Lenovo ThinkPad L14 – AMD Ryzen 4000 kann auch Business

      Lenovo ThinkPad L14 – AMD Ryzen 4000 kann auch Business

      Das ThinkPad ist zurecht einer der absoluten Designklassiker unter den Windows-Notebooks. Stabil, hochwertig und professionell einsetzbar waren bislang alle Modelle der beliebten Reihe. Nun zieht mit den neuen AMD-Ryzen-4000-Prozessoren auch noch modernste Technik ins Innenleben des ThinkPad L14. Wir haben das schnelle Arbeitstier unter die Lupe genommen.

      Das gefällt uns

      • Sehr gute Eingabegeräte
      • Anschlussvielfalt auf höchstem Niveau
      • Tolle Verarbeitung und Haptik
      • Sehr hohe Prozessorleistung
      • Schnelle SSD
      • RAM & SSD aufrüstbar
      • Ausdauernder Akku
      • Gute Blickwinkel und gleichmäßige Ausleuchtung des Displays
      • Standardfarben bereits im Auslieferungszustand akkurat

      Das gefällt uns nicht

      • Nur MicroSD-Kartenleser
      • Display-Helligkeit nur Mittelmaß
      • Farbraumabdeckung des Bildschirms reicht nicht für fortgeschrittene Bildbearbeitung aus

      Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.

      Technische Daten Lenovo ThinkPad L14 AMD
      Display 35 cm (14“) mattes IPS-Display mit LED Backlight im 16:9-Format, 250 Nits maximale Helligkeit
      Auflösung 1920x1080px (Full-HD), Pixeldichte von ca. 157 PPI, bzw. Pixel pro Zoll
      Prozessor AMD Ryzen™ 5 (4000 Serie) 4500U Prozessor mit Sechs Kernen á 2,30 GHz
      Turbo Boost bis zu 4,0 GHz
      8 MB Cache
      Grafik AMD Radeon RX Vega 6 (integriert)
      Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 3200 MHz (1 von 2 Steckplätzen belegt)
      (maximal erweiterbar auf 64GB)
      Festplatte 512 GB NVMe SSD (PCIe 3.0)
      Netzwerk Bluetooth 5.1
      WiFi 6
      Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
      4G-LTE (via NanoSIM-Steckplatz), Gigabit-LAN
      Anschlüsse 1x USB-C 3.2 Gen2
      1x USB-C 3.2 Gen1
      2x USB-A 3.2 Gen1
      1x HDMI 1.4b
      1x RJ45
      1x Combo Audio/Mic
      Smart Card Reader
      Akku Li-Ion Akku mit 45 Wh, Rapid Charge ( 80% in einer Stunde)
      Eingabegeräte hintergrundbeleuchtete Tastatur
      Touchpad mit drei Maustasten
      Trackpoint (UltraNav™)
      Sound Stereolautsprecher, Dolby Audio™, Dual-Array-Mikrofon
      Kamera 720p Infrarot-Webcam mit physischem Verschluss
      Sicherheit Vorrichtung für Kensington-Schloss
      Betriebssystem Windows 10 Pro (64-Bit)
      Abmessungen 331 x 235 x 20,4 mm (BxTxH)
      Gewicht 1, 61 Kilo
      Preis 1.149,00 Euro*

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      Lenovo ThinkPad L14 AMD bei uns im Shop

      Lieferumfang

      Der Lieferumfang des Lenovo ThinkPad L14 beherbergt keine Überraschungen und ist minimalistisch gehalten: Neben dem Business-Notebook findet ihr lediglich noch das USB-C-Ladegerät und Papierkram in der Verpackung.

      Für meinen Geschmack könnte das Ladegerät eine Ecke kleiner oder – wie bei Apple MacBooks oder Huawei MateBooks – im Stecker integriert sein. Dafür könnt ihr aber auch beliebige 65W-Netzteile von Drittherstellern nutzen. USB-C macht es möglich.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Ladegerät

      Im Gegensatz zu anderen Modellen scheint Lenovo beim ThinkPad noch auf etwas mehr Plastikverpackung zu setzen. Sowohl die Halter des Laptops als auch eine Schutzfolie sorgen zwar für einen gutes Ankommen beim Käufer, stehen aber nicht gerade für eine schöne Umweltbilanz. Kein Beinbruch, aber beim günstigeren IdeaPad Flex 5 hatte Lenovo das noch besser gelöst.

