ASUS ZenWiFi AX (XT8) im Test: Tri-band Wi-Fi 6 Mesh mit KI

ASUS ZenWiFi AX (XT8) im Test: Tri-band Wi-Fi 6 Mesh mit KI

Das Asus ZenWiFi AX (XT8) macht mit einem elegant aussehenden Mesh-Kit seinem Namen alle Ehre. Außerdem versorgt es dein Zuhause mit Wi-Fi-6.

Für die ungeduldigen Leser*innen habe ich hier das ganz kurze Fazit: Mit dem Tri-Band-Design und Wi-Fi-6 deckt das Asus ZenWiFi AX ein mittelgroßes Zuhause sehr gut mit einem drahtlosen Netzwerk ab.

Es ist vielleicht nicht das schnellste Mesh-Kit, aber die integrierte Sicherheit des ZenWiFi AX (XT8) gibt dem heimischen „Administrator“ ein gutes Gefühl von Sicherheit. Mit einem Preis von 300 Euro* für zwei Stationen hat dieser Spaß dabei einen gehobenen, aber angemessenen Preis.

Wenn du etwas mehr Zeit mitgebracht hast, können wir uns das ASUS ZenWiFi AX (XT8) genauer ansehen. Den Anfang macht dabei das Design. Als Mitglied der „Zen“-Familie von ASUS erwarte ich hier viel.

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Das ZenWiFi AX (XT8) hat ein bildhübsches Design

Ich habe etwas gebraucht, bis ich das Design des ASUS XT8 zuordnen konnte, aber dann fiel es mir endlich wieder ein – Betonbauten aus den 60ern. Scroll nochmal hoch und schau dir das Gehäuse genau an und sag mir, dass du das nicht auch siehst. Besonders mit den Kühlschlitzen an den Seiten und der ovalen Öffnung auf der Oberseite.

Ich mag das Design insgesamt sehr – so sehr, dass ich es definitiv nicht verstecken werde. Das kann kaum ein Stück Netzwerk-Technik von sich behaupten. Dazu ist der ASUS XT8 auch nicht sonderlich groß. Eine Station hat die Maße von 16x17x7,5cm. Verglichen mit dem stärksten Mitbewerber (Netgear Orbi) ist das geradezu winzig.

Das ASUS XT8 gibt es entweder als Zweier-Set oder auch als Einzelstück. Eine einzelne Einheit soll bis zu 255 Quadratmeter (3 Räume) abdecken können. Das Zweier-Set bis zu 500 Quadratmeter. Das sind natürlich Idealwerte ohne Wände und mit den Stationen an perfekten Positionen platziert. Wobei ich bei 100 Quadratmetern keinerlei Probleme hatte. Aber dazu kommen wir im nächsten Kapitel genauer.

Auf der Vorderseite gibt es genau eine LED, die dir den Systemstatus anzeigt. Leuchtet sie weiß, ist alles verbunden und in Ordnung. Sollte die LED Gelb leuchten, sind die beiden Stationen zu weit auseinander. Rot zeigt an, dass du gerade offline bist. In der dazugehörigen App lässt sich die LED auch komplett ausschalten. Im Gegensatz zu anderen Anbietern von Mesh-Hardware ist es beim ASUS XT8 egal, welche von beiden Stationen du am Modem anschließt und welche Station du in den Hausflur stellst. Farblich hast du die Wahl zwischen Schwarz und Weiß.

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Technische Details und Anschlüsse

Jede Station des XT8 verfügt über sechs interne Antennen, darunter eine für die Bluetooth-Übertragungen bei der Ersteinrichtung. Die Antennen sind im 45-Grad-Winkel nach oben ausgerichtet. Da es sich um interne Antennen handelt, kannst du sie jedoch weder ersetzen noch ausrichten. Das gesamte System ist theoretisch in der Lage, Daten mit mehr als 6,6 Gbit/s zu übertragen.

Das ZenWiFi AX erstellt ein Tri-Band-Mesh-Netzwerk, das Daten auf 2,4- und 5-GHz-Kanälen überträgt. Das zweite 5-GHz-Band ist für die Backhaul-Aufgaben der Datenübertragung von den Satelliten zum Host reserviert. Dadurch können Datenstaus und Datenkollisionen reduziert werden. Solltest du in der glücklichen Lage sein, dass dein Zuhause komplett mit Netzwerkkabel ausgestattet ist, kannst du die ASUS XT8 auch so konfigurieren, dass die Backhaul-Verbindung kabelgebunden ausgeführt wird.

Auf der Rückseite verfügt das ZenWiFi-System über insgesamt vier Netzwerkanschlüsse. Einer davon erlaubt es dir, Daten mit bis zu 2,5 Gbit/s von neueren Modems zu verarbeiten. Der Rest sind normale Gigabit-LAN-Ports. Das ist deutlich besser als bei den meisten anderen Mesh-Systemen in dieser Preisklasse.

