch bei Aktionen oder Sales ein wenig günstiger zu finden. Grundsätzlich bekommt das überarbeitete ASUS TUF Gaming A17 eine Kaufempfehlung von mir: Es macht sehr vieles richtig und leistet sich keinen gravierenden Patzer. Optionale Auswahlmöglichkeiten mit einem besseren Display wären aber schön gewesen.

      ASUS TUF Gaming A17 bei uns im Shop

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      Quelle: ASUS
      Stand: 29.06.2022

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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