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      Design und Eingabegeräte: Erprobtes Design mit sehr guter Verarbeitung

      Das Design des ThinkPad kann mittlerweile – ohne Übertreibung – als ikonisch bezeichnet werden. Die schlichten, schwarzgrauen Kisten kommen bereits seit fast drei Jahrzehnten in Büroetagen und heimischen Arbeitszimmern zum Einsatz. Zwar ist die Formensprache etwas keilförmiger geworden, doch im Großen und Ganzen hat sich Lenovo am antiken Urahnen von 1992 orientiert. Solide, passgenaue Verarbeitung und der unverwechselbare rote TrackPoint in der Mitte der Tastatur legten den Grundstein für das kultige Äußere und sorgten bis heute für wenig Wünsche nach Veränderung.

      Lenovo ThinkPad L14 TrackPoint Maus Tastatur

      Der legendäre Gummi-TrackPoint – mittlerweile neumodisch UltraNav genannt – zieht sich auch durch den Rest des Designs: Auf dem Gehäusedeckel leuchtet das wortwörtliche „i“-Tüpfelchen des ThinkPad-Logos, je nach Betriebszustand, dauerhaft oder blinkend. Massive Stahlscharniere halten den Deckel dabei bombenfest in Position.

      Lenovo ThinkPad L14 Scharniere

      Materialtechnisch kommt zwar eher wenig Aluminium zum Einsatz, aber das ist beim ThinkPad vollkommen ok. Schließlich fasst sich der verbaute Kunststoff mit seiner matten Oberfläche sehr gut an. Die Verwindungssteifigkeit stimmt zudem auch. Selbst einen Sturz aus Tischhöhe sollte das ThinkPad – im Normalfall – überstehen.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Logo Lenovo

      Einziger weiterer Aluakzent ist das Lenovo-Logo auf dem hinteren Teil des Deckels. Hier prangte früher noch „IBM“.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Totale geschlossen

      Ein absolutes Highlight der ThinkPad-L14-Serie sind ihre Eingabegeräte: Sowohl Touchpad als auch Tastatur können es mit so ziemlich jedem anderen Laptop aufnehmen. Besonders das Keyboard sticht mit seinem Laptop-untypischen Hub und taktilen Feedback hervor. Beim Tippen macht sich hier schnell der Eindruck breit, dass man an einer sehr guten Desktop-Tastatur sitzt.

      Die Tasten sitzen allesamt passgenau im Gehäuse und nichts wackelt – was bei einem hohen Tastenhub im mobilen Formfaktor alles andere als selbstverständlich ist. Stattdessen schreibt es sich sehr präzise, der Tastenabstand stimmt und die Tastatur biegt sich selbst bei heftigerem Druck kaum durch. Verständlich, dass Lenovo mittlerweile sogar Desktop-Varianten der hervorragenden ThinkPad-Keyboards herausbringt.

      Lenovo ThinkPad L14 Touchpad

      Das Touchpad fällt im Vergleich kaum ab: Es reagiert genau auf eure Eingaben und sorgt für eine gute Mensch-Maschinen-Verbindung. Die ungewöhnlich am oberen Ende positionierten oberen Maustasten des L14 reihen sich in die Thinkpad-Tradition mit ein: Denn das Lenovo-Notebook hat gleich zwei Mäuse OnBoard.

      Die oberen Maustasten dienen dem roten TrackPoint als Eingabegeräte. Aus Nostalgiegründen habe ich das eine Weile versucht, muss aber gestehen, dass die Touchpad-Variante mir mittlerweile einfach genauere Eingaben entlockt. Für ThinkPad-Freunde der ersten Stunde und UltraNav-Akrobaten ist es dennoch eine nette Dreingabe. Prakischerweise hat das Touchpad auch noch Maustasten integriert, die einen guten Druckpunkt haben und sich angenehm bedienen lassen. Für meinen Geschmack ist es lediglich etwas zu klein geraten – aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

      Für eine sichere Anmeldung ohne Passworteingabe stehen auch ein fixer Fingerabdruckleser und eine 720p-Infrarot-Webcam bereit. Letztere reicht für Zoom-Meetings und verfügt über einen praktischen physischen Verschluss, der sich problemlos mit einer Hand bedienen lässt.