Neben einem Netzstecker und einem Schalter verfügen die ZenWiFi AX-Geräte dazu über einen USB-3.2-Gen1-Anschluss für eine externe Festplatte oder einen Drucker. Auf der Unterseite des Geräts befinden sich Tasten zum Zurücksetzen des Geräts und zum Starten des Wi-Fi Protected Setup (WPS)-Prozesses zum schnellen Hinzufügen eines Gerätes in das eigene Netzwerk.

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Performance des ASUS ZenWiFi AX (XT8) passt

Um die Performance einer Wi-Fi-Lösung zu beurteilen, kommt es darauf an, was bisher bei dir im Einsatz war. Eine dedizierte Lösung wird immer besser sein als eine Lösung, die nebenbei noch etwas anderes macht. Kommst du also beispielsweise von einer FRITZ!Box und zwei FRITZ!Repeatern, wird der Unterschied größer sein als bei einem 3er Set TP-Link Deco X20.

In meinem konkreten Fall muss der ASUS XT8 eine 100 Quadratmeter-Wohnung mit Wi-Fi versorgen. Da es sich dabei um den klassischen Berliner Altbau handelt, ist der Grundriss meiner Wohnung sehr langgezogen. Alle Räume gehen von einem sehr langen Flur ab. Das hat in der Vergangenheit dazu geführt. dass ich neben meiner FRITZ!Box eben auch zwei Repeater im Einsatz hatte. Mit diesem Setup konnte ich etwa 95% meiner Wohnung mit Wi-Fi versorgen. Es gab aber auch bestimmte Ecken, wo das Netzwerk sehr schwach war.

Das war schon nach der Installation der ersten Station des ASUS XT8 kein Problem mehr. Selbst die hinterste Ecke der Wohnung ist jetzt versorgt. Verglichen mit dem ASUS ZenWiFi XD5 schafft der große Bruder eine deutlich größere Abdeckung. Wenn es um Wi-Fi-Antennen geht, ist größer/ mehr einfach besser.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass du von einem physisch größeren Produkt wie einem Netgear Orbi eine noch bessere Abdeckung bekommt. Abhängig von deiner eigenen Situation kann es auch vorteilhaft sein, statt in zwei große lieber in drei kleine Satelliten zu investieren. Wie auch immer du dich entscheiden wirst – alles ist eine Verbesserung im Vergleich zur FRITZ!Repeater-Lösung. Allerdings kommen gerade Netgear-Produkte mit einem Nachteil, der sie für viele Menschen uninteressant machen dürfte. Mehr dazu später.

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Schnelle und automatische Einrichtung

Wie bei vielen WiFi-Mesh-Sets beginnt die Einrichtung des ZenWiFi AX mit der Installation der Android- oder iOS-Asus-Router-App. ASUS macht es einem besonders leicht, indem sie einen passenden QR-Code auf die Kurzanleitung und die Verpackung drucken. Die App punktet mit vielen Bildern und Erklärungen, um neuen Netzwerk-Künstler*innen zu helfen. Klicke die Bilder an, um sie in voller Schärfe zu sehen.

Du kannst die Konfiguration komplett automatisch durchlaufen lassen oder in den erweiterten Einstellungen auch das LAN komplett selbst konfigurieren. Ich habe mich für die automatische Einrichtung entschieden. Der Prozess verbindet derweil sogar das Smartphone/ Tablet, welches du zur Einrichtung verwendest, automatisch mit deinem neuen Netzwerk.

Als nächstes habe ich einen Netzwerknamen und ein eigenes Passwort vergeben. Du hast die Wahl, ob du das ASUS XT8 als ein Netzwerk oder zwei Netzwerke (2,4GHz & 5GHz) definieren willst. Gerade für ältere oder IoT-Geräte sind getrennte Netzwerke besser. Der Prozess hat etwa zwei Minuten gedauert und im Anschluss habe ich noch eine Optimierungs-Routine durchlaufen lassen. Zum Abschluss bekommst du noch eine Übersichtsseite mit allen wichtigen Netzwerkeinstellungen angezeigt.

Von Anfang bis Ende dauerte es etwa 10 Minuten, das komplette Netzwerk einzurichten. Während des gesamten Prozesses gab es keine Aussetzer, Verbindungsabbrüche oder ähnliche Horrorgeschichten. Netzwerktechnik für Endverbraucher*innen kann hin und wieder etwas „zickig“ sein, aber ASUS hat es in meinem Test des XT8 geschafft, dass alles butterweich ablief.

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Wichtige Einstellungen und AI-Sicherheit

Wie bei jedem modernen Stück Technik findet auch beim ASUS XT8 die Mehrheit der Einstellungen in der eigenen App statt. Wie schon erwähnt, punktet die App mit vielen Bildern, Erklärungen und großer Schrift. Alles ist auf Einfachheit getrimmt, um auch nicht-tech-affine Nutzer*innen abzuholen. Du kannst die Einstellungen auch im Browser vornehmen. Hier bekommst du etwas mehr Infos, aber das Design erinnert stark an die frühen 2000er. App und Browser können gleichzeitig genutzt werden.