      Insgesamt lassen die Eingabegeräte des ThinkPad L14 kaum Wünsche offen. Einzig der Trackpoint und die besondere Position seiner Maustasten erfordert etwas Eingewöhnung. Aber hierfür steht eben auch noch eine „normale“ Maus mit Touchpad-Bedienung bereit.

      Anschlüsse – Hier fehlt es an (fast) nichts

      Das große Alleinstellungsmerkmal des ThinkPad L14 ist seine 4G-Fähigkeit. Dank eines NanoSIM-Slots könnt ihr also eure SIM-Karte einfügen und mobil lossurfen. Gerade für Geschäftsreisende ein essenzielles Feature – für alle anderen aber ebenfalls ziemlich nett. Ansonsten könnt ihr auch alles ans ThinkPad L14 hängen, was der Markt derzeit hergibt. USB-Anschlüsse der neuesten Generation stehen als USB-C- und -A-Variante parat.

      Dank eines ungewöhnlichen SmartCard-Readers, könnt ihr im L14 sogar eure Kredit- oder Bankkarte scannen. Auch zum Verwenden eines verschlüsselten Firmen-VPNs kann man den Einschub verwenden. Wie oft man als Otto-Normalverbraucher*in allerdings noch seine Bankkarte scannen muss, sei einmal dahingestellt. Trotzdem schön, dass Profis diese Möglichkeit überhaupt bekommen.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Anschlüsse Seite links

      Prominent fehlen lediglich Thunderbolt 3 und ein vollwertiger SD-Kartenleser. Den Verzicht auf die Intel-Technologie kann man mit dem Einsatz der AMD-CPU erklären, aber der verbaute microSD-Kartenleser ist mir persönlich zu wenig. Klar, als Smartphone-Nutzer reicht der kleine SD-Formfaktor locker aus, aber wenn man öfter Bilder oder Videos von einer vollwertigen Kamera auf das ThinkPad bekommen möchte, bedarf es bereits eines Adapters.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Anschlüsse Seite rechts

      Zudem ist HDMI 1.4b verbaut. Damit könnt ihr Inhalte bis 4K30Hz über den Anschluss wiedergeben. Für Geräte mit höherer Auflösung oder Bildwiederholrate steht eine DisplayPort-Funktion über den USB-C-Anschluss bereit.

      Ein Netzwerkanschluss darf bei einem Business-Notebook natürlich auch nicht fehlen. Der hier verbaute liefert hohe Übertragungsraten und bringt euch dank Gigabit-LAN schnell ins Firmen- oder Heimnetzwerk. Damit bietet das ThinkPad L14 eine umfassende Anschlussvielfalt, die die meisten Office-Notebooks hinter sich lässt.

      Display – Gute Blickwinkel und Ausleuchtung treffen auf eine geringe Farbraumabdeckung

      Farben wirken auf dem IPS-Display des ThinkPad L14 lebendig und natürlich, ohne dabei zu übertreiben. Wie bei allen Testgeräte wollten wir es aber genauer wissen – und haben es mit dem Spyder X Elite eingemessen und kalibriert. Bei der anfänglichen Farbraummessung machte sich gleich einmal Ernüchterung breit: Denn weder der sRGB-, noch erweiterte Farbräume können auch nur im Ansatz abgedeckt werden. Daran ändert auch die Kalibrierung mit einer durchschnittlichen Zunahme von einem Prozent nichts.

       

      Für die professionelle Bildbearbeitung ist der Bildschirm des ThinkPad L14 also eher nicht geeignet. Hier besteht schlichtweg eine zu große Chance, dass Farbnuancen nicht korrekt abgebildet werden und eure Bilder nach dem Bearbeiten anders aussehen als gewollt. Dafür könnt ihr aber immerhin einen passenden Monitor an einem der Videoausgänge des ThinkPads betreiben.

      Lenovo ThinkPad L14 Display

      Für Ottonormalverbraucher*innen ist das Display dennoch als sehr gut zu bezeichnen: Die Blickwinkel sind sehr stabil und ermöglichen den gemeinsamen Medienkonsum mit Freunden an einem Laptop. Lediglich die Ausleuchtung fält am unteren Bildschirmrand leicht ab, was aber in der Praxis nur in dunkelsten Umgebungen auffällt.

      Die gebotene Helligkeit liegt mit einem Mittelwert von 244,16 nits nur minimal unter Lenovos Herstellerangabe. Dank der matten Display-Beschichtung, reicht sie meist auch in hellen Umgebungen aus. Nur mit der gleißenden Sonne im Rücken könnte es bei einem Arbeitsausflug in den Park schwierig werden.

      Der Kontrast des Bildschirms liegt mit einem Wert von 1100:1 auf einem guten Niveau. Zudem überzeugt die Farbhomogenität voll und ganz. Damit werden Farben über den gesamten Bildschirmbereich gleichmäßig dargestellt.

      Ebenfalls positiv überraschen kann die werkseitige Farbtreue: Standardfarben gibt das ThinkPad L14 sehr genau wieder. Unkalibriert kommt der Bildschirm des ThinkPads bereits auf ein Delta-E von unter 2. Im kalibrierten Zustand verbessert sich dies sogar nochmal auf einen sehr guten Wert von ca. 1,3.

       

      Lediglich bei Blautönen kommt es zu größeren Ausreißern. Da Fotos aber selten nur mit Standardfarben komponiert sind, ist die gute Farbtreue vor allem beim Surfen im Internet oder Anwendungen des grafischen Designs interessant. Auch der standardmäßige Graustufen-Ausgleich liegt perfekt auf dem Soll von 2,2.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Totale Filler offen

      Damit ist der Bildschirm des ThinkPad L14 für so ziemlich alle Normalanwender gut zu gebrauchen. Die Standardfarben werden gut und gleichmäßig dargestellt. Auch der Kontrast und die Blickwinkel können absolut überzeugen. Fortgeschrittene Bild- und Videobearbeitung sollten aufgrund der geringen Farbraumabdeckung aber auf einem anderen Display erfolgen.

       

      Software: Keine Bloatware

      Oftmals kommen Windows-Notebooks mit allerlei unnützer Software daher. Das ThinkPad L14 ist eine positive Ausnahme. Denn im Auslieferungszustand möchte euch kein McAfee AntiVirus diverse Jahresabos verkaufen. Auch andere übliche Verdächtige, wie Candy Crush oder DropBox, sucht man vergebens.

      Lenovo Vantage Hauptmenü Lenovo ThinkPad L14 AMD

      Dafür ist Lenovo Vantage mit an Bord. Die Software zeigt euch zwar zuweilen Werbeeinblendungen, wenn ihr sie startet, aber ansonsten ist sie ganz nützlich: So scannt sie automatisch nach BIOS- oder anderweitigen Treiber-Updates für euer ThinkPad. Auch Leistungs- und Energieprofile kann man mit ihr etwas feinfühliger kalibrieren, als mit den Windows-eigenen Energieoptionen.

      Im Vergleich zu vielen Konkurrenten ist das ThinkPad L14 somit erfrischend clean, up-to-date und nervt euch nicht mit ständigen Werbeanzeigen.

      Massig CPU-Leistung und eine verdammt schnelle SSD

      Im zeitlosen Design des ThinkPad L14 hat Lenovo die derzeit wohl modernste Prozessorentechnologie verbaut: Der AMD Ryzen 5 4500U besitzt satte sechs Kerne und basiert auf der modernen 7nm-Fertigung. Zwar bietet der 4500U kein Multi-Threading und damit nur sechs Threads, er lässt aber dennoch vergleichbare Intel Core-i7-Prozessoren mit acht Threads hinter sich. Sowohl die Single-Core als auch die Multi-Core-Leistung liegen damit deutlich über den Werten der Konkurrenz.

      In Cinebench R15 und R20 kann sich der AMD-Sechskerner sogar gegen ehemalige Desktop-Spitzenmodelle behaupten.

      Apps und Programme starten erwartungsgemäß flüssig und schnell. Auch der Wechsel zwischen intensiven Anwendungen klappt immer reibungslos. Das dürfte auch mit den schnellen 16-GB-Arbeitsspeicher mit 3200-Mhz-Taktung zu tun haben. Von diesen profitiert der Ryzen-Prozessor besonders, da der fixe RAM für eine bessere Verbindung zwischen dem 7nm-Prozessor und dem 12nm-IO-Chip – die beide auf dem CPU-Die sitzen – sorgt. Allerdings hätte eine Dual-Channel-Anbindung zu noch mehr Prozessor-Performance geführt. Das könnt ihr aber relativ leicht beheben.