Direkt auf dem Startbildschirm der App bekommst du alle Teile deines Netzwerkes angezeigt. Das beinhaltet die Station, die mit deinem Router verbunden ist, aber auch jeden einzelnen Satelliten. Hinter dem Reiter „Geräte“ findest du dann alle Geräte, die mit deinem Netzwerk verbunden sind. Hier erfährst du auch, ob es Updates für deine ASUS-Netzwerktechnik gibt. Solltest du später einen weiteren Satelliten hinzufügen wollen, gibt es auch dafür eine entsprechende Schaltfläche. Solltest du dir nicht sicher sein, ob deine Satelliten gut positioniert sind, kannst du jederzeit einen Test zu den Verbindungsgeschwindigkeiten starten.

Im Reiter „Einstellungen“ kommen wir dann zu den wichtigen kleinen Details, allen voran den Einstellungen für QoS (Quality of Service). Damit weist du Prioritäten in deinem Netzwerk zu, um bestimmten Systemen, Games, Backups oder anderen Prozessen die Vorfahrt auf deiner Datenautobahn einzuräumen.

Wie schon erwähnt, findest du im Browser mehr Informationen und Einstellungsmöglichkeiten. Wie du dahin gelangst, hat euch ASUS hier genau erklärt. Nachdem das erledigt ist, findest du auf der Startseite eine Netzwerkkarte. Hier findest du Infos zu IP-Adresse, Verschlüsselungsstufen, Anzahl der verbundenen Geräte und auch, ob der USB-Anschluss am ASUS XT8 verwendet wird.

In der Browser-Oberfläche kannst du auch den kompletten Setup-Prozess erneut starten. Es gibt viele verfügbare Anpassungen zu deinen Wi-Fi- und WAN-Einstellungen. Natürlich kannst ihr auch hier Quality-of-Service-Einstellungen vornehmen und Geräten Priorität einräumen. Eine Einstellung möchte ich noch hervorheben: Du kannst hier auch deinen drahtlosen Satelliten in einen kabelgebundenen Access Point verwandeln. Die meisten Hersteller für Netzwerktechnik sagen in solchen Situationen, dass du einfach ein neues Gerät kaufen sollst. Das ASUS XT8 wächst also mit dir und kann sich auch wechselnden Situationen anpassen.

Reden wir zum Abschluss noch über „AI-Schutz“. Auch ASUS hat es sich nicht nehmen lassen, das Trendwort zu nutzen, aber zumindest steckt hier auch etwas dahinter. Um genau zu sein die Software von Trend Micro und das für immer („Lifetime-Lizenz ohne Zeitbeschränkung“). Sollte dir der Name nichts sagen: Trend Micro ist ein japanischer Anbieter von Software und Dienstleistungen in den Bereichen Server-, Netzwerk- und Endpunktesicherheit.

Dank dieser Software bekommst du direkt eine Einschätzung, wie gefährdet dein System aktuell ist und wie viele blockierte Versuche es bereits gegeben hat, in dein Netzwerk zu gelangen. Alle Routinen laufen direkt auf dem Router. Du musst keine zusätzliche Software installieren. Das Besondere daran ist die lebenslange Lizenz, die einfach so beim Kauf mit dabei ist. Mal zum Vergleich: Netgear verlangt für seinen „Armour“-Schutz (basierend auf Bitlocker) 100 Euro – jedes Jahr.

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Fazit zum ASUS ZenWiFi AX (XT8)

Das Asus ZenWiFi AX (XT8) ist ein ausgezeichneter Allrounder für diejenigen, die ihr heimisches drahtloses Netzwerk endlich auf Wi-Fi 6 upgraden wollen. Es ist einfach einzurichten und verfügt über solide Sicherheits-Mechanismen, um die eigene Familie und deren Daten zu schützen. Die grundlegenden Einstellungen werden in der App vorgenommen und auf Wunsch gibt es mehr Details in der Weboberfläche im Browser.

Mit etwa 300 Euro* (für zwei Satelliten) ist es bestimmt nicht das günstige Wi-Fi-Mesh-System, aber die zusätzliche Software und die lebenslange Lizenz von Trend Micro geben viel Seelenfrieden. Für Wohnungen mit weniger als 100 Quadratmetern ist aber auch eine Einzelstation ausreichend.

Für mich persönlich punktet das ASUS ZenWiFi AX (XT8) zusätzlich mit seinem Design. Netzwerktechnik ist für gewöhnlich optisch sehr „funktional“ gehalten, was häufig dazu führt, dass man es lieber nicht prominent platziert. Das Bedürfnis hatte ich beim ZenWiFi AX (XT8) nie und ein größeres Kompliment kann man ASUS für seine Zen-Geräte nicht aussprechen.

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*Stand: April 2024

Veröffentlicht von Sascha

Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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