      Lenovo ThinkPad L14 Detail L14

      Aufgrund seiner modernen Fertigungstechnik ist der AMD-Chip trotz der gebotenen Performance sehr effizient. Zudem verfügt er mit der Radeon Vega 6 über eine solide Grafikeinheit. Für aktuelle Triple-A-Titel reicht diese zwar nicht, aber wenn ihr gerne Klassiker wie Half Life 2, Skyrim oder aktuelle (eher anspruchslose) Titel wie Fortnite zockt, dann geht das durchaus. Der geringe Videospeicher von lediglich 512 MB dürfte allerdings oftmals limitieren.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Western Digital SSD

      Besonders überrascht war ich von der SSD des ThinkPads. Sie macht dem professionellen Anspruch des Laptops nämlich alle Ehre. Verbaut ist eine SN730 von Western Digital – also Markenware. Sie arbeitet bereits am Limit der PCIe-3.0-Schnittstelle und bietet verdammt schnelle Schreib- und Lesegeschwindigkeiten. Selbst im aufwändigen AS SSD Kopier-Benchmark erreicht die verbaute WD-SSD sehr hohe Transferraten. Im Auslieferungszustand stehen auf ihr noch gute 435GB an freiem Speicher zur Verfügung.

      Insgesamt erwartet euch damit im Alltag eine Performance die hoch genug ist, um einfache Bild- und Videobearbeitung auszuführen. Auch CAD-Progamme oder Programmieranwendungen sollten flüssig vonstattengehen. Die guten Eingabegeräte machen den Rest.

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      Akku: Ausdauernd durch den Business-Alltag

      Der effiziente AMD-Prozessor bringt euch angenehm über den Arbeitstag. Im Test habe ich dafür das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt. Die Helligkeit wurde hierbei auf 70% festgesetzt – was in den meisten Umgebungen danke des matten Display ausreicht.

      Damit konnte ich etwa sechs bis zehn Stunden produktiv am ThinkPad L14 arbeiten. Die große Varianz von vier Stunden entseht durch den jeweiligen Anwendungsfall. Nutzt ihr zum Beispiel aufwändige Programme wie Adobe Photoshop oder Premiere, dann kommen am Ende nur sechs Stunden bei heraus. Das ist allerdings immer noch ziemlich gut. Im durchschnittlichen Mix aus Multitasking im Browser, YouTube-Videos, Microsoft-Office und Adobe Photoshop, kam ich meist  über acht Stunden ohne Steckdosenbesuch aus.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Austauschen Batterie Akku

      Die Akkulaufzeit des Lenovo könnt ihr durch sehr intensive Tasks wie Rendering oder Gaming also noch beträchtlich drücken. Gerade dann, wenn ihr das Leistungsprofil „Beste Leistung“ aktiviert. Dennoch sollten die meisten Anwender bereits mit „Ausbalanciert“ auskommen und können sich somit über sehr gute Laufzeiten freuen.

      Emissionen: Leise und meist kühl

      Der Lüfter des Lenovo-Laptops ist im Alltag selten zu hören. Wenn ihr das ThinkPad L14 für aufwändigere Anwendungen nutzt, springt er an und rauscht im Hintergrund leicht vor sich hin. Dabei wird er aber nie unangenehm hochfrequent. Zwar könnt ihr den Lüfter nach geraumer Zeit unter absoluter Volllast vernehmen, aber selbst dann klingt er erstaunlich weit entfernt. Erst wenn ihr das Ohr neben die Tastatur des ThinkPad L14 haltet, merkt ihr, dass die sanfte Geräuschkulisse vom Notebook ausgeht.

      Die Temperaturen des Lenovo ThinkPads sind ebenfalls durchgehend sehr gut. Im Leerlauf liegen sie konstant bei guten 35 bis 41 Grad. Auch die Taktraten stimmen: Unter Last boosten alle sechs Kerne auf bis zu 4 GHz. Bei längerem Dauerbetrieb drosselte sich die Taktrate auf etwa 3,2 GHz im All-Core-Boost. Leider war unser Stresstest etwas zu viel für das Kühlsystem des ThinkPads, was zu leichten Slow-Downs führte. Dies ist allerdings auch ein absolutes Extrem-Szenario, da alle Komponenten maximal belastet werden.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Lüfter Close Up

      Die höchstmöglichen CPU-Temperaturen lagen bei knapp 83 Grad auf einem Kern, was für ein Ryzen-Notebook absolut in Ordnung ist. Ein positiver Nebeneffekt des Kunststoffgehäuses ist auch die Wärmeentwicklung der Oberfläche. Viele Laptops mit vollständigem Aluminiumgehäuse können so dermaßen heiß werden, dass ihr sie kaum noch auf dem Schoß nutzen könnt. Dagegen bleibt das ThinkPad L14 lediglich handwarm. Intensives Arbeiten im beengten Zugabteil steht damit nur eure eigene Flexibilität im Wege.

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      Aufrüsten: Fast alles geht

      Traditionell lässt sich die ThinkPad-Serie sehr gut aufrüsten. Auch das L14 ist hier keine Ausnahme. Bereits das Öffnen des Gehäuses gestaltet sich sehr einfach. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten werden keine Mini-Torx-Schrauben verwendet, sondern ein normaler Kreuzschraubendreher reicht aus. Einzig ein Gitarrenpleck oder Spudger würde ich noch empfehlen, um die Unterseite gut lösen zu können. Lenovo rechnet bereits mit findigen Bastlern und sorgt für eine einfache Abnahme der Unterseite. Sehr cool und durchdacht sind vor allem die verwendeten Schrauben: Sie bleiben mit dem Gehäuse verbunden und fliegen darum nicht unnötig durch die Gegend. Macht ihr das ThinkPad L14 zum ersten Mal auf, kann es allerdings noch etwas irritieren, dass sich die Kreuzschrauben nicht herausdrehen lassen.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade RAM SSD

      Im Innenraum bietet euch das L14 die Qual – oder eher: das Vergnügen – der Wahl. Denn der Arbeitsspeicher lässt sich spielend leicht erweitern. Achtet hierbei nur auf gleiche Taktraten und Timings, wie bei dem verbauten Samsung-Modell. Die beiden RAM-Steckplätze werden von einer dünnen Aluminiumfolie überdeckt. Damit wird die Abwärme eures Arbeitsspeichers auf das Gehäuse übertragen und somit besser abgeführt.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade RAM Samsung 3200MHz

      Die Steckplätze für den Arbeitsspeicher werden jeweils von zwei Aluminiumabdeckungen geschützt.

      Auch die WiFi- und 4G-Karte lassen sich wechseln. Sie sitzen beide jeweils in einem PCIe-M.2-Steckplatz mit kurzem Formfaktor.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade LAN LTE

      …wie auch die Steckplätze von WLAN- und LTE-Modul

      Kritik auf hohem Niveau verdient lediglich die Platzierung der Western-Digital-M.2-SSD: Denn diese wurde von Lenovo im dedizierten 2,5-Zoll-Schacht platziert. Hätte man sie noch auf dem Mainboard des Thinkpad L14 unterbekommen, dann könnte man auch noch eine zusätzliche SATA-SSD verbauen.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Geöffnet Aufrüsten Upgrade SSD

      Insgesamt lässt sich das Lenovo ThinkPad L14 aber sehr gut aufrüsten und bietet so ziemlich jede Erweiterungsmöglichkeit, die moderne Laptops derzeit mitbringen können.

      Sound – Überdurchschnittlich

      Seien wir ehrlich: Notebooks klingen oftmals nicht gut. Trotzdem bekleben Hersteller sie mit Audio-Labels á la „Dolby“ oder „Harman und Kardon“. Auch das ThinkPad L14 wirbt mit „Dolby Audio“, verzichtet aber Business-Like auf einen nervigen Aufkleber.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Lautsprecher Unterseite

      Dementsprechend war ich sehr skeptisch, als ich CSNYs Klassiker „Almost Cut my Hair“ auf dem ThinkPad L14 anwarf. Aber weit gefehlt: Die Lautstärke ist in Ordnung, um einen mittelgroßen Raum mit etwa 20 Quadratmetern zu beschallen. Wirklich raumfüllend und toll hört sich das zwar nicht an, aber für ein Notebook ist der Klang wahrlich nicht schlecht. Die Lautsprecher sitzen jeweils auf der Unterseite links und rechts und sorgen sogar für ein minimales Stereobild. Dazu verzerrt der Sound erst ab einer Lautstärke von über 80%.

      Marvin Gayes „What’s Going On?“ kommt sogar mit einem leichten Bassfundament daher. Auch die Instrumente werden sauber voneinander getrennt. Kein Vergleich zu billigsten Kopfhörern oder Einsteiger-Lautsprechern – aber für ein Notebook wirklich gut.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD GeöffnetLautsprecher

      Auch Serien und Filme profitieren vom klaren, aufgeräumten Klang des Lenovos. Stimmen sind gut zu verstehen und nichts läuft großartig ineinander über. Der Klinkenanschluss des ThinPad L14 ist für 99% aller Kopfhörer absolut gut geeignet. Nur mit hochohmigen Modellen hat er verständlicherweise Probleme. Für die bedarf es einen externen Kopfhörerverstärkers.

      Insgesamt liegen die Audioqualitäten des ThinkPad L14 deutlich über dem Niveau der meisten Office-Konkurrenten.

      Fazit Lenovo ThinkPad L14

      Das Lenovo ThinkPad L14 ist ein würdiges weiteres Kapitel der klassischen Notebook-Reihe geworden. Es besinnt sich haptisch wie optisch auf seine traditionellen Tugenden und ist damit ein ideales Arbeitsgerät. Formtechnisch gibt es zwar minimale Modernisierungen, doch diese fügen sich gut ins Gesamtbild ein. Gerade die Eingabegeräte gehören zu den absolut besten ihrer Art und können sowohl alte als auch neue ThinkPad-Fans zufrieden stellen. Das verbaute LTE-Modem bringt euch auch unterwegs schnell ins Internet. Dazu kommt eine Anschlussvielfalt die ihresgleichen sucht. Lediglich die Verwendung eine MicroSD-Kartenlesers (statt des größeren Pendants) kann hier kritisiert werden.

      Lenovo ThinkPad L14 Totale offen Menü

      Das Display bietet bereits im Werkszustand eine gute Farbtreue der Standardfarben, sollte aber aufgrund seiner geringen Farbraumabdeckung nicht für die fortgeschrittene Bildbearbeitung genutzt werden. Dafür überzeugen Blickwinkel, Kontrast sowie Gamma-Wert und machen den Bildschirm des ThinkPads zu einem angenehmen Alltagsbegleiter.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Ryzen 5 4500U

      Dank des verbauten AMD Ryzen 4500U seid ihr zudem in allen Situationen sehr schnell unterwegs. Auch rechenintensivere Programme sind für den Sechskerner selten ein Problem. Einfaches Gaming – gerade von Spieleklassikern – ist dank der integrierten Vega-Grafikeinheit durchaus möglich. Auch die schnelle SSD von Western Digital und der üppige Arbeitsspeicher von Samsung tragen zum angenehmen Gesamteindruck bei.

      Lenovo ThinkPad L14 Detail Logo innen

      Apropops Arbeitsspeicher: Diesen könnt ihr, genau wie die SSD und Netzwerk-Karten, einfach austauschen. Der Zugang zum Innenleben gestaltet sich dank Lenovos Verwendung von Kreuzschrauben sehr unkompliziert. Lüfter und Emissionen lassen sich dabei auch einfach reinigen. Im Betrieb bleibt das ThinkPad L14 außerdem meist leise und immer kühl. Aufgrund seines Kunststoffgehäuses wird die Wärme nicht zu sehr ans Gehäuse weitergegeben und macht einen Kniebetrieb auch an heißen Tagen zur Option. Der ausdauernde Akku erlaubt dabei auch komplette Arbeitstage ohne Steckdosenbesuch.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD Deckel XMAS

      Ich bin vom ThinkPad L14 wirklich angetan. Es leistet sich keine gravierenden Schwächen und dürfte aufgrund seines Formfaktors und der Features für viele das ultimative Arbeits-Notebook bleiben. Falls ihr derzeit auf der Suche nach einem neuen Notebook fürs Office seid, dann schaut euch das ThinkPad L14 mit AMD-Ryzen-CPU auf jeden Fall genauer an.

      Lenovo ThinkPad L14 AMD bei uns im Shop

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      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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